Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
sich danach, seinen Atem an ihrem Ohr zu spüren und sich in seine starken Arme zu schmiegen. Vielleicht hätte sie dann den Mut, ihren Plan durchzuführen.
    “Vielen Dank für deine Hilfe”, sagte er. “Aber du hättest doch nicht auch noch aufräumen müssen.”
    Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen, denn sie war ja nicht aus selbstloser Hilfsbereitschaft so lange geblieben. Sie sah ihn nicht an. “Das hat mir nichts ausgemacht.” Plötzlich erschien ihr der Plan einfach lächerlich.
    Sie konnte es nicht tun.
    Aber sie musste es tun.
    Entweder wurde Jake der Vater ihres Kindes oder irgendein Fremder in Toronto. Sie konnte ja nun einmal nicht ohne Mann schwanger werden.
    Er wischte kurz mit einem Handtuch über den Tresen. “Auf alle Fälle warst du eine große Hilfe für mich.”
    Sein Lächeln war warm. Oder sogar zärtlich? Vielleicht würde er ja den ersten Schritt machen. Ihr wäre das sehr recht. Wenn er sich doch nur vorbeugen würde, um sie zu küssen, so wie er das vor fünfzehn Jahren getan hatte! Dann würde sie einfach ihrer Leidenschaft nachgeben.
    Leider schien er aber mehr Mitgefühl als Leidenschaft für sie zu empfinden.
    “Bist du müde?”, fragte er.
    Ja, das war sie, entsetzlich müde sogar. Vielleicht sollte sie die Verführung lieber auf morgen verschieben. “Ein bisschen. Außerdem ist mir heiß, und mein Kleid ist ganz feucht von dem Spülwasser.” Das klang nicht sehr verführerisch.
    “Weißt du was? Du solltest ein langes gemütliches Bad nehmen.”
    Ja, das wäre wunderbar. Sie seufzte. “Gern. Aber leider hat meine Mutter das Haus voller Gäste. Bis ich das Badezimmer benutzen kann, ist es drei Uhr morgens.”
    “Nimm doch hier ein Bad.”
    Hier bei ihm?
    Warum eigentlich nicht?
    Wenn das keine Gelegenheit war, ihren Plan doch noch in die Tat umzusetzen! Sie wurde ihr geradezu auf dem silbernen Tablett serviert. “Wenn es dir nicht ausmacht?”
    “Nein. Außerdem hat meine Wanne Jetdüsen.”
    “Oh.” Jetdüsen waren immer gut, irgendwie sexy. Wenn sie ihn jetzt noch dazu bringen könnte, zu ihr in die Wanne zu steigen, dann sollte das mit der Schwangerschaft eigentlich schnell klappen.
    “Geh doch schon mal rauf, Robin. Ich räume hier noch zu Ende auf.”
    Und dann komm ich auch … Hatte er das gemeint?

6. KAPITEL
    Robin saß in der Badewanne.
    Jake stand auf der Ladefläche seines Pick-ups und warf den ungefähr zwanzigsten Heuballen durch die offene Tür in den Stall. Sein Herz hämmerte schnell und seine Muskeln schmerzten. Aber die körperliche Anstrengung hielt ihn wenigstens davon ab, ins Haus zu laufen, die Treppe hochzustürmen, sich die Sachen vom Leib zu reißen und zu Robin in die Wanne zu steigen.
    Der erste Blitz zuckte über den nachtschwarzen Himmel, schnell gefolgt von einem krachenden Donner. Dann fielen auch schon die ersten Regentropfen. Jake schaffte den letzten Ballen in den Stall, sprang von der Ladefläche und fing an, im Stall die Ballen an der Wand aufzustapeln.
    Der Draht, mit denen die Ballen zusammengeschnürt waren, schnitt ihm in die Hände, sein Rücken schmerzte so, dass er sich kaum noch aufrichten konnte, dennoch musste er immer daran denken, wie er mit Robin getanzt hatte – an ihren geschmeidigen Körper an seinem, ihre leise lachende Stimme und ihr zartes Parfüm.
    Fluchend hievte er den letzten Ballen hoch. Er hatte ja selbst Schuld. Warum hatte er ihr auch angeboten, bei ihm zu baden?
    Eine tolle Idee! Nimm die Frau deiner Träume, pack sie erst in deine Badewanne und dann nackt in dein Bett, und es wird nicht lange dauern, und du liegst winselnd vor ihr auf den Knien. Und das, obgleich sie dich nicht küssen wollte und du genau weißt, dass sie keinerlei Interesse an einer Liebesbeziehung mit dir hat und die Stadt sowieso in wenigen Tagen verlassen wird. Wirklich, eine tolle Idee!
    Jake wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Steifbeinig ging er aus dem Stall und schloss die Tür hinter sich. Dann blieb er stehen und hob das Gesicht in den prasselnden Regen. Die kalten schweren Tropfen taten ihm gut.
    Nachdem er ein paar Augenblicke so stehen geblieben war, schüttelte er sein nasses Haar und ging zum Haus. Er sah hoch. In seinem Schlafzimmer und dem angrenzenden Bad war es dunkel. Wenn er Glück hatte, war sie schon nach Hause gegangen.
    Wenn er Pech hatte, zog sie sich in seinem Schlafzimmer gerade um.
    Er ging schneller. Ob seine Handtücher wohl noch nach ihr dufteten? Sein Blick fiel auf die

Weitere Kostenlose Bücher