Liebe mich... bitte nicht
hatten, dass er ihnen eine Hütte gebaut hatte. Allerdings war es mit der Zeit nur noch kälter geworden und da er schon als Kind seiner Mutter vor dem Winter alle möglichen Tiere im Haus einquartiert hatte, konnte er auch jetzt nicht aus seiner Gewohnheit. Seine Mutter hatte ihn die Tiere nur behalten lassen, weil er sich auch tatsächlich um sie gekümmert hatte. Obwohl Beth ihn am Morgen so biestig angefahren hatte und sich um niemanden scherte, hielt Mac es doch für durchaus möglich, dass sie seinen Tieren, zumindest für ein paar Tage, einen Unterschlupf bieten konnte.
Missmutig, weil er immer noch sauer auf Beth war, weil sie ihn beschuldigt hatte , bei ihm eingebrochen zu sein, klopfte er dennoch an ihre Tür.
Normalerweise wäre er nicht einfach so zu einer schluchzenden Frau ins Bett gestiegen, nur um sie dann die ganze Nacht in seinen Armen zu halten und vor was auch immer zu beschützen. Doch Beth‘ verzweifelter Blick, ihr zitternder Körper und ihre Bedürftigkeit nach Nähe, hatten ihn zu dieser dummen, wirklich dummen Aktion gedrungen.
Es sollte ihm eine Lehre sein. Denn dankbar war sie ihm deshalb keineswegs. Sie konnte sich ja nicht einmal daran erinnern, was für einen heftigen Zusammen bruch sie in seinen Armen erlebt hatte.
Die Tür öffnete sich und eine reumütig drein blickende Beth stand ihm in lockerer Jogginghose und eng anliegendem Sweatshirt gegenüber. Ihr Outfit war nun alles andere als aufreizend, doch mit ihren ordentlich zum Zopf gebundene n Haaren, in dieser besonderen kupferähnlichen Haarfarbe, wirkte sie verteufelt attraktiv und anziehend auf ihn. Am liebsten hätte er sie durch ihre Tür gedrängt und wäre, in ihrem unverschämt weichen Bett, über sie hergefallen.
Herrgott, reiß dich zusammen!
Entgeistert blickte Beth auf die zwei halbwüchsigen schwarz-weißen Kätzchen, die in Macs starken Armen eingekuschelt lagen.
„Du musst mir einen Gefallen tun. Ich fliege gleich mit meinem Bruder wegen meines Großvaters nach Hause und ich habe keine Ahnung, wo ich die Zwei über die Festtage unterbringen soll.“
Ohne ihre Antwort abzuwarten, schob er sich an ihr vorbei, stellte die Kätzchen auf ihre Pfoten, die sofort ihre neue Umgebung neugierig erkundeten und drehte sich zu Beth um, die immer noch starr in der Tür stand. Ungläubig blickte sie abwechselnd auf die Fellknäuel und Mac, der mit seiner dicken Winterjacke und der engen schwarzen Jeans, die seine muskulösen Beine betonte, zum Anbeißen aussah. Wenn sie sich nicht jegliche tieferen Gefühle verbieten würde, könnte sie sich sofort in diesen Mann verlieben.
Böse Gedanken , ermahnte sich Beth, kam jedoch nicht umhin zu bemerken, wie liebevoll er die kleinen Kätzchen betrachtete.
Herr je, dieser Mann war gefährlich für ihre Selbstbeherrschung. Bislang hatte sie sich eigentlich ganz gut unter Kontrolle gehabt. Das musste an den Feiertagen liegen, niemand überstand diese, ohne nicht einmal gefühlsduselig zu werden. So etwas legte sich auch wieder.
„Also kannst du sie bitte nehmen? Im Flur habe ich Katzenfutter abgestellt. Aber für den Fall, dass es nicht ausreicht... Hier ist mein Wohnungsschlüssel“, teilte er ihr mit, als er auf sie zuging und ihr ein Bündel Schlüssel in die Hände drückte. Beth‘ Magen spielte von der winzigen Berührung verrückt. Sie hätte nicht gedacht, dass er wieder auf sie zukommen würde, geschweige denn, dass er ihr seine Tiere überlassen würde.
Mac schien sich nach der unangenehmen Szene am Morgen sichtlich beruhigt zu haben oder er war schlichtweg verzweifelt. Als sie ihn auf ihrer Türschwelle hatte stehen sehen, hätte sie schwören können, sogar so etwas wie Zuneigung in seinen Augen entdeckt zu haben.
Er war kein schlechter Mensch, man betrachte sich nur einmal, dass er offenbar mit zwei kleinen Katzen zusammenlebte. Nach außen hin ganz der charmante, oberflächliche Barkeeper, verbarg sich hinter seinem maskulinen Äußeren ein weiches Herz. Umso schlechter fühlte sie sich augenblicklich, dass sie ihm vorgeworfen hatte, bei ihr eingebrochen zu sein.
Wenn sie ihn besser kennen würde, dann hätte sie ihm eine unangebrachte Annäherung nie unterstellt. Schnell schob sie die unliebsamen Schuldgefühle gegenüber Mac beiseite. Sie schuldete niemandem etwas und so sollte es auch bleiben.
„Ich muss arbeiten, ich kann mich nicht um zwei Streuner kümmern“, versuchte sie, so gleichgültig wie möglich, zu erklären. Dass die Kätzchen sich gerade
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