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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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letzten Nachschlag vom Nachtisch genommen hatte. Anerkennend klopfte er sich auf seinen flachen Bauch.
    »Auf die Chefköchin«, rief Louise und erhob das Glas.
    »Und Freunde, die heute nicht hier sind«, ergänzte Diane schnell, und auch Juliet erhob das Glas. Im Gegensatz zu den anderen trank sie jedoch Apfelsaft. Heute wollte sie nicht weinerlich werden, und die Tatsache, dass sie den Kastenwagen wieder nach Hause fahren musste, war eine willkommene Ausrede.
    »Zeit für ein kleines Nickerchen«, stellte Eric fest und legte seine Serviette auf den Tisch.
    »O nein, nicht jetzt«, entgegnete Diane. »Wir müssen Ian anrufen! In Australien!«
    »Stimmt. In dem Fall werde ich natürlich sofort nach nebenan gehen und das Wohnzimmer aufräumen.« Als er sich an Juliet vorbeischlängelte, zwinkerte er ihr liebevoll zu. Juliet tat, als hätte sie dies nicht gesehen, als Wiedergutmachung dafür, dass er nicht auf die Kartoffel hinwies, mit der sie Minton heimlich unter dem Tisch fütterte.
    Während Juliet und Diane die Überreste des Essens wegräumten und Louise versuchte, Toby dazu zu bewegen, in seinem Reisebettchen einen Mittagsschlaf zu machen, holte Peter aus Dianes Arbeitszimmer (dem früheren Gästezimmer) den Laptop. Diesen schloss er dann am Fernseher an. Wofür er jedoch verdächtig lange brauchte – etwa so lange, wie sich Diane, Louise und Juliet über nervige Verwandte austauschten. Doch nun war alles für die zeremonielle Weihnachtsbotschaft für Ian vorbereitet.
    Juliet hörte als Erste das Skype-Klingeln, weil sie zitternd vor Kälte im Garten gestanden und die Pinkelpause der drei Hunde überwacht hatte.
    »Mum! Louise!«, brüllte sie. »Ian ruft an!«
    Sie drückte auf die grüne Taste, und schon materialisierte sich Ians Gesicht auf dem Fernsehbildschirm. Er war mehr gebräunt als sonst und hatte noch weniger Haare als beim letzten Mal, doch er strotzte geradezu vor australischer Gesundheit. Juliet kam nicht umhin festzustellen, dass Ian seine Skype-Kamera so aufgebaut hatte, dass im Hintergrund der atemberaubende Anblick des Strandes zu erkennen war. War es eigentlich schon zu spät, um ihre Kamera vom schiefen Weihnachtsbaum wegzudrehen?
    »Hey, Juliet, wie geht’s, wie steht’s?«, rief er mit einem aufgesetzten australischen Akzent.
    »Gib’s auf, Ian, du spielst schließlich nicht bei den Neighbours mit!«, erwiderte Juliet amüsiert.
    »Und frohe Weihnachten euch allen!«, fuhr Ian mit seinem britischen Akzent fort. »Louise, wie geht’s dir?«
    »Gut, danke!«, erwiderte Louise und schaukelte einen absolut nicht müden Toby auf ihrem Arm. »Sieh mal, Toby, das ist Onkel Ian! Sieh dir bloß mal seinen hübschen Plasmabildschirm an!«
    Juliet drehte sich zu ihr um und starrte sie böse an. Das Problem bei Skype-Übertragungen war, dass man schlecht die Augen verdrehen konnte, weil man permanent im Bild war. Und die Augen zu verdrehen ließ sich bei den meisten Familienunterhaltungen nicht vermeiden.
    »Ist das Dad?«, fragte Ian, als Eric erfolglos versuchte, sich unauffällig an der Kamera vorbeizuschleichen. »Hey, Dad! Wie geht’s dir?«
    Juliet zerrte Louise zur Seite und schob dafür Tobys Kindersitz direkt vor die Kamera.
    »Sieht Ian nicht genau wie Dad aus?«, murmelte Louise leise, nachdem Juliet Toby in seinen Sitz verfrachtet hatte.
    »Heißt das, wir sehen allmählich immer mehr wie Mum aus?«, flüsterte Juliet zurück.
    »Nein.« Louise drehte sich um. »Mum! Hör mit dem Abwasch auf! Ian hat angerufen!«
    »Was? Warum sagt mir das denn niemand?« Ein Backblech wurde auf die Arbeitsfläche geknallt, und kurz darauf tauchte Diane in der Wohnzimmertür auf. Sie zog die Spülhandschuhe aus und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Nächstes Jahr würde sie wahrscheinlich einen Haar-und-Make-up-Künstler engagieren, um sich für die weihnachtliche Übertragung herauszuputzen, vermutete Juliet.
    »Dad, komm schon!« Louise schob alle vor die Kamera, wo sie dann unbeholfen hinter Toby verharrten, der vergeblich aus seinem Kindersitz zu fliehen versuchte.
    »Hallo, Ian«, brüllte Eric, als sei die Satellitenübertragung gestört. »Kannst du uns hören?«
    »Ja! Gut sogar. Hi!«, erwiderte Ian. Das Bild wurde ganz pixelig, als er ihnen zuwinkte. »Vanda! Vanda, komm her, bring die Mädchen mit!«
    Vanda, Ians Frau, sowie Bethan und Taya, seine Töchter, tauchten vor der Kamera auf. Bethan war dreizehn Monate und Taya vier Jahre alt. Beide waren mit ihrer blonden Wuschelmähne und

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