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Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Schenkel, und da wusste Jamie, dass es aus war mit ihr. Max’ Hand wanderte höher und umschloss zärtlich ihren Schoß.
    Jamie schnappte nach Luft. Sie versuchte zu denken, was irgendwie nicht mehr möglich zu sein schien. Dabei hatte sie sich so bemüht, stark zu bleiben. Sie hatte auf ein deutlicheres Signal von Max gewartet, einen Hinweis darauf, dass er eine dauerhafte Beziehung mit ihr eingehen wollte, aber vielleicht hatte er ja Recht. Vielleicht erwartete sie zu viel. Es gab im Leben für nichts eine Garantie. Aber vielleicht redete sie sich das jetzt auch bloß ein, weil sie sich so sehr danach sehnte, mit ihm zu schlafen.
    Als spüre er, dass etwas anders war, hielt Max inne und hob den Kopf. »Du machst es schon wieder«, beschwerte er sich. »Du denkst zu viel.«
    »Ich kann nicht anders.«
    »Willst du, dass ich aufhöre?«
    »Weiß nicht.«
    Er stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus, dann zog er ihr T-Shirt wieder herunter und ließ sich auf den Rücken sinken.
    Sie hätte es nie so weit kommen lassen dürfen, nur um dann wieder einen Rückzieher zu machen. Was war bloß los mit ihr? Was zum Teufel war los mit ihr?
    »Max?«
    »Schlaf jetzt, Jamie«, sagte er leise.
    Als Jamie am nächsten Morgen in ihrem zerknitterten T-Shirt ins Wohnzimmer gestolpert kam, las Max gerade Zeitung. Flohsack tapste dicht hinter ihr her, und als sie stehen blieb, um die Haustür zu öffnen, stieß er mit ihr zusammen. Jamie wandte sich um und die beiden starrten einander wortlos an.
    »Gibt’s ein Problem?«, fragte sie den Hund.
    Er schleppte sich aus dem Haus, als hätte er alle Zeit der Welt. Draußen blieb er stehen, schüttelte den Kopf, dass ihm die langen Ohren klatschend um den Schädel flogen und hockte sich dann hin, um sich in aller Ruhe die Intimitäten zu lecken.
    »Das ist das Widerlichste, was ich je gesehen habe«, teilte Jamie dem Tier mit, bevor sie die Tür wieder zumachte. Anschließend steuerte sie in direkter Linie auf die Küche und die Kaffeemaschine zu. Max nickte sie kurz zu, vermied es jedoch, ihm in die Augen zu sehen. Sie war fest entschlossen, so zu tun, als wäre letzte Nacht überhaupt nichts passiert.
    »Siehst reichlich verquollen aus, Swifty«, bemerkte Max galant.
    »Hab nicht so gut geschlafen«, brummelte sie, ohne ihn anzusehen.
    »Na, dann wären wir schon zu zweit«, meinte er. »Ich habe nachgedacht. Vielleicht sollte ich dich wirklich lieber wieder nach Beaumont zurückbringen. Dort wärst du sicherer.«
    Sie fuhr schockiert zu ihm herum. »Auf gar keinen Fall. Nicht bevor wir rausgefunden haben, wer Rawlins ermordet hat.« Da erst sah sie die Zeitung in seiner Hand. »Ach du lieber Himmel.«
    »Die habe ich in aller Herrgottsfrühe besorgt. Du machst Schlagzeilen, Swifty.«
    »Also deshalb willst du mich heimschicken, nicht? Du hast Angst, dass mich jemand erkennt.«
    »Nein. Das Bild ist nicht besonders gut.« Er hielt die Zeitung hoch. »Da, schau selbst.«
    Jamie eilte zu ihm und betrachtete das Bild. Mit der Perücke hatte sie wirklich ganz anders ausgesehen: Ihre Stirn war unter einem Pony verborgen, was ihrem Gesicht insgesamt ein etwas runderes Aussehen gab. Die Stupsnase war ziemlich gut getroffen, aber die Augen stimmten überhaupt nicht. Erleichtert seufzte sie auf.
    »Nach diesem Bild wird dich keiner als die Gesuchte erkennen«, meinte Max. »Hast du irgendjemandem deinen Nachnamen genannt?«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Keiner hat gefragt. Nicht mal Rawlins.«
    »Wahrscheinlich deshalb, weil du behauptet hast, du wärst sexsüchtig.« Max schüttelte den Kopf, als könne er immer noch nicht so recht fassen, dass sie das getan hatte.
    »Die meisten Menschen in so einer Lage würden wohl ihre Anonymität wahren wollen. Dieser Rawlins war sicher einfühlsam genug, um das zu schnallen.«
    Jamie holte tief und zittrig Luft. »Das heißt also, ich könnte beruhigt zum Wal-Mart fahren?«
    Das schien ihn zu belustigen. »Gott bewahre, dass ich dich vom Shoppen abhalte.« In seine Augen trat ein zärtlicher Ausdruck. »Wenn das die Ablenkung ist, die du brauchst, dann fahre ich dich gern hin. Wo viele Menschen sind, dürfte es sicher für dich sein.«
    Sie hatte sich schon den Kopf darüber zerbrochen, wie sie es anstellen sollte, sich mit Michael zum Frühstück zu treffen. »Ach, lass nur, ich glaube, das schaffe ich auch alleine.«
    Er widersprach nicht. »Übrigens – du bist nicht die Einzige, nach der die Polizei sucht. Ein Zimmerkellner hat zugegeben, hundert

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