Liebe mich... bitte nicht
zuckersüß zu ihren Füßen sauber leckten, machte es nur noch schwerer sie abzulehnen.
Doch Mac zuckte nur mit den Schultern. „Genau genommen sind sie keine Streuner mehr, weil ich sie adoptiert habe. Das macht sie jetzt wohl zu Hauskatzen. Außerdem brauchst du dich nicht rund um die Uhr um sie zu kümmern, da s ist das Tolle an Katzen.“
Seiner Logik konnte sie nicht widersprechen und das ärgerte sie unfassbar. Aber sie waren kein Paar und erst recht keine Freunde. Sie hatte schlichtweg keine Zeit und keine Lust, sich um zwei Katzen zu kümmern. Um ihre Wohnung machte sie sich weniger Sorgen, schlimmer werden konnte es nicht mehr.
Aber das durfte sie Mac gegenüber auch nicht erwähnen, sonst würde er ihr wieder seine Hilfe beim Renovieren aufdrängen, doch das musste sie alleine bewältigen.
„Wir sind kein Paar und ich bin auch nicht dein Kumpel, bei dem du dei nen Mist abladen kannst. Du...“ Ohne Vorwarnung beugte er sich zu ihr hinunter, wodurch sie seinen betörenden Duft nach Männershampoo und seiner Haut wahrnahm. Alleine dies veranlasste sie, sich unbewusst ein wenig in seine Richtung zu lehnen. Seine unglaublich dunklen Augen blickten sie belustigt an, bevor er dicht vor ihrem Gesicht innehielt, wobei sie seinen warmen Atmen spüren konnte und leise sagte „Was nicht ist, kann ja noch werden.“ Schauer rannen über Beth‘ Rücken und raubten ihr den Atem, was sie vollkommen Erstarren ließ. Mit einer quälend langsamen Bewegung berührten seine unglaublich weichen Lippen, ihre Wange.
Genießerisch schloss sie für einen Augenblick die Augen, doch als sie sie wieder aufschlug, sah sie Mac bereits a n ihrer Tür. „Ach übrigens die Weißere heißt Pebbles, die andere Max. Ich bin in ein paar Tagen zurück. Ich bin dir echt dankbar.“
„Warte mal... was? ... Mac!“, rief sie, als er sich abwandte.
Doch er drehte sich nur kurz um, zwinkerte, sagte „Versuch sie einfach nicht umzubringen, Süße“, und verschwand schnell durch ihre Tür.
Sprachlos und ebenso hilflos blieb Beth zurück.
Ungläubig starrte Beth minutenlang ihre Eingangstür an. Er hatte ihr nicht wirklich gerade seine Katzen überlassen und war einfach verschwunden. Was, wenn er nicht wie versprochen nach ein paar Tagen zurückkam? Und wie viel waren ein paar Tage? Drei, Vier, Zehn oder mehr?
Leicht verzweifelt drehte sie sich zu den halbwüchsigen Kätzchen um, die neugierig ihr karg eingerichtetes Wohnzimmer erkundeten. Das war einfach unglaublich unverschämt. Er konnte ihr doch nicht einfach seine Haustiere abliefern und erwarten, dass sie sich um sie kümmerte! Sie hatte schließlich einen Job und verbrachte daher kaum Zeit zuhause. Auch heute musste sie noch zu ihrer Schicht. Was, wenn die Katzen ihre Wohnung in der Zwischenzeit auseinander nahmen?
Ok ay. Es gab nicht viel zu zerstören, weil ihr Apartment ziemlich leer war. Beth brauchte aber auch nicht viel zum Leben, immerhin bewohnte sie die Wohnung alleine und es gab auch keine Verwandten oder Freunde, für die sie das Apartment herrichten müsste.
Beth war einsam. Das war der Grund, warum sie den Gedanken an ein eigenes Haustier überhaupt verschwendet hatte, aber sie hatte sich dagegen entschieden. Nun kam Mac und zerstörte ihren Entschluss. Sie hatte sich zwar innerhalb kürzester Zeit eine Schutzmauer aufgebaut, die sie vor zu starken Gefühlen schützen sollte, aber wie sollte sie mit zwei überaus niedlichen Katzen zusammenleben, ohne sie in ihr Herz zu schließen?
Schon jetzt musste Beth darüber lächeln, wie sie einander durch ihr Apartment hinterherjagten und wie wild miauten. Dabei fielen sie unkontrolliert übereinander und besprangen ihr Sofa.
Mac musste den Verstand verloren haben. Es wurde Zeit, dass sie ihm klarmachte, dass sie ihn weder in ihrem Leben brauchte , noch wollte. Auch wenn ihr Körper mehr als eindeutig auf seine Anwesenheit reagierte, so war es doch nicht mehr als ein leicht zu ignorierendes profanes Gefühl, welches sie jederzeit abschalten konnte.
Sobald er zurückkam, würde sie ihm sagen, dass er sie in Ruhe lassen musste. Der erste Fehler , den sie begangen hatte, war, überhaupt eine derartige Morgenroutine mit Liv anzufangen. Mac sollte nicht ihr zweiter Fehler werden. Ehe sie sich versah, scharten sich unzählige Menschen um sie, die sie unweigerlich lieben würde, und das ging nicht.
Liebe war nicht beständig. Menschen waren nicht beständig. Menschen verschwanden. Und zurück blieben Menschen wie
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