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Liebe ohne Schuld

Liebe ohne Schuld

Titel: Liebe ohne Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Arielle war jetzt endlich seine Frau! Sie wußte es zwar noch nicht, doch das machte keinen Unterschied. Jetzt mußte sie nur noch gesund werden!
    »Beten Sie lieber für meine Frau, Sir!« sagte er, als er den alten Mann verabschiedete. »Ich liebe sie und möchte sie nicht verlieren. Das könnte ich nicht ertragen!«
    »Da Ihre Frau Gott und Armbruster auf ihrer Seite hat, wird sie es schon schaffen, Mylord. Ich werde morgen noch einmal vorbeikommen.«
    Voller Angst, Unruhe und nagender Ungewißheit nahm Burke die Wache am Bett seiner Frau wieder auf.
    Als Arielle die Augen öffnete, fühlte sie sich träge und seltsam ruhig. Im ersten Augenblick wußte sie nicht, wo sie sich befand, und erinnerte sich nur dunkel an die schmalen, hohen Fenster, durch die helles Sonnenlicht in den Raum strömte. Im Kamin loderte ein helles Feuer, und es war beinahe unerträglich heiß im Zimmer.
    »Hallo! Bist du endlich aufgewacht!«
    Verwirrt drehte sie ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Die Stimme eines Mannes, dunkel und ruhig, Burkes Stimme. Alle Muskeln in ihrem Körper spannten sich.
    »Nein, nein, mein Liebes, hab‘ keine Angst! Ich denke, du hast das Schlimmste überstanden. Deine Augen strahlen jedenfalls wieder.« Er lächelte sanft, doch am liebsten wäre er vor lauter Freude tanzend und schreiend durchs Zimmer gesprungen.
    Sie öffnete den Mund und brachte schließlich mit ziemlicher Anstrengung eine Frage heraus: »Was – was ist geschehen?«
    »Ich werde dir alle Fragen beantworten, doch vorher möchte ich wissen, ob du Hunger oder Durst hast.«
    Augenblicklich lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Er lächelte nur und verließ das Zimmer. Sie hörte, wie er draußen im Flur nach einer Mrs. Ringlestone rief, und als er zurückkam, reichte er ihr ein Glas Wasser. »Bitte sehr! Komm, laß mich dir helfen.«
    Er stützte sie, während sie trank. »Wunderbar«, lobte er sie und legte sie wieder auf das Kissen zurück. »Mrs. Ringlestone ist unsere Köchin. Sie wird dir gleich etwas bringen. Wie fühlst du dich jetzt?«
    »Eigentlich gut«, antwortete sie ein wenig abwesend, »nur ziemlich schwach.«
    »Das ist kein Wunder, denn du warst sehr krank. Ich habe mir die allergrößten Sorgen gemacht.«
    »Wie lange war ich krank?«
    »Acht Tage. Du hast eine Lungenentzündung bekommen, nachdem du so leichtsinnig in den eiskalten Regen hinausgelaufen bist. Kannst du dich erinnern?«
    Sie runzelte die Brauen und dachte angestrengt nach, bis sie Kopfschmerzen bekam. »Dunkel«, sagte sie nur.
    Als er sah, daß sie vor Schmerz zusammenzuckte, beschwichtigte er rasch: »Es tut mir leid. Denk nicht mehr daran, entspanne dich lieber und werde schnell gesund. Du siehst schon viel besser aus«, bemerkte er, obwohl sie schrecklich abgemagert war und ihr Haar stumpf und leblos herunterhing.
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür. »Herein! Ah, Mrs. Ringlestone mit dem Essen! Arielle, mein Liebes, dies ist unsere Köchin, Mrs. Ringlestone.«
    »Mylady!«
    »Hallo!« grüßte Arielle zurück.
    Burke setzte seine Frau auf und stopfte ihr einige Kissen in den Rücken. Mrs. Ringlestone hatte eine Graupensuppe und warmen Toast mit Butter zubereitet. »Vielen Dank, Mrs. Ringlestone! Ich werde schon darauf achten, daß sie die Suppe nicht verschüttet.«
    Arielle hätte gar nicht gegen den Satz protestieren können, denn sie war viel zu beschäftigt, einen Löffel voll Suppe in ihren Mund zu bugsieren. Leise lächelnd beobachtete Burke ihre Bemühungen und setzte sich rasch neben sie, als er sah, daß sie erschöpft war.
    »Noch mehr?« fragte er, während er ihr den Löffel aus der Hand nahm.
    »Ja, bitte.«
    Wenige Augenblicke später schloß sie die Augen, und Burke räumte das Tablett beiseite. Vor Schrecken hätte er es beinahe fallen lassen, denn plötzlich fragte sie mit völlig klarer, deutlicher Stimme: »Wer war der dünne, alte Mann mit dem schütteren, weißen Haar?« Danach schlief sie ein.
    Demnach erinnerte sie sich also doch an etwas!
    Als Arielle das nächste Mal erwachte, war es bereits dunkel. Burke hatte Mrs. Ringlestone und Ruby bereits vor einer Stunde nach Hause geschickt und es sich mit einem Buch neben Arielles Bett bequem gemacht. Knights Bibliothek bot zwar keine allzu große Auswahl, doch das interessierte Burke im Augenblick nicht im geringsten.
    »Hallo!« sagte er, noch bevor sie die Augen ganz geöffnet hatte.
    »Ich habe Durst.«
    »Sofort.«
    Während Arielle das ganze Glas

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