Liebe meines Lebens
Nachthemds trug sie ein übergroßes T-Shirt, das hinten und vom mit einer riesigen gelben Spielzeugente bedruckt war. Obwohl Star alles andere als verführerisch gekleidet war, verfehlte ihr Anblick keinesfalls seine Wirkung auf ihn.
Als sie sich dann auch noch nach vorn beugte, um die Decke anders hinzulegen, ihr dabei das T-Shirt hochrutschte und ihre langen Beine entblößte, musste er tief durchatmen, um sich zu beruhigen. Wut stieg in ihm auf. Star provozierte ihn absichtlich, denn schließlich war sie längst nicht mehr das unschuldige junge Mädchen, das er vor anderthalb Jahren geheiratet hatte ...
"Sie ist nur ein Schulmädchen und nichts für einen erwachsenen Mann!"
Gabrielle hatte verächtlich den sorgfältig geschminkten Mund verzogen. "Star himmelt dich an und läuft dir hinterher wie ein kleiner Hund. Wie kannst du das nur aushalten?"
Im Gegensatz zu Gabrielle hatte er jedoch nicht das geringste Problem mit Stars Verhalten gehabt.
Als sie sich dann das Haar aus dem Gesicht strich, holte ihn das in die Gegenwart zurück. Das T-Shirt spannte sich, und ihre kleinen runden Brüste zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Stoff ab.
Einerseits begehrte er sie, andererseits wusste er, dass sie sich jeden weiteren körperlichen Kontakt verbeten hatte. Plötzlich war er wahnsinnig wütend auf sie. Was bildete sie sich eigentlich ein? Sie war eine Frau, die zu haben war, und er würde sie sich nehmen. Noch ehe der Sommer um war, würde er genug von ihr haben und sie dann endlich vergessen können. Denn so war es bisher immer gewesen. Länger als zwei, drei Monate hatte ihn bisher keine Frau fesseln können - und Star in ihrem mit einer gelben Riesenente bedruckten T-Shirt, das sie so unschuldig wirken ließ, schon gar nicht!
Sie spürte seine innere Anspannung und fröstelte. So gut es ging, machte sie es sich auf dem schmalen Sofa bequem und wünschte, dass Luc endlich das Licht ausknipsen würde. Sie sehnte sich nach seiner Berührung und verachtete sich dafür, und sie hatte Angst, dass er ihr das ansehen konnte-schließlich war es eine seiner beunruhigendsten Eigenschaften, dass er in ihrem Gesicht lesen konnte wie in einem offenen Buch.
"Jetzt, nachdem du dir die größte Mühe gegeben hast, mir aus jeder Perspektive zu zeigen, was du hast, kannst du dein lächerliches T-Shirt ausziehen. Komm zu mir ins Bett, und vergiss das Sofa!"
"Wie bitte?" Star war wie vor den Kopf geschlagen.
Luc stützte sich auf die Ellenbogen. "Hör auf, dich zu zieren! Für ein so genanntes zärtliches Vorspiel bin ich nicht in Stimmung."
Abrupt setzte Star sich auf. Die Decke krampfhaft an die Brust gedrückt, sah sie zu ihm hinüber. Im Schein der Nachttischlampen wirkten Lucs Gesichtszüge noch markanter und sein Kinn noch willensstärker. Er war nur bis zur Taille zugedeckt, und sein gebräunter Oberkörper hob sich dunkel von der weißen Bettwäsche ab. Luc wirkte ungemein attraktiv, gleichzeitig hatte sie aber auch Angst vor ihm, denn er war zornig. Worüber? Was hatte sie getan?
"Du scheinst dir einzubilden, dass ich deine Aufmerksamkeit erregen wollte."
Star hatte rote Wangen und blickte ihn verärgert an, obwohl sie ein schlechtes Gewissen hatte. War es möglich, dass sie ihn unbewusst gereizt hatte?
"Du bist ebenso verrückt nach mir wie ich nach dir", stellte er ruhig fest.
Sie senkte den Blick. "Na und? Wenn ich so viel Schokolade essen würde, wie ich wollte, wäre das nicht gut für mich - also beherrsche ich mich. So ähnlich ist es auch mit dir." Nervös spielte sie mit der Decke. "Letzte Nacht war ein Ausrutscher, den wir einfach vergessen sollten. Und versuch bitte nicht, mich zu etwas zu verführen, was nicht gut für mich ist - und für dich letzten Endes auch nicht."
Luc sprang auf und kam auf sie zu, weshalb sie noch schneller redete.
"Ich nehme dir auch den Ton nicht übel, in dem du mich aufgefordert hast, zu dir ins Bett zu kommen. Wahrscheinlich ärgerst du dich über dich selbst, weil du mich immer noch attraktiv findest. Vielleicht findest du es auch nur interessant, dass ich mich dir nicht an den Hals werfe, wie du es von Frauen normalerweise gewohnt bist. Luc ... Luc, was machst du da?"
Er umfasste ihre Taille, zog sie vom Sofa und hielt sie mit ausgestreckten Armen in die Luft. "Ich bin nicht schlecht für dich, mon ange! Ich bin wahrscheinlich der einzig vernünftige Mann, mit dem du je geschlafen hast. Das heißt, noch bin ich vernünftig, denn du bist auf dem besten Weg, mir
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