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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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werden«, bemerkt der Junge stolz.
    »Großartig. Wie aufregend!«
    »Ich weiß noch nicht, was ich später werden will«, erklärt das Mädchen.
    »Hm«, sage ich zu ihr. »Wie heißt du?«
    »Emma.«
    »Überleg dir einfach, Emma, was du am liebsten auf der Welt machst, und tu das.«
    »Sind Sie am liebsten auf der Welt Immobilienmaklerin?«
    Ich zögere kurz.
    »Äh … ja. Ja, natürlich.«
    »Denken Sie, wir können die beiden Wohnungen, von denen Sie gesprochen haben, am Montag besichtigen?«, fragt der Vater.
    »Sicher. Kommen Sie rein. Ignorieren Sie einfach den Schnösel hier rechts – er wird nicht lange bei uns sein.« Sie lachen. Sie denken, das war ein Witz. »Nehmen Sie schon einmal dort drüben Platz. Ich hole uns kurz etwas zu trinken und ein bisschen Gebäck. Dann vereinbaren wir die Besichtigungstermine. Anschließend werde ich Ihnen ein paar Fragen stellen, um herauszufinden, ob wir weitere Objekte haben, die für Sie infrage kommen.«
    »Wir sind die Familie Hammond«, informiert mich die Mutter.
    Dann, aus heiterem Himmel, stimmen sie gemeinsam die Titelmelodie der Addams Family an, nur dass sie den Namen »Addams« durch »Hammond« ersetzen. Es klingt so spontan und unbeschwert, dass wir zum Schluss alle lachen. Die Hammonds sind dabei, meine absolute Lieblingsfamilie zu werden.
    Sie folgen mir durch das Büro, und ich weiß einfach, dass sie die Wohnung mit dem großen Garten kaufen werden. Ich habe einen sechsten Sinn für solche Dinge.
    Makler des Jahres. Von mir aus gern.

8
    Ich glaube nicht, dass es politisch korrekt ist, das zu sagen, aber ich liebe Sainsbury’s. Normalerweise. Ich bin in dem großen Center am Kanal, nahe der Harrow Road. Ich komme jeden Samstag nach der Arbeit hierher und kaufe Blumen und Doughnuts.
    Als ich noch klein war, kam ich immer mit meinen Eltern her. Es war zwingend notwendig, dass mein Vater und ich meine Mutter begleiteten. Wir versuchten, heimlich Cheddar und Speck unter dem Stangensellerie und den Karotten im Einkaufswagen zu verstecken. Traurigerweise waren die Familienausflüge zu Sainsbury’s ein Höhepunkt in meiner Kindheit. Sie wurden allerdings mit der Zeit ein bisschen hektisch, weil Mum und Dad mit zunehmender Berühmtheit von Leuten belagert wurden, die ein Autogramm haben wollten. Einmal dauerte unser Wocheneinkauf drei Stunden – ich verlor den Überblick, wie viele Einkaufszettel und Cornflakespackungen meine Eltern signierten. Heute macht meine Mutter ihre Einkäufe online.
    Wie gesagt, ich liebe es immer noch, samstags zu Sainsbury’s zu gehen. Nur heute nicht. Obwohl ich keinen Grund haben dürfte. Bob der Baumeister hat für die beiden Immobilien, die ich ihm gezeigt habe, ein Kaufangebot eingereicht, dazu kommt ein weiteres Angebot für eine Wohnung, die ich ihm in der vergangenen Woche gezeigt habe, und ich habe diese reizende neue Familie übernommen, der ich ganz sicher etwas verkaufen kann, das weiß ich. Meine beiden Kunden, die zur Vertragsunterzeichnung gekommen sind, haben den Fragebogen ausgefüllt und hineingeschrieben, ich sei die beste Immobilienmaklerin, der sie jemals begegnet sind. Eigentlich müsste ich mehr als zufrieden sein, stattdessen koche ich innerlich. Meine Laune bessert sich nicht mal durch den Umstand, dass die Apotheke sich mitten im Supermarkt befindet. Wenigstens bin ich jetzt endlich am Ziel.
    »Der Chef macht gerade Mittagspause«, sagt eine Angestellte.
    »Wissen Sie, wann er zurückkommt?«, frage ich die junge Frau. Sie steht hinter der Theke, auf der sich Lutschpastillen türmen.
    »Kommt drauf an«, erwidert sie mürrisch.
    Sie isst hinter der Ladentheke! Das widerspricht bestimmt den EU -Richtlinien.
    »Äh … worauf?«, frage ich.
    »Ob er warm oder kalt isst.«
    »Ah!«
    »Genau.«
    »Können Sie mir vielleicht helfen?«
    »Weiß nicht.«
    »Ich brauche die Pille danach.«
    Sie sieht mich kauend an. Sie isst einen Bacon-Toast. Sieht lecker aus.
    »Wohl ’ne heiße Nacht gehabt, was?« Sie grinst frech.
    »Ich werde hier einfach auf Ihren Chef warten«, erkläre ich. Unverschämte Kuh.
    »Offenbar hat er sich für kalt entschieden«, sagt sie gleich darauf und deutet mit einem Nicken auf einen Mann in einem weißen Kittel, der hastig auf uns zugerannt kommt.
    »Sie braucht die Pille danach!«, ruft die junge Frau ihm entgegen.
    »Kommen Sie mit«, sagt der Mann zu mir.
    Ich folge ihm in ein winziges Hinterzimmer, das mit Medikamenten vollgestapelt ist.
    »Sie ist noch neu«, sagt er

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