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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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gesagt, und er meinte: Guter Mann, guter Mann. Dann hielt er einen Monolog darüber, dass er vorher mit Danny reden müsse, um ein paar Dinge klarzustellen. 1) Dass ich keinen Sex haben darf, bevor ich vierzig bin!!!
    2) Dass Dad vielleicht ein Tänzer ist, aber nichtsdestotrotz in der Lage, ein sechzehnjähriges Bürschchen, das seiner Tochter etwas antut, krankenhausreif zu prügeln. Danny sollte Dad besser NIE kennenlernen.
    Trotzdem war es lustig. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Dad hat zurzeit richtig gute Laune, weil ITV mit ihm über eine Tanzshow fürs Fernsehen verhandeln möchte. S.S.S. aufregend!!! Mum hat – Achtung! – KÄSEMAKKARONI gekocht!!! Bestimmt kriegt sie ihre Tage. Super. Dad flüsterte mir zu »Es ist wieder so weit«, als wir uns an den Tisch setzten, und ich musste lachen, und Mum bekam einen Wutanfall, weshalb ich annehme, dass es stimmt.
    Habe den ganzen Abend für die blöde Geografieprüfung gelernt. Buchstäblich fast die ganze Nacht durch. Ich HASSE Geografie, warum habe ich es bloß nicht abgewählt? Ach ja, damit ich immer weiß, wo ich bin, wenn ich mit meinem Nr.-1-Album auf Tournee gehe! Muss mir das vor Augen halten.
    Gute Nacht. Bin geschafft.
    Ich kann nicht aufhören. Ich kann das Tagebuch mit all den Großbuchstaben und Ausrufezeichen jetzt nicht zuklappen.
    Okay. Seltsamer Tag. Hatte eine kleine Auszeit mit Danny Saunders. Und JA , er ist heiß. Ultimativ »beim-Militärmanöver-in-glühender-Hitze-mit-einem-schweren-Rucksack-einen-Berg-hochrennen«-heiß, ABER er ist auch ziemlich still. Wirklich sehr, sehr still. Im Prinzip stumm. Also musste ich die ganze Zeit reden, um das auszugleichen. Ich habe einen Haufen Blödsinn von mir gegeben. Ich habe ihm sogar erzählt, was Dad gesagt hat!!! Ich darf nie wieder mit einem heißen Typen reden. Aber ich war nervös, und er saß nur da mit seiner Schokomilch, also musste ich etwas sagen, und schon war es heraus. Ich hoffe, er sagt auch bald mal was. Vielleicht reden Jungs einfach weniger als Mädchen, obwohl das nicht stimmen kann, weil mein Dad nie die Klappe hält. Wirklich NIEMALS !!! Trotzdem, wenigstens ist er heiß. Danny Saunders, meine ich, nicht Dad. Und ich will ihn küssen. MEIN ERSTER RICHTIGER KUSS !!! (Das mit Julian letztes Jahr in der Jugendclubdisko zählt nicht, weil das ÄTZEND war!!!) Der erste Kuss ist für Danny »still-aber-tödlich«-Saunders reserviert.
    Ich klappe das Tagebuch zu. Das genügt für den Moment. Es ist unmöglich, den Namen »Danny Saunders« zu lesen, ohne an einen ungünstigen Umstand zu denken. Ich werde nicht abtreiben. Ich werde dieses Kind bekommen. Danny ist der Vater. Ich muss es ihm gleich morgen sagen.

55
    »Möchtest du einen kleinen Gin zur Stärkung haben?«
    »Ich glaube nicht, dass Schwangere um elf Uhr morgens Gin trinken sollten.«
    »Huch!«
    Meine Mutter schlägt die Hand vor den Mund und kichert wie eine Zwölfjährige, die das Wort »Pimmel« hört. Ich beobachte sie lächelnd. Mein Baby bringt uns zusammen. Ich frage mich, ob dies von Dauer sein wird. Allerdings überlege ich nicht weiter, weil ich von dem Telefon vor mir und der Nummer aus Wales, die daneben liegt, abgelenkt bin.
    »Tee!«, stößt meine Mutter schrill hervor. »Ich koche dir einen schönen, heißen Tee, und dann lasse ich dich allein, damit du in Ruhe telefonieren kannst.«
    Seit einer halben Stunde rede ich mir gut zu, damit ich Dannys Mutter anrufe. Ich habe keine Kontaktdaten von Danny in Kanada, darum wird seine Mutter einmal mehr den Boten spielen müssen.
    »Nein, ich tu es jetzt einfach«, sage ich und tippe schnell die Nummer in das Tastentelefon, bevor mir eine neue Verzögerungstaktik einfällt.
    Es klingelt lange. Bis zu dem Punkt, an dem man sich fragt, ob man auflegen soll. Aber dann sagt man sich, dass man es noch ein paar Mal klingeln lassen kann, woraus in diesem Fall ungefähr vierzigmal wird. Vielleicht sind Dannys Eltern nach Vancouver verreist, um ihn zu besuchen. Was, wenn sie genau in diesem Moment Pfannkuchen mit Speck und Sirup oder eine ähnlich widersprüchliche Kombination essen, während er ihnen seine neue, richtig große Freundin vorstellt? Es würde mich nicht wundern, wenn Danny wieder eine Freundin hat. Er gehört zu der Sorte Mann, der immer eine findet, die sich um ihn kümmert.
    »Hallo?«
    Es ist Dannys Mutter, und sie klingt außer Atem. Entweder ist sie gerade meilenweit über ihr Grundstück gelaufen, um ans Telefon zu gehen, oder,

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