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Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen

Titel: Liebe Lottofee, anbei meine Zahlen für kommende Woche - Die kuriosesten Zuschriften ans Fernsehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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so: Sie schicken Mikrowellen zu den Satelliten und messen so unsere Hirnströme. Nachher geht’s in einen Supercomputer, der alle Sprachen übersetzt. Bitte recherchieren Sie und bringen einen Bericht.
    Andere finden eher die Kabbala und die Zahlenmystik nicht ganz koscher.
    Mein Anliegen ist nicht auf die ARD allein beschränkt, ich schreibe Sie allerdings an, weil Sie eine öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt sind. Zum Problem: Seit Jahren verfolge ich die
Häufigkeit der Nennung der Zahl 6 bzw. mit dieser Zahl gebildeten Vielfachen. Mir scheint so, dass diese Zahl als Dummy herhalten muss, wenn man es vermeiden oder verheimlichen will, die tatsächliche Zahl zu nennen. Wie komme ich darauf? Nun, die Zahl 6 ist in ihrer Phonetik gleichbedeutend mit dem Wort Sex. Extrem betrachtet, sind die Spezialisten für Sex Dirnen und Zuhälter und diese sind bekanntlich gute Lügner (kann Ihnen von Psychologen bestätigt werden). Wenn nun also die Zahl 6 im Fernsehen genannt wird, sagt man damit aus, dass man lügt und die richtige Zahl nicht nennen will. Dass so etwas im öffentlich-rechtlichen Fernsehen praktiziert wird, finde ich unerhört.
    Wir wundern uns ja schon, dass das Fernsehen trotz wöchentlich ausgestrahlter Softsexfilmchen (ja, auch das öffentlich-rechtliche!) nun plötzlich prüde geworden sein und dieses Thema nur verschlüsselt benennen sollte. Trotz kleinerer Proteste geben weiterhin die Leichenmassen, die getöteten, geschundenen und gequälten Gewaltopfer, die in fast jeder Sendung zum Stammpersonal gehören, den kleinsten Aufreger ab. Weit mehr Grund zum schriftlich abgegebenen
Aufschrei rufen »Nipplegate«, Zungenküsse und vorgetäuschte Höhepunkte hervor. (Ablenkender, aber nachdenkenswerter Einschub: Lebt das Fernsehen nicht eigentlich von Grund auf von vorgetäuschten Höhepunkten  – die durchs Dorf getriebene Wochensau, EHEC-, Vogelgrippe, European Songcontest, G20-Gipfeltreffen  –, um nur einige zu nennen?) Aber zurück zur medialen Ersatzbefriedigung und ihren moralinsauren Gegnern. »Wir schnackseln einfach zu viel«, meinte schon eine adlige Gewährsfrau kritisch an. Bei einer Überprüfung der Geburtenraten hätte sie schnell ihr Fehlurteil bemerkt, sie hätte wohl richtiger formulieren müssen: »Wir reden einfach zu viel übers Schnackseln.« Und so erschließt sich auch erst auf den zweiten Blick die Intention des letzten Briefschreibers mit seinem Hinweis auf 6 und Sex in der Sprache des Fernsehens. Er kritisiert nicht die Tatsache an sich, sondern quasi die Verhinderung der Tat durch das Reden über sie  – weniger philosophisch und nach dem Titel eines Elvis-Songs: Lots of Talk, no Action.
    Neben Amerikanern und der Kabbala, wen verwundert es groß, sind die Freimaurer Urheber allen Übels und stecken letztendlich hinter den Spionageaktionen via Mattscheibe. Beweise? Bestimmte Sendungen, die einem Zuschauer die Augen geöffnet haben:
    Ich bin Gast in diesem Lande und habe auch das Vergnügen, deutsches Fernsehen zu schauen. Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass diverse Ihrer Moderatoren sich während ihrer Sendungen durchaus „anomal“ verhalten. Da ich Ethnologie studiere und mich auch oftmals mit fremdkulturellen Ritualen beschäftigt habe, fällt es mir nicht schwer zu vermuten, dass Ihre Sendungen als Plattform (nicht nur Ihre, es ist geradezu eine Seuche geworden im deutschen Fernsehen) dazu missbraucht werden, „rituelle Arbeiten“ (Freimaurerarbeiten?) zu performieren.
    In den Sendungen, aber auch in vielen TV-Spielfilmen usw., sind unzweifelhaft „Codes“ eingebaut, die einer okkulten Gemeinde von „Initiierten“ als Kommunikationsbasis dienen. Es ist geradezu peinlich, dass Sekten und Geheimbünde die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten als Tummelplatz für dubiose „Machenschaften“ aller Art benutzen. Als Zuschauer möchte man doch bitteschön von esoterisch-geheimbündlerischen Clowns in Moderatorenrollen in Ruhe gelassen werden. Überbordende „Symbolik“,
verquaste Stichworte (die der okkulten Gemeinde dezent vermitteln soll, was einer der „Meister“ gesagt oder getan hat usw.). Allerdings darf ich Ihnen bescheinigen, dass die ARD doch zu den Sendeanstalten gehört, in denen diese bizarren Unsitten noch nicht vollends durchgeschlagen haben. Der Tagesthemen

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