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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Tage bei Nicholas genossen hatte, und daß sie die Hochzeit mit ihm aus Gründen ablehnte, die nichts mit Leidenschaft zu tun hatten.
    Dieser letzte Gedanke gefiel Gareth ganz und gar nicht.
    Zu Anfang stand Clare steif vor ihm, die Schultern gestrafft, den Mund fest verschlossen. Eine eigenartige Verzweiflung wallte in ihm auf. Er fragte sich, ob die verführerische Wirkung, die die Lady auf ihn hatte, trügerisch war. Vielleicht hatte sie statt dessen Eis in ihren Adern, und dann wäre er dazu verdammt, ein Bett zu teilen, in dem ewiger Winter herrschte.
    Es sollte ihm egal sein, aber das war es nicht.
    Verflucht, es war ihm wirklich wichtig.
    Doch dann erschauderte Gareth unmerklich. Sie stieß einen leisen Schrei aus und ihre Lippen wurden weicher. Gareth fand die Bestätigung für das, was er von Anfang an vermutet hatte. Clare zu küssen war, als würde man die Blütenblätter einer Blume küssen. Sie schmeckte frisch und süß.
    Und tief zwischen den Blütenblättern war der Nektar verborgen. Gareth fand ihn und trank in tiefen Zügen davon. Seine Zunge berührte die ihre. Sie zuckte zusammen, aber zog sich nicht zurück. Statt dessen schmiegte sie sich enger an ihn, offenbar ebenso neugierig wie er, herauszufinden, wie ihre gemeinsame Zukunft aussehen würde.
    Ihre Fingerspitzen glitten über seinen Nacken. Sie seufzte leise in seinen Mund. Es war ein atemloser Seufzer erblühender Leidenschaft.
    Gareths ganzer Körper reagierte darauf, als habe er ein Aphrodisiakum zu sich genommen.
    Eine Woge des Verlangens wallte in ihm auf. Seine Hände zitterten leicht, als er sie enger an sich zog. Ihr Mund war weich, reif und einladend.
    Gareth hatte sich nur einen kleinen Schluck ihres Nektars genehmigt, aber der Trank im Kelch der Blüte erwies sich als übermächtig. Der Drang, mehr davon zu kosten, überwältigte ihn und drohte, seine Selbstbeherrschung zunichte zu machen.
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und strich ihr mit den Daumen über das feste, kleine Kinn. Ihre Züge wiesen dieselbe erlesene Qualität auf wie die herrlichen Wandteppiche, die die Wände in ihrer Burg verzierten.
    Er ließ seine Hände über ihren fein gerundeten Körper gleiten. In den sanften Rundungen ihrer Brüste und der weichen Form ihrer Hüften fand er das Versprechen vibrierenden Lebens. Sein Innerstes zog sich in schmerzlichem Verlangen zusammen. Er legte seine Finger um ihre Taille.
    Cläres Hände legten sich zart wie Schmetterlinge auf seine Schultern. Zögernd fuhr sie mit ihrer Zungenspitze über seine Unterlippe. Gareth konnte ihre Brüste fühlen, die sich gegen ihn drängten, rund und voll wie Sommerfrüchte.
    »Ihr werdet mir gute, starke Söhne schenken«, sagte er an ihrem Mund.
    Sie zog sich zurück und runzelte die Stirn. »Und vielleicht ein oder zwei Töchter.« Die Rauhheit in ihrer Stimme verriet ihm, daß es ihm irgendwie gelungen war, sie zu verärgern.
    »Ja.« Er streichelte ihren Rücken in derselben Art, in der er seinen stolzen, temperamentvollen Hengst besänftigte. »Es würde mir gut gefallen, eine Reihe von Töchtern zu haben, die ebenso hübsch und intelligent sind wie ihre Mutter.«
    Sie sah ihn an, als versuche sie, in das Innerste seiner Seele zu blicken. »Ich kann Euch nicht garantieren, daß Ihr Kinder von mir bekommen werdet, Sir, ganz zu schweigen davon, daß es Söhne sein werden. Keine Frau kann ein solches Versprechen geben.«
    »Das einzige, was ich will, und was Ihr mir auf jeden Fall geben werdet, Madam, ist der Schwur, daß alle Kinder, die Ihr mir einmal schenken werdet, von meinem Blut sind.«
    Sie riß ihre smaragdgrünen Augen auf, erst schockiert, dann verärgert. Dann trat sie eilig einen Schritt zurück und entwand sich seinen Händen.
    »Wie könnt Ihr es wagen, auch nur anzudeuten, daß ich Euch derart hintergehen könnte«, brach es leidenschaftlich aus ihr heraus.
    Er musterte sie und versuchte, in ihrem Blick die Wahrheit zu erkennen. Aber alles, was er sah, war weiblicher Zorn. Er hatte einen groben Fehler gemacht. Soviel war klar. Aber andererseits, dachte er, vielleicht war es an der Zeit, daß sie offen miteinander sprachen.
    »Ich verlange einen Treueschwur von den Männern, die mir zu Diensten sind, und von meiner Frau verlange ich dasselbe. Ich möchte, daß das klar ist.«
    »Ich bin keiner Eurer Lehnsmänner, Sir. Ich finde, daß Ihr mich schwer beleidigt habt.«
    »Beleidigt? Weil ich sichergehen will, daß meine Frau sich mir gegenüber loyal verhält?«
    »Ja.

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