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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Tisch, so daß die Becher und Teller klirrten. »So ist's richtig, Junge, auf zum Bett der Lady. Das ist jedes Risiko wert.« Er bedachte Clare mit einem lüsternen Blick.
    Cläre sah hilflos zu Joanna, die ihrerseits ängstlich zu Ulrich blickte. Ulrich sah gleichmütig zu Gareth hinüber, als warte er auf ein Signal von ihm.
    Ihre seidigen Schenkel sind rund und weich, edlen Säulen aus Alabaster gleich.
    Zwischen ihnen finde ich die goldene Tür, und nehme den Schlüssel, den ich habe dafür.
    »Ja, ja, den Schlüssel«, grölte Nicholas.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Clare, daß Gareth eine der zarten gelben Primeln in die Hand nahm, mit denen die Tafel geschmückt war. Die Blüte sah klein und zerbrechlich aus in seiner riesigen Pranke. Langsam strich er über die Blütenblätter, Clare hielt den Atem an.
    Die Männer brachen erneut in Gelächter aus. Clare zwang sich, den Blick von Gareth abzuwenden.
    Sie versuchte, Dallan ein Zeichen zu geben, daß er aufhören sollte, aber er tat so, als bemerke er ihre verzweifelten Versuche, seine Aufmerksamkeit zu erregen, nicht. Mit grimmiger Entschlossenheit strich er über die Saiten seiner Laute.
    Nicholas lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ihr scheint Euch zu langweilen, Höllenhund von Wyckmere. Was ist los? Gefällt Euch das Lied des Barden nicht?«
    »Nein.« Gareth strich weiter über die Blütenblätter der Primel, deren Zartheit ihn offenbar faszinierte.
    Cläre sprang auf. Sie warf Dallan einen bösen Blick zu. »Meister, wenn es Euch nichts ausmacht, würde ich lieber ein anderes Lied hören. Vielleicht die wunderbare Ballade, die Ihr über die Blumen des Frühlings geschrieben habt.«
    »Aber »Der Schlüssel- ist eins von Euren Lieblingsliedern, Mylady«, protestierte Dallan.
    »Ja, aber heute abend würde ich lieber ein anderes meiner Lieblingslieder hören.«
    Einen Augenblick fürchtete sie, Dallan würde sich allen Ernstes weigern. Doch schließlich nickte er knapp und begann ein anderes Lied, eins, in dem es um Blumen ging.
    Cläre seufzte erleichtert auf, nahm wieder Platz und winkte Eadgar, daß er mehr Essen und Bier bringen sollte.
    Der Hofmarschall bewegte sich erstaunlich behende für einen Mann, dessen Glieder bereits steif waren. Es war offensichtlich, daß auch er das drohende Unheil spürte, und daß er versuchte, sein Möglichstes zu tun, um es abzuwenden.
    Auch Joanna entspannte sich sichtlich. Clare sah, daß sie Ulrich ein zaghaftes Lächeln schenkte, als er ihr zuvorkommend einen Leckerbissen von seinem Teller reichte. Zu Clares Verwunderung errötete Joanna leicht und nahm den angebotenen Bissen an.
    Nicholas verzog mürrisch das Gesicht wie ein kleiner Junge, der den Erwachsenen einen Streich hatte spielen wollen, und dessen Spiel ein Ende gemacht worden war, ehe er richtig zum Zuge kam.
    Gareth legte die Primel beiseite und griff seelenruhig nach seinem Weinbecher, als sei nichts Ungewöhnliches passiert. »Das neue Lied Eures Barden gefällt mir sehr gut.«
    »Das freut mich, Sir.« Clare bedachte ihn mit einem verärgerten Lächeln. Es fiel ihr schwer, weiterhin den Anstand zu wahren. Sie war auf Gareth genauso böse wie auf Nicholas, und es war ihr egal, ob er es merkte. »Schließlich möchte ich nicht, daß irgendeiner meiner Gäste mit der gebotenen Unterhaltung unzufrieden ist.«
    Nicholas knallte seinen Becher auf den Tisch. »Nun, mir gefällt das neue Lied nicht besonders. Dieser ganze Unsinn über Frühlingsblumen ist uninteressant und langweilig.«
    »Findet Ihr?« Gareth sah ihn ohne großes Interesse an. »Vielleicht fehlt es Euch einfach an der geistigen Größe, um die feineren Aspekte der Verse zu verstehen.«
    Nicholas funkelte ihn böse an. »Wollt Ihr damit etwa sagen, daß ich keinen Verstand habe?«
    »Ja. Das ist zweifellos einer der Gründe, weshalb Lady Clare noch andere Kandidaten gefordert hat. Sie hat deutlich zum Ausdruck gebracht, daß sie einen Ehemann möchte, der sowohl intelligent als auch gebildet ist.«
    Nicholas wurde rot vor Zorn. In seinen Augen blitzte es gefährlich auf. »Ich wette, Lady Clare zieht das andere Lied vor. Stimmt's nicht, Madam?«
    Cläre überlegte fieberhaft, wie sie den Abend am besten beenden und alle Männer zu Bett schicken könnte. Sie wünschte sich, jemand würde ihr den Gefallen tun und Feueralarm melden oder den Belagerungszustand ausrufen.
    »Mir gefällt jede Art von Musik.« Sie mußte unbedingt das Thema wechseln. »Würdet Ihr mir wohl bitte die Schale mit

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