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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Ihr habt nicht das Recht, meine Ehre anzuzweifeln. Ich verlange eine Entschuldigung.«
    »Eine Entschuldigung?« Gareth blickte sie nachdenklich an. »Bitte sagt mir doch, welchen Eurer ergebenen Bewunderer Ihr bitten werdet, diese Beleidigung zu rächen, falls ich mich nicht entschuldige. Den jungen William? Euren neuen Minnesänger? Oder vielleicht Euren Hofmarschall, der aussieht, als ob er bereits Schwierigkeiten hat, einen Krug Bier zu stemmen, ganz zu schweigen von einem Schwert?«
    »Euer Sinn für Humor ist geschmacklos, Sir.«
    »Ich mache keine Witze.«
    »Das wage ich zu bezweifeln. Ich glaube, Ihr habt einen sehr gefährlichen Sinn für Humor. Er gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Allmählich hatte Gareth genug von diesem dummen Spiel. Er hatte sich klar und deutlich ausgedrückt. Er hatte Clare gewarnt. Und er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, immer nur eine einzige Warnung auszusprechen. »Genug von diesem Unsinn. Wir haben noch andere Dinge zu besprechen.«
    »Da habt Ihr recht, Sir. Ich werde Eure Beleidigung nicht vergessen, aber wir haben wirklich noch andere Dinge zu besprechen.« Clare blickte ihn nachdenklich an. »Ich habe mir über die Situation eingehend Gedanken gemacht, und ich bin zu einem Schluß gekommen.«
    »Ach, ja?«
    »Ja. Ich glaube, Thurston of Landry ist ein freundlicher, mitfühlender Lehnsherr.«
    »Wie, zum Teufel, kommt Ihr denn auf die Idee?«
    Cläre ignorierte diesen Einwurf. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß er darauf bestehen würde, daß ich einen Ritter eheliche, der so unritterlich ist, meine Ehre bereits vor der Hochzeit in Zweifel zu ziehen.«
    »Lady Clare —«
    »Offensichtlich wußte Lord Thurston nicht, was für ein Mensch Ihr seid, als er Euch als Kandidaten auswählte. Er wird entsetzt sein, entsetzt, wenn er erfährt, daß er einen groben Fehler gemacht hat.«
    Gareth sah ihr an, daß sie ernsthaft die Möglichkeit in Erwägung zog, die Hochzeit mit einem derart fadenscheinigen Grund zu umgehen. Die Lady wäre ein hervorragender Anwalt gewesen. Er verspürte den eigenartigen Drang zu grinsen. Eine Ecke seines Mundes verzog sich bereits leicht nach oben, aber er zwang sich, gleichgültig zu blicken.
    «Falls Ihr daran denkt, die ganze Sache zu verzögern, indem Ihr an Thurston schreibt, um Euch über mein unritterliches Benehmen zu beschweren, dann gebe ich Euch den guten Rat, Eure Zeit nicht unnötig zu vergeuden. Oder Thurstons. Er wird es Euch nicht danken.« Gareth machte eine Pause, um seinen nächsten Worten ein größeres Gewicht zu verleihen. »Ebenso wenig wie ich.«
    »So.« Clare nickte einmal heftig, als habe er soeben irgendeinen heimlichen Verdacht bestätigt. »Jetzt kommen also auch noch Drohungen von unserem unritterlichen Ritter. Die Sache wird immer inakzeptabler.« Sie wirbelte herum und begann, zornig den schmalen Weg hinunterzustapfen. »Je besser wir beide uns kennenIernen, Sir, um so mehr fürchte ich, daß Ihr einfach nicht als Ehemann geeignet seid.«
    »Wie seltsam.« Gareth faltete die Hände hinter dem Rücken und holte sie ein. Allmählich begann die Sache, ihm Spaß zu machen. »Mir geht es genau andersherum. Je besser ich Euch kennenlerne, um so sicherer bin ich mir, daß Ihr eine durchaus passende Ehefrau abgeben werdet.«
    »Da habe ich ernste Zweifel, Sir.« Clare verzog bedauernd das Gesicht. »Ernste Zweifel. Auf jeden Fall muß ich Lord Thurston schreiben, um ein paar Aspekte der Sache zu klären, ehe wir irgendwelche weiteren Schritte unternehmen.«
    »Was für Aspekte meint Ihr, Mylady?«
    »Als erstes finde ich es eigenartig, daß Ihr bisher der einzige Kandidat seid, der auf Desire angekommen ist.«
    »Ich sagte Euch doch bereits, daß Ihr nur zwischen Nicholas of Seabern und mir wählen könnt. Es gibt keine anderen Kandidaten.«
    Sie runzelte die Stirn. »Es muß noch andere passende Männer für diesen Posten gegeben haben. Wahrscheinlich seid Ihr nur als erster auf der Insel angekommen. Die anderen sind vielleicht auf dem Weg hierher, gerade, während wir dieses Gespräch führen.«
    »Vielleicht habe ich ja auch die anderen Kandidaten unterwegs überholt und sie davon überzeugt, daß ihr Werben aussichtslos ist.«
    »Ja.« Ihr Stirnrunzeln verstärkte sich. »Das wäre möglich.«
    »Oder vielleicht ist es mir auch nicht gelungen, sie davon zu überzeugen, so daß ich mich ihrer einfach entledigt habe«, fuhr Gareth hilfreich fort.
    »Das ist überhaupt nicht lustig, Sir.«
    »Jetzt reicht es aber

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