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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Gästezimmer gern haben, wenn du willst, Jamie.«
    »Nein, danke, ich verzichte.«
    »Weißt du, es wäre besser, wenn wir zusammenarbeiten würden. Wir könnten uns austauschen. Ich habe ein komplettes Dossier über Rawlins, alles Dinge, die man sonst nirgends in Erfahrung bringen kann.«
    Jamie schaute ihn an. »Ich will gar nicht wissen, wie viele Gesetze du übertreten hast, um an diese Infos ranzukommen. Was für Informationen?«
    »Kannst es dir ansehen, wenn du willst.«
    Oh, er war ein cleverer Bursche. »Ich finde schon selbst raus, was ich wissen muss.«
    »Ganz wie du willst, Swifty.«
    »Ich hab dir schon mal gesagt, du sollst mich nicht so nennen.«
    »Aber es passt zu dir.« Seine Stimme nahm ein sinnlichtiefes Timbre an. »Besonders jetzt, mit diesen wilden roten Locken. Und ich muss zugeben, dass deine Beine in diesem Rock klasse aussehen.«
    »Fang nicht damit an, Max.« Trotzdem schlug ihr Magen einen kleinen Purzelbaum.
    »Du gehörst zu den Frauen, die in allem gut aussehen«, fuhr er ungerührt fort. »Und noch besser, wenn du nichts anhast, wette ich.«
    »Ich hätte dich hinten zu dem Hund auf die Ladefläche verbannen sollen.«
    Max lächelte nur.
    Sie fuhren eine Zeit lang schweigend dahin. Jamie fragte sich, was Max wohl rausbekommen haben mochte. Es würde ihre Aufgabe tatsächlich erleichtern, wenn sie eine genauere Vorstellung von dem hätte, was sie möglicherweise erwartete. Aber das würde bedeuten, sich wieder mit Max einzulassen, und das war das Letzte, was sie wollte. Max Holt war ein Draufgänger; er liebte es, sich Hals über Kopf in irgendwelche Gefahren zu stürzen. Und als ob das nicht schon anstrengend genug gewesen wäre, kam noch hinzu, dass er die Bedeutung des Wörtchens »nein« offenbar nicht zu kennen schien.
    Allein war sie viel besser dran.
    »Was hältst du von Rawlins Predigt?«, wollte Max kurz darauf wissen.
    »Nun, er hat auf jeden Fall eine Mordsausstrahlung.«
    »Man muss schon gut sein, um sich so viel Geld zusammenstehlen zu können. Diese Leute sind so verzweifelt, die glauben alles.«
    »Die Menschen brauchen Hoffnung. Und Harlan gibt sie ihnen.«
    »Du fällst doch hoffentlich nicht auf dieses religiöse Brimborium rein, oder?«
    »Natürlich nicht. Ich versuche dir nur zu erklären, wieso er erreicht, was er erreicht.«
    »Ich hab gesehen, wie du ihn angehimmelt hast. Vergiss bloß nicht, was er uns angetan hat.«
    »Ich habe nur so getan, als ob ich ihn anhimmle, weil ich versuche, an ihn ranzukommen. Und ich muss in dieser Sache objektiv bleiben. Wir wissen nicht sicher, ob er für die Anschläge verantwortlich war und ob er die Leute wirklich übers Ohr haut. Alles, was wir haben, ist ein Verdacht.«
    »Glaub mir, der ist genauso gierig wie die Leute, mit denen er Geschäfte macht.«
    »Trotzdem tut er hier viel Gutes. Klar kann es sein, dass er jede Menge Gelder unterschlägt, aber ein Teil davon fließt wirklich in gute Zwecke. Hast du dir die Leute in der Kirche mal angesehen, Max? Die leben unter der Armutsgrenze.« Sie warf ihm einen Blick zu. »Aber einer wie du versteht wahrscheinlich nicht, was es heißt, arm zu sein.«
    Nicht dass sie je wirklich arm gewesen wäre, aber sie hatte schon gelegentlich harte Zeiten durchgemacht.
    »Ich habe Armut erlebt, Jamie. Viel schlimmere als hier. Und ich habe versucht zu helfen.«
    Jamie starrte stur geradeaus. Sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Max Holt mochte ein Egomane sein und der schlimmste Schürzenjäger, den es gab, aber man musste nur eine Zeitung zur Hand nehmen, um zu sehen, dass er mehr als großzügig war. Er hatte buchstäblich Millionen in verschiedenste Forschungseinrichtungen gesteckt, in Kinderkrankenhäuser, und er hatte darüber hinaus ein Überwachungsprogramm ins Leben gerufen, das Konzernen und Firmen auf die Finger klopfte, die sich immer noch scheuten, in Rußfilter und Kläranlagen oder Ähnliches zu investieren und stattdessen ihren Dreck in der Umwelt abluden.
    »Ich weiß, dass du deinen Teil tust, Max. Ich habe nicht dich gemeint; ich hasse es nur, wenn ich merke, dass man die Leute ausnutzt. Besonders solche, die ohnehin nichts haben«, fügte sie hinzu. »Ich weiß nicht, wie Rawlins sich noch im Spiegel anschauen kann. Und wie er damit durchkommt noch weniger.«
    »Ich kann dir zeigen, wie, wenn wir bei mir sind.«
    »Wie weit ist es noch?«
    »Nur noch ein paar Meilen. Du willst doch nicht wirklich in dein Motel zurück, oder?«
    »Ich habe das Zimmer bereits

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