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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Nicholas.« Sein feiger Rückzug machte Clare noch wütender. »Ich wünschte, mir würde ebenfalls diese Hochzeit erspart. Mir ist durchaus bewußt, daß es nur meine Ländereien und meine Parfümrezepte waren, die die Aufmerksamkeit zweier so edler Ritter wie Euch und Sir Gareth erregt haben.«
    Nicholas stöhnte und hielt sich die Ohren zu.
    »Lady Clare«, sagte Gareth freundlich. »Vielleicht wäre es das beste, wenn wir dieses Gespräch woanders fortführen würden.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Es ist mir egal, wer mich hört. Die ganze Insel weiß, daß ich vier Tage auf Seabern verbracht habe. Es ist also kein Geheimnis.«
    Gareth sah sie nachdenklich an. »Wie Ihr wünscht, Madam.«
    »Ich erwarte weder Leidenschaft noch Ergebenheit von Euch, Sir, aber ich erwarte, daß Ihr mir glaubt, wenn ich Euch mein Wort gebe. Und ich schwöre Euch hier und jetzt, daß Sir Nicholas nicht mit mir das Bett geteilt hat, während ich auf Seabern war.«
    »Eure Jungfräulichkeit oder ihr Fehlen hat keinerlei Auswirkung auf unsere Hochzeit«, sagte Gareth beruhigend. »Ich wußte bereits von Eurem Aufenthalt auf Seabern, ehe ich hierher kam.«
    »Und Ihr habt das Schlimmste angenommen, nicht wahr?«
    »Es ist nur logisch anzunehmen, daß Nicholas Euch entehrt hat, während er Euch gefangenhielt, um eine Hochzeit zu erzwingen.«
    »Warum? Weil Ihr es an seiner Stelle so gemacht hättet?«
    »Beruhigt Euch«, sagte Gareth. »Ihr erregt Euch zu sehr.«
    »Tue ich das? Wie dumm.« Am liebsten hätte Clare vor Zorn geschrien. »Ihr habt mein heiliges Ehrenwort, Sir, daß ich niemals mit Nicholas of Seabern das Bett geteilt habe.«
    »Es besteht keinerlei Notwendigkeit, Eure Tugendhaftigkeit der ganzen Welt zu verkünden.« Gareth sah sich bedeutungsvoll in dem belebten Hof um. »Schließlich werde ich morgen nacht sehen, ob Ihr die Wahrheit sagt, oder nicht?«
    »Nein, das werdet Ihr nicht«, knurrte Clare mit zusammengebissenen Zähnen.
    Schockiertes Schweigen senkte sich über alle, die in der Nähe standen oder gingen. Der Stallbursche, der das Pferd über
    den Hof führte, zerrte an den Zügeln und zwang den riesigen Hengst stehenzubleiben.
    Gareth musterte Clare mit unbeweglicher Miene. »Was soll das heißen, Madam?«
    »Das heißt, Sir, daß ich nicht im geringsten die Absicht habe, Euch irgend etwas zu beweisen, vor allem nicht meine Tugendhaftigkeit.« Clare ballte die Hände zu Fäusten. »Und das, Sir, bringt mich auf das Thema, über das ich heute nachmittag mit Euch hatte sprechen wollen. Aber wir können genauso gut an Ort und Stelle darüber reden.«
    »Nein, Madam, wir werden nicht an Ort und Stelle darüber reden.« Gareth warf ihr einen kalten, herausfordernden Blick zu. »Es sei denn, Ihr möchtet Eure Probleme vor einem breiten Publikum ausdiskutieren.«
    >>Warum nicht? Ich gebe zu, daß ich ursprünglich nicht die Absicht hatte, vor dem gesamten Haushalt mit Euch zu reden.« Sie bedachte ihn mit einem eisigen Lächeln. »Wißt Ihr, ich wollte Euren Stolz nicht verletzen.«
    »Meinen Stolz?«
    »Ja.« Clares Lächeln legte sich. »Aber weshalb sollte ich mir wegen Eurer Ehre Gedanken machen, wenn Ihr ja keinerlei Skrupel zu haben scheint, hier auf der Eingangstreppe meiner eigenen Burg mit einem anderen Mann über meine Tugendhaftigkeit zu sprechen.«
    »Mylady, ich glaube, Ihr seid jetzt weit genug gegangen.«
    »Ich habe gerade erst angefangen. Hört mir gut zu, Sir Gareth, der Ihr der Lord of Desire werden wollt. Hört mir zu und laßt Euch gesagt sein, daß ich jedes Wort ernst meine. Wir werden morgen heiraten, wie Ihr und mein Vormund es verlangt.«
    »Ja, Madam, das werden wir.«
    »Aber wir werden diese Ehe nicht vollziehen, ehe ich nicht davon überzeugt bin, daß Ihr ein passender Ehemann seid«, endete Clare triumphierend. »Ihr, Sir, werdet Euch meiner
    Achtung und meines Respekts würdig erweisen müssen, ehe ich das Ehebett mit Euch teilen werde.«
    Die Zuschauer, die zusammengelaufen waren, um den Streit zu verfolgen, standen mit vor Überraschung offenen Mündern da. Ulrich verzog das Gesicht und schüttelte das glänzende Haupt.
    Aus den Augenwinkeln sah Clare, daß sich Dallans beleidigtes Schmollen in eine Art beleidigte Zufriedenheit verwandelte.
    In den Reihen von Gareths Männern erhob sich aufgeregtes Flüstern. Clare wußte, daß sie erneut Wetten abschlossen.
    Nicholas begann zu lachen. »Beim Teufel, diese Szene ist wirklich toll. Ich glaube, sie ist es sogar wert, daß ich trotz

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