Liebe meines Lebens
Star, wie angespannt er war, was sich mit jedem Schritt, den sie näher kam, noch verstärkte. Warnend blickte er sie an.
"Tu, was ich dir sage, wenigstens dies eine Mal!" Seine Lethargie war unverhohlener Wut gewichen.
Erschrocken trat Star einen Schritt zurück. "Warum bist du so außer dir?"
fragte sie verständnislos. "Ich kann doch nichts dafür, dass du dieses Theater spielen willst, nur um Caroline zu schonen!"
"Meine Wut hat ganz andere Gründe. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es hasse, mich verstellen zu müssen. Und ich hatte es auch nie nötig - bis du meine Wege gekreuzt und dir eingebildet hast, du würdest mich lieben! Durch nichts hast du dich abschrecken lassen! "
Sie erblasste. "Aber..."
"Es gibt kein Aber! Vor unserer Hochzeit habe ich nur gesehen, wie jung und verletzlich du warst. Nie hätte ich gedacht, wie weit du gehen würdest, nur um deinen Kopf durchzusetzen. " Er ließ sie nicht aus den Augen. "Gleich beim ersten Mal, als du dich an mich herangemacht hast, hätte ich dir klipp und klar sagen sollen, dass du mit diesem alten Trick keinen Erfolg bei mir hast. Aber ich wollte dir nicht wehtun, und das hast du dir zu Nutze gemacht!"
"Ich habe keine Tricks angewendet!" Sie machte eine hilflose Geste.
"Jedenfalls nicht bewusst."
"Ich dachte, du wärst jung, süß und naiv Er lachte bitter. "Aber du bist destruktiv und grausam, du hast mir mein ganzes wohl geordnetes Leben zerstört! "
Star war schockiert. Zum ersten Mal hatte Luc ihr gesagt, wie es wirklich in ihm aussah - mit so viel Wut und Verbitterung hatte sie nicht gerechnet.
Fassungslos sah sie ihn an.
„Ja, ich bin betrunken", sagte er, als hätte sie ihm diese Frage gestellt.
Luc betrunken - das passte doch gar nicht zu ihm! Sie hatte es auch nicht vermutet, denn das einzig Auffallende war seine uneingeschränkte Offenheit gewesen. Luc hatte sie als destruktiv bezeichnet. Vergeblich versuchte sie, diesen Vorwurf als unsinnig abzutun, doch ihr Gewissen regte sich.
"Viele Männer hätten deine großzügige Einladung in jenem Winter angenommen." Er schien sie mit den Blicken durchbohren zu wollen. "Du warst ausgesprochen sexy und verführerisch und hattest eine ungemeine Wirkung auf mich - dennoch habe ich mich bewusst zurückgezogen."
"Luc, ich habe nicht gewusst ... "
"Gegen den ausdrücklichen Willen meines Vaters habe ich Juno und dir die Möglichkeit gegeben, euch auszusprechen und zu versöhnen. Und was war der Dank dafür?"
Star schluckte.
"Ein einziger Kuss, und ich musste dich heiraten!" Sämtliche Farbe war aus Lues Gesicht gewichen. "Aber war das alles? Nein, es war dir immer noch nicht genug!"
"Bitte, Luc, rede nicht weit er!" bat sie verzweifelt. "Wenn ich die Dinge ungeschehen machen könnte, würde ich es tun, wirklich. Aber das steht nicht in meiner Macht. Ich war verrückt nach dir ... ich konnte nichts dagegen tun. Erst jetzt erkenne ich, wie egoistisch mein Verhalten war."
"Du hast gewartet, bis ich nach einem Autounfall mit einer Gehirnerschütterung im Bett lag. Dann bist du zu mir unter die Decke gekrochen und hast mich verführt. Kann eine Frau noch tiefer sinken?"
Star blickte auf den Teppich zu ihren Füßen, bis ihr das Muster vor den Augen verschwamm. Aus seiner Perspektive erschien ihr ihr damaliges Verhalten noch ungeheuerlicher, obwohl auch sie am folgenden Morgen ihre Aufdringlichkeit bereut hatte. Scham war auch der Grund gewesen, warum sie noch am selben Tag das Chateau und Frankreich verlassen hatte.
Einen Augenblick lang war sie versucht, ihm zu erklären, welche Rolle Gabrielle Joly bei ihrer damaligen Entscheidung gespielt hatte. Sie konnte jedoch immer noch nicht emotionslos darüber sprechen und war auch zu stolz, um Luc zu gestehen, wie verletzend seine Beziehung zu Gabrielle für sie gewesen war, auch wenn er ihr, Star, von Anfang an nur eine Scheinehe versprochen hatte.
"Und als ich dir dann endlich klargemacht hatte, dass du mich nicht mit Sex zur Ehe zwingen kannst, was hast du da getan?" Luc sprach jetzt ganz leise, so als würde er sich nur mit größter Mühe beherrschen können.
"Das Einzige, was mir übrig blieb", erwiderte sie traurig. "Ich bin gegangen."
Luc bebte vor Zorn. "Du bist gegangen! Aber das war leider nicht alles! "
Star wusste nicht, worauf er hinauswollte, und sah ihn nur verständnislos an.
"Du hast den Brief vergessen! Den Brief, in dem du mir mitgeteilt hast, dass du ohne mich nicht leben könntest und deshalb gehen würdest!"
"Ja und?" Sie
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