Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe mit Schuss

Liebe mit Schuss

Titel: Liebe mit Schuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
deine Mutter dir das erlaubt, dich auf Sitzmöbeln niederzulassen?«, erkundigte Max sich interessiert.
    Flohsack schloss die Augen und fing an zu schnarchen.
    Jamie fragte sich, was für ein Spiel Michael da trieb. Die Härchen in ihrem Nacken kribbelten. Kein gutes Zeichen. Sie straffte sich. »Hör zu, es ist spät, und ich bin müde.«
    Und stinksauer, hätte sie am liebsten hinzugefügt. Dieses nagende Gefühl in ihrem Bauch gefiel ihr gar nicht. »Schluss mit dem Blödsinn. Ich will aussteigen.«
    »Du kannst bei mir im Gästezimmer schlafen, wenn dir das lieber ist. Und morgen früh mache ich dir ein schönes Frühstück.«
    »Michael, ich –«
    »Ein Nein kommt überhaupt nicht infrage.«
    Jamies Unbehagen wuchs. Sie sah ihn an. Schwer zu sagen, was in ihm vorging; ob er es ernst meinte oder nur einen schlechten Witz machte. »Ein andermal vielleicht. Aber nicht heute.«
    »Jane?«
    Sie umfasste den Türgriff. »Bitte lass mich raus.« Als er nichts dergleichen tat, wandte sie sich um und sah ihn an. Und wurde jäh von einem Autoscheinwerfer geblendet. Ein Streifenwagen mit zwei Polizisten hielt neben ihnen an. Michael drückte auf einen Knopf und seine Seitenscheibe senkte sich lautlos.
    »Irgendwelche Probleme?«, erkundigte sich der Officer auf der Fahrerseite.
    Michael lächelte. »Ich versuche nur gerade, einen Gutenachtkuss rauszuschinden, aber meine Chancen scheinen schlecht zu stehen.«
    Die Polizisten sahen sich an und grinsten. Dann nickte der Fahrer Jamie zu. »Mitternacht ist vorbei, Lady, und dies hier ist keine sehr sichere Gegend. Warum geben Sie dem armen Kerl nicht einfach einen Kuss, damit wir hier weiter kommen?«
    Erleichtert schaute Jamie zu dem grinsenden Police Officer hinüber. »Also gut.« Sie beugte sich vor und gab Michael einen flüchtigen Kuss auf den Mund. »Zufrieden?«
    »Mann, das war ja vielleicht lahm«, sagte einer der Cops.
    Michael schaute zu ihnen hinüber. »Wenn ihr nicht aufgetaucht wärt, wäre er sicher besser ausgefallen.«
    »Würdest du mich jetzt bitte aussteigen lassen?«, sagte Jamie gereizt.
    Michael gluckste, entriegelte dann aber den Wagen. Jamie machte ihre Tür auf. »Ich fahre dir bis Sweet Pea nach«, verkündete er.
    Sie bedachte ihn mit einem sichtlich kühlen Blick. Aber innerlich kochte sie. »Gute Nacht, Michael«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Schon hatte sie die Wagenschlüssel in der Hand. Sie schloss auf und warf ihre Handtasche so wütend auf den Beifahrersitz, dass sie abprallte und auf dem Boden vor dem Sitz landete. Dann stieg sie ein, drückte zornig den Türknopf herunter und ließ den Motor an. Die Polizisten fuhren mit einem kurzen Gruß an ihr vorbei.
    Jamie atmete erst auf, als sie die Interstate erreichte, aber Michaels Autoscheinwerfer folgten ihr in aufdringlich geringem Abstand. Immer wieder warf sie besorgte Blicke in den Rückspiegel und bemerkte dabei auch den ängstlichen Ausdruck in ihren Augen.
    Kurz darauf sah sie, dass sie fast kein Benzin mehr hatte. Verdammt, auch das noch. Auf der Hinfahrt hatte sie nur daran denken können, ja rechtzeitig in Knoxville zu sein; das Tanken hatte sie vollkommen vergessen. Als nun auch noch das Reservelämpchen zu blinken begann, zuckte sie erschrocken zusammen. Sie blickte auf und erhaschte gerade noch ein Ausfahrtsschild, doch es war bereits zu spät; sie war zu schnell und Michael zu dicht hinter ihr.
    »Verflixt nochmal!«, knurrte sie.
    Auf der Interstate herrschte bis auf ein paar Schwerlaster kaum Verkehr. Bis zur Ausfahrt nach Sweet Pea waren es noch zwanzig Meilen, und danach müsste sie noch ein ganzes Stück Landstraße fahren und schließlich den holprigen Weg, der zum Cottage führte. Sie bekam allmählich Bauchschmerzen.
    Michaels Jaguar bedrängte sie von hinten.
    Da fiel Jamie plötzlich das Handy ein, das Max ihr gegeben hatte. Sie tastete automatisch über den Beifahrersitz, doch da war nichts. Ein Blick und sie sah, dass ihre Handtasche auf dem Boden lag, dicht neben der Beifahrertür. Ach ja, sie hatte sie ja in ihrer Wut in den Wagen geschmissen.
    Ihr Fahrzeug machte einen Schlenker und Jamie beeilte sich, den Wagen wieder geradeaus zu lenken. Sie warf noch einmal einen Blick auf ihre Tasche. Zwecklos. Sie lag zu weit weg. Sie würde anhalten müssen, wenn sie das Handy herausholen wollte. Der Bennett-Laster war so groß, dass man ihn mit beiden Händen lenken musste.
    Vor ihr tauchte ein weiteres Ausfahrtschild auf. In der einen Richtung kam

Weitere Kostenlose Bücher