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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ging.
    Die Eingangstür wurde von einem steinernen Portico überschattet. Der Mann, der sie dort empfing, trug eine schwarze Hose, ein gestärktes weißes Hemd und eine burgunderrote Krawatte. Nicht der Hauch eines Lächelns zierte sein Gesicht.
    »Ich bin Ward Reed«, erklärte er kurz angebunden und musterte sie kurz. Das Ergebnis seiner Prüfung fand offenbar nicht seine Zustimmung. »Reverend Rawlins erwartet Sie.« Er hielt ihr die Tür auf und ließ sie eintreten.
    Jamie betrat ein weitläufiges Foyer mit mehrfarbigem Marmorboden und Marmorsäulen. Sie folgte Reed durch einen langen Gang bis zu einer Tür, vor der er stehen blieb und anklopfte. Sie wurden zum Eintreten aufgefordert.
    »Hallo Jane«, sagte Harlan herzlich. Er ergriff ihre Hand und hielt sie länger als nötig fest. »Es ist so schön, Sie wieder zu sehen. Sie dürfen uns jetzt allein lassen«, befahl er Reed.
    Der Mann nickte und zog die Tür hinter sich zu. Jamie sah sich in Harlans Arbeitszimmer um. Ein großer, mit Teakholz ausgekleideter Raum. Ein riesiges, dreigeteiltes Fenster wies auf noch mehr Garten hinaus, dahinter ein liebliches Tal und am Horizont eine rosa Bergkette. Rawlins’ Schreibtisch stand in einer Ecke. Es gab einen riesigen, steinernen Kamin, flankiert von deckenhohen Bücherregalen, die offenbar größtenteils theologische Literatur enthielten.
    Die gegenüberliegende Wand war in Erdtönen gehalten, davor eine Polstersitzgruppe auf einem mehrfarbigen Teppich, der das Ganze hübsch zusammenhielt.
    »Sehr schön«, sagte sie. Sie würde sich alles genau einprägen, um es sich später notieren zu können.
    »Ich verbringe hier viel Zeit, es sollte also vor allem bequem sein.« Harlan lächelte. »Ich hoffe, Sie hatten es nicht allzu schwer, hierher zu finden.«
    »Aber gar nicht.« Jamie blickte ihn an. Sie fand, er sah müde aus. »Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mich so kurzfristig bei sich zu Hause empfangen, Reverend Rawlins. Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Unannehmlichkeiten.«
    »Aber keineswegs. Und seien wir doch nicht so förmlich. Nennen Sie mich Harlan. Und ich sage Jane zu Ihnen. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Einen Kaffee, vielleicht? Tee? Fruchtsaft?« Als sie den Kopf schüttelte lud er sie mit einer Handbewegung ein, auf dem Sofa Platz zu nehmen. »Bitte setzen Sie sich doch.« Er setzte sich neben sie.
    »Es hat mich schon überrascht, dass bei Ihnen am Tor ein Wachtposten steht«, begann Jamie das Gespräch.
    Er nickte ernst. »Mir gefällt das auch nicht, aber unglücklicherweise ist es nötig.«
    Sie bedachte ihn mit einem kuhäugigen Unschuldsblick. »Sind Sie etwa in Gefahr?«
    Harlan lächelte sanft und tätschelte ihre Hand. »Es gibt Menschen auf dieser Welt, die es stört, dass ich das Wort Gottes verbreite. Aber sorgen Sie sich nicht, Sie sind hier vollkommen sicher. Und jetzt wollen wir über Sie reden.«
    Jamie zuckte mit den Schultern. »Da gibt’s nicht viel zu sagen. Mein Mann und ich sind kürzlich hierher gezogen und hatten gehofft, hier eine gute Kirchengemeinde zu finden.«
    »Sie sind verheiratet?«
    »Gerade noch eben«, seufzte sie. »Wissen Sie, meine Ehe steht im Moment schwer auf der Kippe. Sie wissen schon, wegen meiner, äh, Indiskretionen.«
    »Erzählen Sie mir doch ein bisschen mehr über Ihr Problem, Jane. Das heißt, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Oh nein, ich vertraue Ihnen, Harlan«, sagte sie mit Schmachteblick. »Das wusste ich gleich, als ich Ihnen zum ersten Mal in die Augen sah. Da ist ein Mann, dem du alles sagen kannst, dachte ich.«
    »Es freut mich, dass Sie das denken, meine Liebe.«
    Jamie seufzte. »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich war irgendwie schon immer ein ganz wildes Ding.«
    »Bitte erklären Sie mir, was Sie mit wild meinen.«
    »Na, Sie wissen schon, total haltlos und schnell bei der Sache.«
    »Würden Sie sich selbst als promiskuitiv bezeichnen?«
    »Oh ja.« Jamie legte ihre Hand auf sein Knie. »Ich schaffe es einfach nie, mich zu beherrschen.«
    Harlan blickte auf ihre Hand. »Führen Sie und Ihr Mann gegenwärtig eine, äh, intime Beziehung?«
    »Nein. Und das macht meinen Zustand natürlich noch schlimmer. Ich bin eine wandelnde Zeitbombe, Harlan.«
    Er sog zischend die Luft ein und warf einen Blick zur Tür. »Jane, ich mache mir große Sorgen um Sie, aber Sie müssen auch begreifen, in welche Gefahr Sie sich jedes Mal begeben, wenn Sie –«
    »Aber ich passe doch auf. Verhütungsmittel, Gummis«,

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