Liebe meines Lebens
den Reißverschluss seiner Jeans und zog diese langsam aus. Das erregte sie noch mehr, und sie bewegte sich unruhig hin und her.
“Ich könnte dich jetzt fragen, wie du es haben möchtest”, sagte er herausfordernd und drehte sie so, dass er sie besser betrachten konnte. “Aber es fehlt dir ja an Erfahrung, yineka mou. Für uns zwei gibt es noch so unendlich viel zu entdecken.”
Seine Worte drangen kaum in ihr Bewusstsein. Als er sanft ihren Mundwinkel mit den Lippen streifte, öffnete sie die Lippen und erwiderte das erotische Spiel seiner Zunge mit all der ungezügelten Leidenschaft, die sie für ihn empfand. Dabei malte sie sich aus, wie sie ihm zeigen würde, was und wie sie es wollte.
Gregoris war nicht länger Herr der Lage, und sein Atem ging jetzt stoßweise. “Leider fehlt uns momentan die Zeit für Umwege, und wir müssen mit dem Ziel beginnen.”
“Bitte!”, flehte sie.
7. KAPITEL
Wie aus weiter Ferne drangen Geräusche an ihr Ohr. Nur mit allergrößter Willensanstrengung gelang es Olympia, die Augen zu öffnen, so müde war sie noch. Die Vorhänge waren zurückgezogen, und heller Sonnenschein fiel in die Kabine. Erst als ihr suchender Blick auf Gregoris fiel, wusste sie wieder, wo sie war. Glücklich und zufrieden streckte sie sich. Jedes Mal, wenn sie in der Nacht kurz wach geworden war und seine Arme um sich gespürt hatte, war es ihr so ergangen.
Gregoris stand vor ihrem Bett. Sein blauschwarzes Haar glänzte noch feucht vom Duschen, und das Spiel von Licht und Schatten ließ sein männlich schönes Gesicht noch faszinierender wirken. Sie lächelte schläfrig und verträumt. Er hatte wirklich unwahrscheinlich lange und seidige Wimpern!
Olympia rollte sich auf den Bauch und stützte das Kinn in die Hände, um ihn besser betrachten zu können. “Wie spät ist es eigentlich?”, fragte sie.
“Es ist schon Nachmittag, und seit wir gestern an Bord gekommen sind, haben wir weder etwas gegessen noch unsere Kabine verlassen. Das wird die Besatzung von meinen Fähigkeiten als Liebhaber wohl überzeugen.”
Sie lächelte versonnen. “Mich jedenfalls hast du überzeugt”, sagte sie impulsiv.
Gregoris zog die Brauen hoch, und sie wurde feuerrot. Es ist schon eigenartig, dachte sie, wie schal bei Tageslicht Gefühle wirken, die einem in der Nacht so tief und bedeutend erscheinen. Sie schämte sich für ihre unüberlegte Bemerkung, die sich für eine junge Braut nicht gehörte und in seinen Ohren abgeschmackt klingen musste.
“Es war okay mit dir. Aber das war abzusehen, denn ich habe von Anfang an gespürt, dass es im Bett mit uns klappen würde.”
Olympia biss sich auf die Lippe. Das Glücksgefühl, das sie noch vor wenigen Minuten empfunden hatte, war verflogen, und sie fühlte sich zurückgestoßen und gedemütigt. Sie musste sich zwingen, Gregoris in die Augen zu sehen, und konnte die Ablehnung, die sie darin las, nur schwer ertragen. “Ich dachte, wir würden uns jetzt besser verstehen”, wandte sie zaghaft ein.
Waren sie sich in der vergangenen Nacht nicht so nah gekommen, wie sich Mann und Frau nur kommen konnten? Hatte Gregoris sie nicht auch, nachdem die Erregung wieder verebbt war, zärtlich im Arm gehalten?
“Wir verstehen uns einzig und allein im Bett”, antwortete er rüde.
Für Olympia brach eine Welt zusammen. “Ich habe verstanden”, sagte sie gelassen, obwohl sie innerlich aufgewühlt war.
“Ich werde jetzt einige Tage verreisen”, erklärte er kühl. “Frag mich aber bitte nicht, für wie lange, denn ich weiß es nicht.”
Seine Unverfrorenheit war wirklich unglaublich! “Lass dir ruhig Zeit, meine Trauer über deine Abwesenheit wird sich in Grenzen halten”, konterte Olympia bissig.
Gregoris ging zur Tür.
“Falls ich schwanger bin, rufe ich dich an. Mit etwas Glück brauchst du dich überhaupt nicht mehr blicken zu lassen.”
Er blieb stehen, drehte sich um und musterte sie wütend.
Sie ließ sich nicht einschüchtern. “Ich muss dich jedoch warnen. Es könnte durchaus sein, dass all die Mühe, die du dir heute Nacht mit mir gegeben hast, umsonst gewesen ist. Der Zeitpunkt war leider nicht gerade der günstigste.”
“Wie kannst du nur so vulgär sein!”, brachte er hervor. “In Zukunft wirst du nicht mehr so von der Zeugung unseres Kindes sprechen.”
“Ach, wie dumm von mir”, höhnte sie und erschrak vor sich selbst. “Wie konnte ich nur vergessen, wie wahnsinnig zartfühlend du bist. Bitte entschuldige meine Unachtsamkeit.”
Daran,
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