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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Verstand sagte ihm, dass eine Scheidung das einzig Vernünftige war, weil zwei so verschiedene Persönlichkeiten wie Star und er unmöglich harmonisch miteinander auskommen konnten. Von daher sollte es ihm auch gleichgültig sein, ob sie einen anderen Mann liebte oder nicht. Es war ihm jedoch alles andere als gleichgültig. Er verspürte blinden Hass gegen diesen Rory und hätte ihn am liebsten vernichtet. Verzweifelt ballte er die Hände zu Fäusten. Er wollte nicht mehr denken! Was er jetzt brauchte, war ein Drink!
    Star schaltete das Handy ab und ließ sich auf den nächsten Stuhl sinken. Wie hatte sie nur so naiv sein können, auch nur einen Moment lang daran zu glauben, dass Luc noch an ihrer Ehe interessiert wäre? Er wollte sie nur als Geliebte!
    Nun, darauf konnte er lange warten, nie im Leben würde sie sich zu so etwas hergeben.
    Andererseits: Was hatte sie eigentlich von ihm erwartet? Immer wieder hatte sie es versäumt, ihm die Wahrheit über Venus und Mars zu sagen. Hatte sie denn gar nicht bedacht, wie die Existenz der Zwillinge ihre Beziehung zu Luc beeinflussen würde? Es war doch nur natürlich, dass Luc sie nicht mehr respektierte, wenn er annehmen musste, dass sie ihn hintergangen, dass sie Ehebruch begangen hatte. Es war allein ihre Schuld, wenn das Verhältnis zu Luc so war, wie es war.
    Aber war es denn je besser gewesen? Sie schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte. War es in jenem Winter vor achtzehn Monaten besser gewesen, als er sie und ihre Mutter nach neun Jahren Trennung endlich wieder zusammengebracht hatte ... ?
    Das Treffen hatte in seinem Pariser Apartment stattgefunden. Anschließend hatte er sie zum Essen ausgeführt. Sie wusste nicht, dass er eine äußerst diskrete Geliebte hatte, die Gabrielle Joly hieß.
    "Ich habe mich sofort, als ich dich wieder sah, in dich verliebt", gestand sie ihm schon bei der Vorspeise.
    Betroffen blickte Luc sie an.
    „Ich hätte nie geglaubt, dass ich so tief fühlen könnte", schwärmte sie dennoch weiter. "Ich nehme an, dass du bei deinem Aussehen daran gewöhnt bist, Frauen den Kopf zu verdrehen, dennoch bin ich davon überzeugt, dass du im Grunde genommen ein bedauernswerter und einsamer Mensch bist."
    "Ich bin noch nie im Leben einsam gewesen!" widersprach er heftig.
    Star ließ sich nicht beirren. "Ich habe beobachtet, dass es dir einfach nicht gelingt, dich mit anderen auszutauschen, weil du deine Mitmenschen stets auf Abstand hältst. Wenn das Gespräch auf persönliche Erfahrungen und Gefühle kommt, blockst du ab. Wie jetzt. Du möchtest einfach nur, dass ich den Mund halte, damit du dich aus der Affäre ziehen kannst, ohne mich zu verletzen. Daher vielen Dank, dass du mir zugehört hast. Wenn du möchtest, kannst du jetzt aufstehen und gehen ich würde es dir wirklich nicht übel nehmen."
    Das hatte sie absichtlich gesagt, um ihn zum Bleiben zu bewegen, und ihr Plan war aufgegangen. Als sie jedoch sah, wie angespannt Luc plötzlich wirkte und wie verkrampft er sein Weinglas hielt, bekam sie ein richtig schlechtes Gewissen.
    "Du bist doch noch ein Kind", sagte er, als müsste er sich verteidigen.
    "Nein, das denkst du nur, weil ich Dinge sage, die du nie im Leben über die Lippen bringen würdest. Es tut mir Leid, dass ich so deutlich werden musste, aber anders wäre ich nicht mit dir ins Gespräch gekommen", entschuldigte sie sich leise. "Du bist nämlich sehr gern mit mir zusammen", fügte sie schüchtern hinzu. "Meinst du, ich hätte nicht bemerkt, wie du mich anschaust?
    Anschließend blickst du zur Seite, als ob es verboten wäre, mich so anzusehen."
    "Das reicht!" Luc stand auf und schob unwirsch seinen Stuhl zurück. "Wenn du dich schon nicht für deine Worte schämst, dann lass dir gesagt sein, dass ich es tue."
    "Ich weiß, die Situation ist peinlich. Aber wenn jemand so liebt wie ich ... "
    "Du in deinem Alter weißt doch noch gar nicht, was Liebe ist!" erwiderte er verächtlich.
    "Auf alle Fälle weiß ich mehr als du, denn du hast in deinem Leben bestimmt noch keinen einzigen Menschen geliebt", widersprach sie heftig. "Liebe gehorcht nicht den Gesetzen des Verstands und der Logik, und das sind die einzigen Dinge, die für dich zählen. Liebe würde Forderungen an dich stellen, die du nicht akzeptieren willst, Liebe..."
    Da er sie nicht durch Worte zum Schweigen bringen konnte, griff er sie beim Arm und zog sie hinter sich her aus dem exklusiven Restaurant, ohne sich um die neugierigen Blicke der anderen Gäste zu

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