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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Ururgroßvater, der sich hier niedergelassen hat, sah das ein bisschen anders. Damals war die natürliche Wasserversorgung lebenswichtig für den Betrieb einer Ranch. Außerdem brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der Flussarm liegt immer noch zwei Meilen entfernt von hier. Wir werden schon keine nassen Füße bekommen.“
    Das tröstete Arielle wenig. Sie gab sich auch keine Mühe, ihren Unmut zu verbergen. „Du hast genau gewusst, was passieren würde, und hast mich trotzdem hierher gebracht? Wie konntest du das tun? Ich habe doch klar und deutlich gesagt, dass ich nach Hause will.“
    „Du bist krank, und ich kann nicht verantworten, dich allein zu lassen. Du brauchst jemanden, der nach dir sieht. Und da ich nicht weiß, wer sonst für dich da ist, muss ich das wohl sein.“
    Energisch schüttelte sie den Kopf. „Das ist totaler Unsinn. Auch wenn ich wirklich krank wäre, wäre es sinnvoller gewesen, mich nach Hause zu bringen als hier in die Wildnis, wo es nicht einmal einen Arzt in der Nähe gibt. Allerdings ist der ganze Aufwand überflüssig, weil ich eben nicht krank bin.“
    Zach ahnte, dass er im Unrecht war. Er wusste selbst nicht genau, was ihn dazu bewogen hatte, sie hierher auf die Ranch zu bringen. Vielleicht war es das Gefühl gewesen, dass er bei ihr etwas wiedergutzumachen hatte. Dennoch, Arielle hatte so elend ausgesehen, dass sie offensichtlich Hilfe brauchte. „Wenn du nicht krank bist oder krank warst, warum warst du dann weiß wie eine Wand? Du hast dich ja bestimmt nicht aus Spaß übergeben.“
    Arielle sah ihm offen ins Gesicht, sagte aber nichts. Er hatte den Eindruck, dass sie nicht gleich mit der Sprache herausrücken wollte. Doch dann gab sie sich offenbar einen Ruck. „Kannst du dir nicht vorstellen, warum mir schlecht ist, wenn ich nichts im Magen habe? Und warum ich oft so großen Hunger habe, dass ich für zwei essen könnte?“
    Zach verspürte ein Kribbeln im Nacken, das stärker wurde, je länger sie einander ansahen. Er ahnte, dass etwas Unvorhergesehenes auf ihn zukam, und es war noch nicht ausgemacht, ob ihm das gefallen würde. „Nein“, antwortete er zögernd.
    „Der Zustand ist weit verbreitet. Besonders bei Frauen. Besonders, wenn sie schwanger sind.“
    Wieder herrschte für eine Weile Schweigen am Tisch, während Zach versuchte, ihre Worte zu begreifen. „Du bist – schwanger?“
    „So ist es.“
    „Seit wann?“ Plötzlich raste sein Puls.
    Sie wich seinem Blick nicht aus. „Seit dreieinhalb Monaten.“
    Zach hielt es nicht länger auf seinem Stuhl. Er stand auf und begann, in der Küche auf und ab zu gehen. Dreieinhalb Monate … Das war … Aspen. Das bedeutete …
    „Und um deine Frage gleich vorwegzunehmen“, fügte Arielle schnell hinzu. „Ja, es ist dein Baby.“
    Unwillkürlich erinnerte er sich an etwas Schreckliches, und ihm wurde flau im Magen. Schon einmal hatte eine Frau ein Kind von ihm bekommen sollen. „Aber“, wandte er unsicher ein, „wir haben doch verhütet.“
    „Haben wir. Bis auf das eine Mal, als das Kondom gerissen ist“, erwiderte sie.
    Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Als es passiert war, hatte er sich mit dem Gedanken beruhigt, dass dieser eine Zwischenfall sicherlich nicht gleich Folgen haben musste. Was für ein Irrtum! Zach kratzte sich den Nacken. Die Anspannung, die in ihm wuchs, und war kaum noch zu ertragen.
    „Stimmt, jetzt erinnere ich mich. Aber warum hast du mir das nicht früher erzählt?“ Jetzt erkannte er, warum sie sich so merkwürdig benommen hatte, warum sie den Mantel nicht hatte ausziehen wollen und er den Eindruck gehabt hatte, sie wollte ihn nur so schnell wie möglich loswerden. Bedeutete das, dass sie die Schwangerschaft vor ihm verheimlichen wollte? „Ich habe ja wohl ein Recht darauf, das zu erfahren“, fügte er leicht ungehalten hinzu.
    Auch Arielle war aufgestanden und sah ihn aus funkelnden Augen an. „Nein, nein, mein Lieber. Jetzt spiel hier nicht das arme Opfer! Nicht nur, dass du urplötzlich verschwunden warst. Du hast es noch nicht einmal für nötig gehalten, mir deinen richtigen Namen zu verraten! Bevor du in meinem Büro aufgetaucht bist, musste ich annehmen, dass ich ein Kind von einem gewissen Tom Zacharias bekomme.“ Sie drehte sich um und entfernte sich einige Schritte von ihm. „Wochenlang habe ich verzweifelt nach einem Mann gesucht, der gar nicht existiert. Natürlich wollte ich ihm sagen, dass er Vater wird.“
    Sie wandte sich wieder zu ihm um. Unwillkürlich

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