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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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nicht trauten, über ihre Gefühle zu reden, in Forever zu bleiben war für Robin unvorstellbar.
    Sie strich über die Bettdecke. Ich bin stark und ich weiß, was ich will, sagte sie sich. Fünf Tage in dieser Stadt würden sie nicht dazu bringen, all das aufzugeben, wofür sie ihr Leben lang gearbeitet hatte. Wie sie schon zu Connie gesagt hatte, sie lebten nicht mehr in den fünfziger Jahren. Frauen hatten es nicht mehr nötig zu heiraten, um etwas darzustellen.
    Sie nahm das kleine Thermometer aus dem Mund. Sie würde ein Kind haben. Sie hatte einen tollen Job in Toronto. Sie hatte sich schon um Nannys und um einen guten Kindergarten gekümmert. Ihr Leben würde sich in Toronto abspielen.
    Sie rollte sich auf die andere Seite des Bettes und hielt das Thermometer in den Sonnenstrahl, der durch die Vorhänge fiel. Robin rieb sich die Augen und sah noch einmal genauer hin.
    Das konnte doch nicht wahr sein!
    Die Temperatur war gestiegen, das hieß, sie könnte in den nächsten drei Tagen schwanger werden.
    Wenn sie wollte.
    Wenn der richtige Mann zur Verfügung stünde.
    Wenn es zum Beispiel hier in Forever jemanden gäbe, der intelligent wäre und gut aussähe. Der genetisch einen guten Vater darstellen würde und der nichts dagegen hätte …
    Sie schluckte.
    Könnte sie mit Jake ins Bett gehen und unversehrt davonkommen? Gefühlsmäßig betrachtet?
    Er wäre der perfekte Kandidat. Genetisch betrachtet.
    Vielleicht, wenn sie sich ganz auf ihr Ziel konzentrierte.
    Wenn sie versuchte, sich nicht gefühlsmäßig zu engagieren.
    Die Vorstellung, vielleicht im nächsten Jahr einen kleinen Jake – oder ein kleines Mädchen –_mit dunkelblauen Augen und schwarzem Haar in den Armen zu halten, erfüllte Robin mit Wärme und Sehnsucht. Versonnen strich sie über ihren Bauch. Wie sie wohl aussehen würde mit einem dicken Bauch, schwanger von Jake? Schon konnte sie sich keinen anderen Vater für ihr Kind mehr vorstellen.
    “Morgen, Mom. Morgen, Connie.” Robin kam barfuß in die Küche und ging gleich zur Kaffeemaschine. Sie war aufgeregt und ängstlich zugleich.
    “Guten Morgen, mein Liebes.” Ihre Mutter stand in ihrem dunkelroten Morgenrock am Herd und briet Frühstücksspeck.
    Die Küche sah genauso aus wie früher. Connie erinnerte sich noch an ihren Vater, der gestorben war, als Robin erst drei Jahre alt gewesen war. Robin hatte keine persönliche Erinnerung an ihn. Ihre Großmutter, ihre Mutter und ihre Schwester Connie, das war ihre Familie.
    “Was für ein schöner Tag”, sagte sie und goss sich Kaffee ein. Es war schön, einmal wieder eine kurze Zeit zu Hause zu sein.
    “Du bist ja gestern spät nach Hause gekommen”, sagte Connie und nahm sich einen Pfannkuchen. “Da dachten wir, du würdest heute länger schlafen.”
    Schlafen? An Schlaf hatte sie heute Morgen nun wirklich nicht gedacht. Sie war empfängnisbereit. “Hat Jake dir erzählt, dass ich Derek gestern beim Übersetzen geholfen habe?”
    “Ja”, antwortete Connie.
    “Wie schön, dass du so gut gelaunt bist”, meinte ihre Großmutter, als Robin sich neben sie setzte.
    “Guten Morgen, Grandma.” Robin küsste sie auf die Wange. “Wie fühlst du dich?”
    “Gut.” Alma May hatte einen Roman in Großdruck vor sich liegen, den sie nun beiseiteschob. “Connies Jungs wollen mit mir heute Morgen einen Spaziergang machen. Sie wollen mir die Singschwäne zeigen. Der Sammy ist seinem Urgroßvater wie aus dem Gesicht geschnitten, findet ihr nicht? Eunice, hast du meinen Wollpullover gefunden?”
    “Ja, Mom.”
    “Sag den Jungs nicht, dass Grandma die Singschwäne schon gesehen hat”, flüsterte Connie ihrer Schwester zu. “Es soll eine Überraschung sein.”
    Alma May lachte. “Nur weil ich alt bin, glauben sie, ich hätte die Singschwäne noch nicht bemerkt, die schon seit drei Tagen über die Stadt fliegen.”
    “Ich sage kein Wort”, versprach Robin.
    “Wie kommen Jake und Derek denn voran mit ihrer Suche nach der geeigneten Frau?”, fragte Connie.
    “Bisher sieht es nicht so gut aus”, antwortete Robin.
    “Sie hätten zu uns kommen können”, meinte Eunice. “Wir hätten ihnen sicher helfen können.”
    Typisch Kleinstadt! Robin nahm einen Schluck Kaffee. Hier gab es keine Geheimnisse.
    “Hast du Derek schon kennengelernt?”, fragte Alma May.
    “Ja, gestern Abend”, erwiderte Robin.
    “Er ist wirklich ein netter Mann. Und er hat sein eigenes Unternehmen.”
    “Ich weiß, Grandma.”
    “Er sieht auch gut aus.”
    “Ich

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