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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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Quality Street.«
    »Perfekt.«
    Er zieht eine Tischschublade auf und nimmt eine Dose heraus.
    »Ta-da!«, ruft er.
    So unglaublich vornehm. Er hüpft zurück ins Bett, streckt sich aus und kippt den Inhalt der Dose auf seiner Brust aus.
    »Farbe?«
    »Violett.«
    »Ich wusste es.«
    »Ich liebe Violett«, sage ich, aber dann muss ich an die seltsame Anti-Violett-Haltung meines Vaters denken.
    »Was ist?«, fragt Posh Boy und wickelt für mich das Schokoladenbonbon aus dem violetten Papier.
    »Nichts. Ich musste nur gerade an meinen Vater denken. Tut mir leid.«
    »Das braucht dir nicht leidzutun.«
    »Denkst du oft an deine Mutter?«
    »Ständig.«
    Ich nehme das Bonbon, schaufele ein Stück von seiner Brust frei und lege den Kopf mitten zwischen die Pralinenauswahl. Ich kann seinen Herzschlag hören und seinen Magen, der wie ein Abflussrohr gurgelt. Alles, was ich rieche, ist Kakao, und ich bin zufrieden.
    Plötzlich klopft es laut an der Tür.
    »Shit!«, flucht Posh Boy leise, aber mit schrecklich viel Gefühl.
    Sein Herzschlag wird schneller und lauter. Er sagt nichts, sondern legt einen Finger an die Lippen, um mir zu signalisieren, dass ich keinen Mucks von mir geben soll.
    » JOHN ! JOHN !«, ruft jemand.
    Wieder klopft es laut und energisch. Posh Boys Herz trommelt. Sein Finger liegt immer noch auf den Lippen. Ich lutsche meinen Karamellkern. Ich nehme das mit dem Sichstillverhalten so ernst, dass ich es nicht einmal wage, die Haselnuss zu knacken. Wer auch immer da gegen die Tür hämmert, möchte unbedingt hereinkommen. Ich habe so ein Klopfen nicht mehr gehört seit jenem Abend mit den zwei Steinewerfern.
    Schließlich hört es auf, und eine winzige Sekunde lang denke ich, dass wir nun unsere Ruhe haben, doch dann fliegt die Tür auf. Ich habe den Ausdruck »die Tür fliegt auf« schon zuvor gehört, was eigentlich völliger Quatsch ist, weil eine Tür nicht fliegen kann, schließlich hängt sie in den verdammten Türangeln. Aber diese Tür steht dicht davor, die Angeln zu sprengen und bis in den Hyde Park zu fliegen. Würde jemand mit meinen Türen so umspringen, würde ich ihm den Hals brechen. Wir setzen uns ruckartig auf. Nein, das kann nicht wahr sein. Herein kommt John, der fiese Alte von SJS Bau.
    » DAD !«, brüllt Posh Boy aggressiv.
    » DAD ?«, wiederhole ich in höherer Stimmlage. »Er ist dein Vater!«, kreische ich. Ich runzele die Stirn und starre Posh Boy an, als wäre er eine Algebra-Aufgabe, die ich nicht kapiere. Der SJS -Mann ist Posh Boys Vater! »Er ist dein Vater«, flüstere ich.
    Aber die beiden Männer nehmen keine Notiz von mir. Sie funkeln sich böse an, wie zwei Boxer vor dem Kampf.
    »Ich habe dir extra eine Nachricht geschrieben!«
    »O ja, eine Nachricht mit der Anweisung, dass man dich nicht stören soll, weil du Damenbesuch hast.« Der SJS -Mann richtet seinen Blick nun auf mich. Er stutzt und kneift die Augen zusammen. »Grace Flowers«, sagt er, und es klingt absurd höflich nach seiner Standpauke für Posh Boy. »Richten Sie Ihrer Mutter liebe Grüße aus.«
    »Aber … aber … Sie sind kein Gentleman …«, ist alles, was ich als Antwort herausbringe.
    »Nein, im Gegensatz zu meinem Sohn, dessen Eliteausbildung Zehntausende von Pfund verschlungen hat!«
    Der SJS -Mann ist Posh Boys Vater! Aber ich habe Posh Boy unser Problem mit dem Friedhof und SJS Bau geschildert, und er hat es mit keinem Ton erwähnt. SJS ! St. John Smythe!
    »Und nun zu dir, junger Mann. Ich hatte eigentlich vor, dich umzubringen. Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt, und ich werde mich damit begnügen, dich zu enterben. Wenn du mich hingegen noch einmal ärgerst, werde ich die Faust gegen dich erheben, das schwöre ich dir!«
    Wenn er das »wieder beruhigt« nennt, möchte ich ihn nicht in der aufgebrachten Version erleben.
    » DAD !«
    »Spar dir dein Dad! Ich sage dir, lass einfach die Finger von diesen Plänen. Tust du das nicht, ist unsere kleine Abmachung, die wir in einer Stunde bekanntgeben werden, hinfällig. Hinfällig, hörst du?«
    »Aber …«
    »Der Friedhof bleibt, wie er ist. Das war eine dumme Idee von dir, und ich weiß nicht, wie ich mich darauf einlassen konnte. Ab sofort sind diese Gräber für uns tabu, hast du mich verstanden?«
    »Du verlierst sechsunddreißig Einheiten, wenn du die Zufahrtsstraße verlegst, Dad«, sagt Posh Boy in kaltem Ton. »Sechsunddreißig. Ich brauche dir nicht vorzurechnen, was für einen Unterschied das macht, was unseren Gewinn

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