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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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konnten, nahm Juliet an, dass auch sie ihnen eine stellen konnte. »Wohnt Lorcan immer hier?«
    »Nein, nicht immer«, entgegnete Florrie. »Nur wenn Dad unterwegs ist.«
    »Tatsächlich.«
    »Lorcan ist Mums Bodyguard«, erklärte Roisin und schob ein ziemlich volles Glas quer über den Tisch zu ihr herüber. »Wie im Film.«
    »Aha.« Juliet war sich nicht sicher, was sie mit dieser Antwort anstellen sollte.
    »Lorcan passt auf Mummy auf. Und er repariert alles im Haus. Und er kümmert sich darum, die Plastikbeutel in die Eimer zu stecken. Mum kann das nicht.«
    »Na ja, ich auch nicht«, gab Juliet zu. Ben hatte so einen Trick gehabt, die Tüten ganz einfach in die Treteimer hineinzuhängen, doch sie schaffte das nie. Er hatte sich jedes Mal totgelacht, wenn sie letzten Endes überall Joghurt an sich kleben hatte. Das hatte sie schon wieder vergessen, doch das würde ihr jetzt nicht mehr passieren.
    »Und Lorcan hat Mummy lieb «, fuhr Roisin fort.
    »Roisin!« Florrie wurde krebsrot.
    »Ja, das hat er. Ich habe gehört, wie er ihr das mal in der Küche gesagt hat.« Sie riss die Augen auf. »Er hat sie umarmt. Sie hat geweint, und dann hat er gesagt, dass er sie lieb hat, und …«
    »Rosin! Du hast gelauscht! Du weißt doch genau, was Mummy übers Lauschen sagt!« Florrie tat so, als wolle sie sich in die Nase kneifen, überlegte es sich dann aber, beugte sich vor und kniff stattdessen Roisin in die Nase.
    Roisin heulte vor Schmerz auf und zielte mit einem überraschend geschickten Schlag auf Florrie.
    »Hey, hey!« Juliet trat schlichtend zwischen die beiden. »Es reicht!«
    Zwei Sekunden lang fühlte sie sich wie die Supernanny, bis sie Florries Vergeltungsschlag abbekam, der auf ihrer Hüfte landete.
    »Au!«, stöhnte sie. »Florrie, du bist doch eigentlich die Liebere von euch beiden …!«
    »Was ist denn hier los? Kleiner Boxkampf oder was?«
    Lorcan tauchte in der Küchentür auf. Sein Haar war vom Duschen noch ganz nass, und er hatte sich schnell ein verknittertes T-Shirt übergezogen.
    Er sah wirklich aus, als sei er hier zu Hause. Zwar war Roisin sicherlich nicht die verlässlichste Quelle für Informationen, aber wenn nur ein Körnchen Wahrheit dahintersteckte, dann brauchte man nicht viel Fantasie, um sich dies vorzustellen. Diese Rocker-Typen waren doch bekannt für ihre eigenwilligen Arrangements und Absprachen. Würdest du nicht ein Auge zudrücken, wenn du dafür sicher weißt, dass ein Kumpel auf deine Frau und die Kinder aufpasst, während du unterwegs bist?
    Und Lorcan kam wirklich prima mit den Kids klar. Waren einige vielleicht … von ihm?
    »Ich habe gerade Juliet erzählt, wie lieb du Mummy hast«, erklärte Roisin ohne jede Hemmung. »Und dann hat Florrie in meine Nase gekniffen!«
    »Habe ich nicht!«
    »Hey, hey!« Lorcan legte jeweils eine Hand auf die Köpfe der Mädchen. »Ich habe euch alle lieb. Mummy und euch zwei, Spike und Sal. Aber nicht, wenn er wieder Gitarre spielt.« Über die Köpfe der beiden hinweg sah er zu Juliet hinüber und verdrehte die Augen. »Wir haben uns alle lieb, ja? Wir sind eine große, glückliche Familie!«
    Juliet fühlte sich plötzlich unbehaglich und sehr spießig.
    »Florrie, warum gehst du nicht schnell Smokeys Bürste holen?«, fragte er. »Dann können wir schon mal die Fellstellen bürsten, die nicht mit Toffee verklebt sind.«
    Florrie flitzte los, Roisin folgte ihr auf den Fersen.
    Lorcan sah auf Boris hinunter, der neugierig an der Obstschale schnupperte, und fuhr sich dann mit der Hand durch das nasse Haar.
    »Die beiden haben dich aber nicht mit Fragen über deinen Ehemann gelöchert, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf und war ziemlich verlegen, dass eigentlich sogar sie diejenige gewesen war, die die pikanteren Fragen gestellt hatte, und nicht die Zwillinge. »Nein. Na ja, nicht so richtig jedenfalls.«
    »Du musst es mir sagen, wenn die beiden dumme Fragen gestellt haben«, erwiderte Lorcan. »Das ist so eine Phase, die sie gerade durchmachen – insbesondere Roisin. Sie wäre eine fabelhafte Journalistin – sie hat keinerlei Empfinden dafür, was angemessen ist und was nicht. Emer hat ihnen zwar erklärt, dass dein Mann gestorben ist, aber in dieser Familie glaubt man nicht wirklich daran, dass es im Himmel Harfe spielende Engelchen gibt. Die sind hier ein wenig forensischer drauf. Ich hoffe, die beiden haben dich nicht geärgert?«
    »Schon gut«, erwiderte Juliet schnell. Roisin hatte sehr wohl ihren Finger in die sensible Wunde

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