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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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»Deine neuen Papiere und –«, er fischte zwei Ringe aus seiner Brusttasche. »Dein Ring.«
    »Was? Kein Diamant?«
    »Zuckerlippe, die Idee ist, nicht aufzufallen. Hier ist nicht gerade Schicki-Micki-Zone.«
    Jamie steckte den Ring an. »Passt perfekt. Woher wusstest du meine Ringgröße?« Er zuckte die Achseln. Sie begutachtete ihren brandneuen Führerschein und die anderen Papiere. »Du hast das Passfoto doch erst gestern Abend gemacht. Wie hast du das alles bloß so schnell bekommen?«
    »Hab schön artig bitte gesagt.«
    »Mir kommt allmählich der Verdacht, dass auch du über Verbindungen zur Mafia verfügst.«
    »Und jetzt zum Wagen.«
    Jamie verschlang den letzten Bissen von ihrem Donut und leckte sich die Finger ab. »Meinen Wagen, meinst du?«
    »Später kommen ein paar Leute vorbei und bauen Muffin ins Armaturenbrett des Pick-ups ein. Nach deiner Verabredung mit Rawlins«, fügte er hinzu. »Und zwar so, dass von außen kein Mensch merkt, was drin steckt.«
    Jamie zog zweifelnd die Braue hoch. »Du willst Muffin in meinem Wagen unterbringen?«
    »Genau. Meinen können wir ja nicht nehmen. Oh, ach ja, ich muss dir noch erklären, wie du zu Rawlins kommst.«
    Sie blickte auf. »Wieso kann ich dir nicht einfach hinterherfahren?«
    »Wie kommst du darauf, dass ich auch dorthin fahre?«
    »Wie gesagt, ich kenne dich. Du hast diese Bennett-Electric-Kluft an. Gab’s dort heute früh vielleicht zufällig einen Stromausfall?«
    Er grinste. »Wie’s der Zufall so will, du hast Recht. Aber wir müssen lange vor dir dort sein.« Er griff sich Stift und Papier und begann ihr den Weg aufzuzeichnen. »Du brauchst außerdem einen Hausschlüssel, falls du vor mir zurück bist.« Er griff in seine Tasche und legte den Schlüssel auf den Tisch.
    Jamies Blick klebte schon wieder wie hypnotisiert an den Donuts. »Ist das das, was ich denke?« Sie wies auf ein besonders prächtiges Exemplar.
    »Jep. Karamellfüllung. Mit Schokoladenüberzug.«
    »Oh Mann.« Ihre Augen wurden noch größer.
    Max lachte leise. »Was ist? Isst du das Ding jetzt, oder nicht?«
    »Das ist eine Sache zwischen mir und diesem Donut, okay? Halt dich da raus, Max.«
    Rawlins’ Anwesen war von einem prächtigen gusseisernen Zaun umgeben. Der Haupteingang protzte gar mit einem Wärterhäuschen, aus dem ein uniformierter Mann heraustrat und Jamies Pick-up und den Bluthund skeptisch beäugte.
    »Ist der Hund bissig?«, wollte er wissen.
    »Das wäre ihm viel zu viel Mühe«, entgegnete Jamie.
    Der Wachmann hätte beinahe gelächelt.
    »Ich bin mit Reverend Rawlins verabredet.«
    Er warf einen Blick in sein Notizbuch. »Sie müssen Jane sein. Der Reverend erwartet Sie.« Abermals beäugte er das Tier auf der Ladefläche. »Aber den Hund müssen Sie vor dem Haus anbinden.«
    »Er ist nicht so gefährlich wie er aussieht«, sagte Jamie. »Und es bräuchte schon göttliches Zutun, um ihn aus dem Truck rauszubekommen. Versuchen Sie mal, in ’nen Laden zu gehen und sich einen Hund zu kaufen, um am Ende festzustellen, dass sie ihn nur mit dem Wagen kriegen.«
    Der Wachmann zögerte. »Na ja, er sieht tatsächlich harmlos aus. Aber sorgen Sie dafür, dass er auch wirklich auf dem Wagen bleibt.« Er drückte auf einen Knopf, und das Gatter schwang auf.
    Jamie folgte einer von mächtigen Kiefern, Tannen und rotem Ahorn überschatteten, gepflasterten Auffahrt. Dazwischen blitzten Hartriegelsträucher, Lorbeer und Rhododendren auf, Letztere aber leider bereits verblüht. Als sie um eine Gruppe mächtiger Bergtannen bog, hielt sie unwillkürlich den Atem an. Vor ihr lag Rawlins Landsitz, ein Ziegelbau im Stil englischer Herrenhäuser, umgeben von einer weiten, parkähnlichen Gartenlandschaft.
    Jamies Blick fiel auf einen Lieferwagen mit der Aufschrift »Bennett Electric«. Max war also hier, wie nicht anders zu erwarten. Sie war erleichtert, hätte das aber nie im Leben zugegeben, schon gar nicht ihm gegenüber.
    Sie stellte den Wagen ab, stieg aus und baute sich vor Flohsack auf. »Na, wie sehe ich aus? Schreit das nicht geradezu ›Nimm mich‹?«
    Der Hund legte den Kopf schief.
    »Und jetzt hör mir gut zu«, sagte Jamie so streng wie möglich. »Denk nicht mal im Traum daran, mir zu folgen, wie neulich im Motel. Sonst gibt’s keine Reste mehr, verstanden?« Es klang wie ein Seufzer, als der Hund ergeben auf der Ladefläche zusammensank und den Kopf kummervoll auf die Pfoten bettete. Jamie kraulte ihm ein Schlappohr, schmatzte ihm ein paar Küsschen zu und

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