Liebe mich... bitte nicht
Beth.
Kapitel 8
„Du hättest die Katzen gena uso gut bei mir lassen können.“
Mac zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, aber ich dachte , vielleicht hilft es ihr, sich ein wenig mehr zu öffnen und ich hatte gleichzeitig eine schnelle Bleibe für Pebbles und Max.“
Liv blickte ihn zweifelnd an. Für sie schienen alle Menschen, die sie traf, wie offene Bücher. „Ach ja? Und es hat dich so geärgert, dass dir eine deiner Barbekanntschaften nicht direkt ihr Leben offen dargelegt hat, dass du d ie arme Beth reizen musstest?“
Sie wusste genau , welche Knöpfe sie bei ihm drücken musste, um ihn zum Reden zu bringen, aber er konnte ähnlich wie sein Bruder nichts dagegen tun. Ehe er sich versah, ging er auch schon auf ihre Stichelei ein.
„Beth ist nicht bloß eine Barbekanntschaft . Außerdem klingt das bei dir so, als würde ich jeden Abend eine andere in meine Höhle schleppen. Ich finde einfach, es würde ihr guttun, ein paar Freunde zu finden und immerhin leben die Katzen noch, das heißt, ich habe das Richtige getan.“
Liv , deren nicht ganz so geheime Leidenschaft das Verkuppeln aller möglichen Menschen in ihrer Umgebung war, entfuhr ein Lachen. „Herrje, es ist ja schlimmer als ich dachte. Ich habe es gewusst. Du hast dich in Beth verliebt und versuchst, über deine viel zu niedlichen Katzen, an sie heran zu kommen. Junge, Junge, du musst noch einiges lernen. So leicht lässt sich Beth sicher nicht einlullen. Nicht einmal mir vertraut sie etwas anderes an als Tratsch von ihrer Arbeit oder ihre Beschwerden über das baufällige Apartment.“
Ohne Vorwarnung drückte Mac die immer noch lachende Liv an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Das ist es! Ich werde sie einfach damit überfallen und dann kann sie gar nicht anders, als Zeit mit mir zu verbringen. Sie wird schon sehen, was für ein guter Kumpel ich sein kann.“.
Lächelnd hielt Liv sich am Tresen fest und blickte Mac ungläubig an, der sich auf den Weg zu den Apartments machte. „Du meine Güte, hat es dein Ego tatsächlich so erschüttert, dass sie kein Interesse an dir zeigt?“
„Das ha t damit überhaupt nichts zu tun! Ich finde nur, kein Mensch sollte ganz alleine auf dieser Welt sein und Beth ist es offensichtlich.“
„Hast du mal drüber nachgedacht, ob es nicht genau das sein könnte , was sie sich ausgesucht hat?“
Nachdenklich blieb er am Treppenaufgang stehen. Ihm war selbst nicht so ganz klar, warum er Beth unbedingt näher kennenlernen wollte. Ein s stand fest, es war nicht bloß, weil er dachte, sie sei alleine, aber es war definitiv einer der Gründe. Er selbst war mit drei Geschwistern und zahlreichen Cousins und Cousinen aufgewachsen und die Familie schien sich andauernd durch Hochzeiten zu vergrößern, aber so gefiel es Mac. Er mochte es, zu wissen, dass er nicht alleine dastand, wenn etwas in seinem Leben schief ging. Er liebte es, seinen großen Bruder und dessen Freundin in der Nähe zu haben, sowie er es mochte, Beth beinahe jeden Tag zu sehen.
Bevor Beth in das Apartment unter ihm gezogen war, hatte sein Leben in einer Phase geste ckt, in der er sich nicht mehr sicher gewesen war, wohin er eigentlich gehörte, und ob es die richtige Entscheidung war, nicht mehr täglich in die Praxis zu gehen.
Liv hatte schon r echt. An der Bar hatte er in den vergangenen Monaten ein paar nette und sicher auch attraktive Frauen kennen gelernt und keine der Frauen, hatte ihn ignoriert, wie Beth es getan hatte. Das klang wirklich blöd. Doch ihre Abweisung hatte ihm mehr zu schaffen gemacht, als er sich eingestanden hatte.
Aber Beth war in seinen Augen eine überaus attraktive Frau, die zwar keine Ahnung davon hatte, ihn damit aber um einige ruhige Nächte brachte. Es wurde Zeit, dass diese Frau lernte, dass man Mac Sullivans Freundschaft nicht so einfach ablehnen konnte.
Er wollte Beth in seinem Leben ha ben und das würde sie auch sein!
Als es am Abend an der Tür klopfte, schleppte Beth sich nur widerwillig hin , um zu öffnen. Es ging ihr schlecht. Richtig dreckig, um die Wahrheit zu sagen. Am ersten Weihnachtstag hatte sie ihre Schicht wie gewohnt angetreten und sogar die Schicht einer Kollegin übernehmen wollen, wie immer. Doch schließlich hatte sie sich doch noch erinnert, dass nun zwei hungrige Katzen auf sie warteten, also war sie an diesem Tag das erste Mal seit Monaten ganz normal nach einer Schicht nach Hause gefahren. Pebbles und Max hatten sie freudig und aufgeregt miauend empfangen, was
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