Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
immer allen recht zu machen, Max. Von jetzt ab will ich es nur mir selbst recht machen.«
    »Freut mich ehrlich, das zu hören, Jamie«, meinte Max freundlich. »Wird auch Zeit, dass du mal an dich selbst denkst. Aber wir müssen trotzdem miteinander reden.« Er blickte zu dem Lieferwagen hinüber, den er und Dave benutzten; Dave lehnte davor und beäugte misstrauisch die Menge vor der Kirche. Max winkte, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. »Wir sehen uns später!«, rief er ihm zu. Dave nickte, stieg in den Wagen und fuhr davon.
    »Komm, gib mir die Schlüssel«, befahl Max. »Wir können uns in meinem Blockhaus unterhalten.«
    »Wie bitte?« Jamie riss ihre Hand weg, damit er die Schlüssel nicht erwischte.
    »Ich finde es ja toll, was du machst, aber ich werde nicht dabeistehen und zusehen, wie du dich in Gefahr bringst.«
    Jamie wedelte mit der Hand vor seiner Nase. »Hallo? Hast du nicht gehört, was ich vorhin gesagt habe? Ich tue das für mich. Außerdem hast du mich doch sitzen gelassen.«
    »Habe ich nicht. Du bist ausgestiegen und hast dich geweigert wieder einzusteigen.«
    Jamie merkte, dass sie allmählich die Blicke auf sich zogen. Sie reckte das Kinn. »Max, ich will hier keinen Aufstand machen, klar? Aber wenn du mich nicht gleich in Ruhe lässt, dann brate ich dir eins über.«
    Er grinste. »Das würdest du nicht übers Herz bringen.«
    Sie hasste es, wenn er so grinste. Das machte ihn nur noch unwiderstehlicher. Sie konnte förmlich spüren, wie sie dahinzuschmelzen begann. Das Dumme war nur, er wusste genau, was er tat. »Was willst du eigentlich, Max? Wenn du so grinst, dann willst du doch was.«
    Sein Lächeln bekam einen sinnlich-trägen Zug. »Was ich will und was ich brauche sind zwei verschiedene Dinge, aber würdest du mich wenigstens zu meiner Hütte bringen? Wie du siehst, ist mir der Fahrer abgehauen.«

VIER
    »Ach? Dein Fahrer ist also abgehauen?«, säuselte sie. »Dann hast du ein Problem. Also gut, ich fahre dich. Aber nur, wenn du mir versprichst, mir nicht auf die Nerven zu gehen.«
    Ein nachdenklicher Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Weiß nicht, ob das möglich ist.«
    Jamie hätte beinahe gelacht. »Dann streng dich an. Und keine hässlichen Bemerkungen mehr über meinen Hund.«
    Sie stiegen in den Pick-up und Jamie ließ den Motor an.
    »Nicht besonders gut in Schuss, die Karre«, bemerkte Max.
    »Siehst du, du machst es schon wieder. Du gehst mir tierisch auf die Nerven.«
    »Das kommt nur daher, weil du immer noch sauer auf mich bist, weil ich nicht wollte, dass du bei dieser Geschichte mitmachst.«
    »Um sauer auf dich zu sein, Freundchen, müsste ich emotional involviert sein, was ich nicht bin.«
    Er gluckste vergnügt. »Sieh’s endlich ein, Swifty. Du bist immer noch heiß auf mich.«
    »Ich versteh kein Wort«, sagte Jamie und schaltete das Radio an. Rauschen. Sie drückte auf den Sendewahlknopf und erwischte Countrymusik. Max wollte etwas sagen, daher drehte sie lauter, um ihn zu übertönen. Sie würde sich nicht von ihm ärgern lassen. Plötzlich warf sich Flohsack wild knurrend gegen die Heckscheibe.
    »He – was ist los?«, rief Max erschrocken.
    Jamie trat auf die Bremse und brachte den Wagen quietschend zum Halten. Sie drehte sich zu Flohsack um. Er hatte die Zähne gefletscht und kratzte am Glas, als wolle er über Max herfallen. »Mist, das hab ich ja ganz vergessen. Er hasst Countrymusik.« Sie drehte das Radio ab.
    Max starrte sie mit offenem Mund an.
    Sie warf einen Blick über die Schulter. »Sitz!«, befahl sie dem Hund.
    Flohsack drehte sich ein-, zweimal um die eigene Achse, dann ließ er sich auf die Ladefläche zurückplumpsen. Jamie drehte sich wieder um und fing Max’ verblüfften Blick auf.
    »Er hasst Countrymusik«, wiederholte sie.
    »Werd’ versuchen es mir zu merken. Du musst hier rechts.«
    Jamie gehorchte. Der Laster rumpelte über den löchrigen Asphalt der Straße.
    »Wo bist du untergekommen?«, erkundigte sich Max.
    »In einem Motel etwas außerhalb.«
    Das schien ihn zu überraschen. »Hier, in Sweet Pea? Dave sagte, hier gibt’s nur zwei Motels. Das eine wird gerade renoviert und das andere ist ’ne miese Absteige.«
    Jamie bedachte ihn mit einem grimmigen Blick. »Das heißt also, dass Dave und ich im selben Motel wohnen.«
    »Nö, er übernachtet in Knoxville. Ich habe ihm zwar mein Gästezimmer angeboten, aber da sind die Matratzen mit Daunenfedern gefüllt, und er ist allergisch gegen Daunen. Du kannst das

Weitere Kostenlose Bücher