Liebe, Lust und Teufel
dass Sie ganz verführerisch aussehen. Stellen Sie sich vor, Sie warten nackt im Bett auf Ihren Liebhaber.”
Celia lachte geziert. “Aber ich habe keinen Liebhaber.”
“Ja, gut so – und den Kopf neigen.” Wieder machte es klick. “Sie haben keinen Liebhaber? Das ist aber jammerschade für so eine sexy Frau wie Sie. Heißt das, Sie sind noch frei?”
“Meine Augen tränen.”
“Schließen Sie sie ruhig für eine Minute.” Giles klang schmierig und berechnend. “Würden Sie mir bitte antworten?”
“Was? Oh, ja, ich bin noch frei. Ich will mich doch noch nicht an irgend so einen besitzergreifenden Macho binden. Dafür gibt es noch viel zu viel, das ich erleben möchte.”
“Nun, wenn das so ist, könnten Sie mich vielleicht heute Abend auf eine Party begleiten. Sie haben gestern wirklich Eindruck gemacht, und es gibt noch einige andere Leute, denen Marc Sie vorstellen möchte.”
“Noch eine Party? Hier ist ja ganz schön viel los!”
“Stimmt, es wird nie langweilig. Also, was sagen Sie? Würden Sie gern noch mehr einflussreiche Leute kennenlernen?”
Alec ahnte bereits, wie ihre Antwort ausfallen würde. Sie würde all seine Warnungen in den Wind schlagen und zusagen.
“Das wäre toll.”
“Na, wunderbar.”
“Wird jemand da sein, den ich schon kenne? Etwa Hannah und Jade?”
Alec stöhnte. Sie durfte nicht zu wissbegierig klingen oder sich zu sehr für eine Person interessieren.
“Natürlich! Hannah gehört zu Marcs Lieblingen. Er nimmt sie überall mit hin. Bei Jade bin ich mir nicht sicher, aber ich werde ihn fragen.” Es erklang Papiergeraschel. “Hier ist die Adresse. Seien Sie um sechs Uhr da und tragen Sie wieder ein sexy Outfit. Das von gestern wäre perfekt.”
“Schon wieder? Aber …”
“Sie haben wundervoll darin ausgesehen, und Sie können es ruhig noch einmal anziehen. Niemand wird das auffallen, das verspreche ich Ihnen. Und jetzt drehen Sie sich bitte ein wenig zur Seite. Nein, so etwa …”
“Oh!”
“Sie haben eine sehr weiche Haut, Celia.”
Alec ballte die Fäuste. Nichts, was geschah, konnte schlimmer sein als seine Fantasie. Er hätte Giles mit bloßen Händen erwürgen können.
“Es sicher sehr heiß unter den Scheinwerfern, nicht wahr? Sie müssen schwitzen.”
Alec spürte Celias Nervosität, als sie zögernd erwiderte: “Ja, es ist ziemlich warm.”
“Nun, zu Ihrem großen Glück möchte die Zeitschrift viel nackte Haut sehen. Manchmal müssen wir Aufnahmen für Pelzmäntel machen, stellen Sie sich das vor! Glücklicherweise geht es diesmal um Werbung für eine Körperlotion, und ich finde, Sie eignen sich wunderbar dafür. Ich muss Aufnahmen verschiedener Modelle abliefern, aber ich bin sicher, Sie werden das Rennen machen. So, bitte nehmen Sie das hier.”
“Was ist das?”
Giles lachte. “Ihr Kostüm, gewissermaßen. Sie ziehen sich aus und posieren auf dem Stuhl, und mit dem Samtschal können Sie sich … nun ja, züchtig bedecken. Mit Ihrem hellen Haar und den braunen Augen wird der rote Samt vor dem weißen Hintergrund einen herrlichen Kontrast geben. Sie haben wirklich eine wunderbare Haut, die müssen wir unbedingt zeigen.”
“Ich … äh …”
Sag Nein, flehte Alec stumm, während sich sein ganzer Körper anspannte. Sag Nein und mach, dass du da auf der Stelle wegkommst!
Es herrschte einen Moment bedrückendes Schweigen, dann hörte er Celia leise fragen: “Wo kann ich mich denn umziehen?”
Alec sprang auf, und während ihm bereits diverse Rettungsmöglichkeiten durch den Kopf schossen, fluchte er leise vor sich. “Warte, wenn du nach Hause, kommst, Schätzchen. Dann kannst du etwas erleben.”
Doch er würde sich später überlegen, was er mit ihr anstellte. Zuerst musste er ihren süßen kleinen Hintern retten.
Celias Herz klopfte so laut, dass sie dachte, Alec müsse es ebenfalls hören. Sie umklammerte den roten Samtschal und widerstand nur mühsam dem Drang, einfach davonzulaufen.
Dies war der Test. Giles stellte sie auf die Probe, vermutlich auf Jacobs’ Anweisung hin, um zu sehen, ob sie wirklich fest entschlossen war, Model zu werden. Ein echtes Mädchen vom Land, das von einer Model-Karriere träumte, würde alles tun, um ihr Ziel zu erreichen.
Und eine echte Detektivin, die um jeden Preis ein hilfloses Mädchen aus den Klauen dieser Verbrecher befreien wollte, würde nicht zögern, diesen verdammten Test hinter sich zu bringen.
Celia wusste, dass ihr keine andere Wahl blieb, wenn sie Hannah
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