Liebe mich so wie damals
Weile, bis sie wieder sprechen konnten. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Zach.
„Es könnte nicht besser sein.“
„Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.“
Vorsichtig hob er sie herunter, und erschöpft sanken sie nebeneinander in die Kissen.
„Geht es dir wirklich gut?“, vergewisserte er sich.
„Bestens.“
„Ich weiß ja, dass die Ärztin gesagt hat, wir bräuchten uns keine Beschränkungen aufzuerlegen, aber ich bin trotzdem nicht ganz sicher …“
„Mach dir keine Sorgen“, unterbrach sie ihn. „Es ist alles in bester Ordnung.“
Bald darauf musste sie ein Gähnen unterdrücken, und Zach lachte darüber. Er deckte sie beide zu und zog Arielle fest an sich. „Ja, du wirkst jetzt wirklich richtig entspannt. Viel entspannter als vorhin, als ich hier hereingekommen bin.“
„Als du hier hereingepoltert bist, wolltest du sagen.“
„Bitte?“
„Du bist nicht einfach hereingekommen, sondern bist ungefragt hier eingedrungen.“ Sie gähnte ein zweites Mal.
„Wie auch immer. Jedenfalls sind die Muskelkrämpfe heute Nacht garantiert kein Thema mehr. Davon habe ich dich kuriert.“ Zach gab ihr einen zarten Kuss auf die Wange. „Darf ich dich noch um einen Gefallen bitten?“, fragte er nach einer Weile.
„Um welchen?“
„Könntest du dir nicht für den Rest der Woche freinehmen?“
Arielle sah ihn verwundert an. „Warum sollte ich das tun?“
„Ich würde gern ein paar schöne Tage am Stück mit dir verbringen und nicht nur immer wieder ein paar Stunden am Feierabend.“ Zach spekulierte darauf, dass es so werden könnte wie in Aspen, als sie viel Zeit füreinander gehabt hatten und sich dadurch sehr viel näher gekommen waren. Genau das brauchten sie jetzt auch, wenn er ihr Vertrauen zurückgewinnen wollte.
„Das wird kaum möglich sein“, antwortete sie. „Ich habe die Vorschule gerade erst übernommen und kann meine neuen Mitarbeiter nicht jetzt schon längere Zeit sich selbst überlassen.“
„Andererseits bist du doch dein eigener Chef und kannst dir freinehmen, so viel du willst.“
Sie sah ihn skeptisch an. „Könntest du denn so ohne Weiteres deinem Büro fernbleiben? Das glaube ich auch nicht.“
„Natürlich kann ich das“, meinte er selbstbewusst. „Wer sollte mir das verbieten?“
Arielle biss sich auf die Lippe und dachte offenbar angestrengt nach. „Wenn ich das mache, musst du mir aber etwas versprechen.“
„Und das wäre?“
„Du musst mir garantieren, dass für diese vier Tage das Thema Heirat nicht auf den Tisch kommt.“ Mit einem Anflug von Spott fügte sie hinzu: „Meinst du, du könntest das schaffen?“
Zach hätte ihr das Blaue vom Himmel versprochen, um sie dazu zu bewegen, Ja zu sagen. Er lächelte und meinte: „Ich glaube, ich bekomme das hin. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich mein Vorhaben aufgegeben habe.“
„Das wäre mir auch nie in den Sinn gekommen, Mr. Forsythe“, erklärte Arielle schläfrig. Die Müdigkeit drohte schon sie zu übermannen.
Zach hatte es bemerkt. „Da wir das nun zur Zufriedenheit geklärt hätten, schlage ich vor, du schläfst jetzt, Darling. Du scheinst es zu brauchen.“
Wenig später war Arielle tatsächlich eingeschlafen. Als Zach ihre tiefen Atemzüge hörte, knipste er die Nachttischlampe aus. Über Arielles gesunden Schlaf brauchte er sich wenigstens keine Gedanken zu machen. Sie besaß die Gabe, in beinah jeder Lebenslage Schlaf zu finden, und holte ihn sich auch, wenn sie ihn brauchte. Überhaupt macht Arielle, überlegte Zach, einen wesentlich stabileren Eindruck als meine Ex-Verlobte Gretchen. Bisher hatte es erfreulich wenig Anlass zur Sorge gegeben. Dennoch wollte er sich nicht davon abbringen lassen, mit Argusaugen über Arielles Lebensweise zu wachen.
Anfangs hatte auch Gretchen so getan, als wäre ein Baby für sie das Höchste. Das änderte sich allerdings bald. Es fing damit an, dass sie sich so benahm, als wäre Essen eine der sieben Todsünden. Gretchen war geradezu besessen von der Sorge, sie könnte an Gewicht zunehmen. Und das war, wie sich dann herausstellte, nur die Spitze des Eisbergs.
Immer häufiger wurden ihre Klagen. Es sei nicht der richtige Zeitpunkt für sie, ein Kind zu bekommen, hatte sie gesagt. Obwohl sie anfangs so müde war, dass sie morgens kaum aus dem Bett fand, begann sie irgendwann überraschend damit, exzessiv Sport zu betreiben. Erst im Nachhinein hatte Zach begriffen, dass das ihre ersten Versuche gewesen waren, die Schwangerschaft
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