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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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mutwillig zu beenden. Nur ein paar Wochen später war ihr Verhalten immer extremer geworden. Ihre Fitnessübungen hatten an Leistungssport gegrenzt, sie hatte wenig geschlafen und aß kaum noch gegessen. Und schließlich hatte sie ihr Ziel erreicht: Die Fehlgeburt.
    Auch jetzt noch schauderte Zach bei diesem Gedanken. Und seine Schuldgefühle darüber, dass er diese Entwicklung nicht rechtzeitig erkannt und unterbunden hatte, plagten ihn immer noch. Die ganze Zeit hatte er sich seitdem die bittersten Vorwürfe gemacht, weil er nicht genügend auf sein Baby achtgegeben hatte.
    Aber das sollte ihm kein zweites Mal passieren. Auch wenn es Arielle nicht passte, würde er nichts mehr dem Zufall oder auch nur ihr allein überlassen. Er würde immer in der Nähe sein. Er blickte zu der schlafenden Arielle hinüber und lächelte. Nein, sie war wirklich ganz anders. Sie hatte einen gesunden Appetit und achtete darauf, dass sie regelmäßig aß. Dass sie zunahm, nahm sie als naturgegeben hin. Sie schonte sich und nahm sich Auszeiten, wenn sie sie brauchte. Zach hatte keinen Grund, daran zu zweifeln, dass Arielle sich sehr auf die Babys freute.
    Er küsste sie zärtlich auf die Stirn, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Nicht im Entferntesten hatte er daran gedacht, einmal zu heiraten. Dass er noch einmal einer Frau so viel Vertrauen schenken würde, dass er mit ihr ein Kind haben wollte, hatte er für ausgeschlossen gehalten. Aber mit Arielle fühlte es sich gut an. Wenn alles weiter so glattging, sprach nichts dagegen, dass sie eine gute, liebevolle Mutter wurde. Dass ihm die Heirat, die er plante, die Aussicht verschaffte, mit der attraktivsten und aufregendsten Frau Nacht für Nacht in einem Bett zu schlafen, war natürlich auch nicht zu verachten.
    Der einzige Haken an der Sache waren ihre unterschiedlichen Erwartungen. Arielle, das wusste er, wollte das Ganze: Heirat, Kinder, Familienglück und die nie erlöschende Liebe eines Mannes, der mit ihr durch dick und dünn ging. Nicht dass er nicht zu ihr halten würde. Aber Liebe war ein Wort, das er aus seinem Wortschatz gestrichen hatte. Zu groß war das Risiko, sich dabei zum Narren zu machen und zum Narren gehalten zu werden. Liebe hieß für Zach, seinen Verstand auszuschalten und sich blind und orientierungslos auf unbekanntes Terrain zu begeben, und das erschien ihm widersinnig. Für seine Kinder konnte er nur sorgen, wenn er bei klarem Verstand war. Und nur so konnte er sein Herz und seinen Stolz vor größerem Schaden bewahren.
    Zach war kurz vorm Einschlafen. Er war zufrieden. Die Zwischenbilanz, die er gezogen hatte, war nicht so übel. Wenn er Arielle auch nicht alles geben konnte, was sie wollte, konnten sie bei gegenseitigem Respekt und dem Vergnügen, das sie aneinander fanden, trotzdem eine gute Ehe führen und beide glücklich werden.
    Nachdem sie sich am nächsten Morgen angezogen und ihre Vertretung für den Rest der Woche geregelt hatte, ging Arielle noch nicht gleich in die Küche zum Frühstück, sondern wartete ab. Endlich hörte sie das Wasserrauschen, das aus dem Bad drang. Gut, Zach duschte. Jetzt war für sie die einzige Gelegenheit zu telefonieren, ohne Gefahr zu laufen, dass er zuhörte oder hereinplatzte. Arielle setzte sich auf die Couch und wählte die Nummer der Zentrale des Hauptsitzes der Emerald Inc. in Wichita.
    Sie hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, wie es zu diesem unverhofften Wiedersehen mit Zach hatte kommen können. An eine Verkettung von Zufällen glaubte Arielle nicht. Dafür passte alles viel zu perfekt zusammen, und wenn sie darüber nachdachte, wer da die Hand im Spiel gehabt haben könnte, fielen ihr sofort die beringten Finger von Emerald Larson ein.
    Arielle konnte sich zwar nicht vorstellen, wie Emerald es bewerkstelligt haben mochte, aber zuzutrauen war es ihr auf jeden Fall. Schon bei ihrer ersten Begegnung in Emeralds Büro hatte die mächtige und unermesslich reiche Geschäftsfrau durchblicken lassen, dass sie von Arielles Schwangerschaft wusste genauso wie von Arielles vergeblicher Suche nach dem dazugehörigen Vater.
    Sie wurde mit dem Vorzimmer verbunden, und Luther Freemont meldete sich in gewohnt überkorrekter Weise. Inzwischen hatte Arielle schon einige Male mit Emeralds Sekretär gesprochen, staunte jedoch immer wieder über dessen unbeschreibliche britische Steifheit, die in ihrer ganzen Ernsthaftigkeit fast komisch wirkte.
    „Hallo, Mr. Freemont. Ich würde gern mit Emerald sprechen, wenn sie

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