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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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spazieren. Und zufällig habe ich im Dorf noch etwas zu erledigen.« Ihre Miene hellte sich auf. »Ich laufe nur schnell nach oben und hole etwas, das ich Beatrice der Einsiedlerin versprochen habe. Ich bitte die Herren, mich zu entschuldigen.«
    »Ja, ja«, murmelte Nicholas. »Ihr seid entschuldigt. Ich bin froh, wenn ich Euch los bin.«
    Cläre warf ihm einen bösen Blick zu, als sie an ihm vorbeiging. »Also wirklich, Sir Nicholas, Ihr solltet Euch für Euer Benehmen gestern abend schämen.«
    »Bitte haltet mir jetzt keinen Vortrag«, stöhnte Nicholas. »Der Schädel, den ich habe, ist Strafe genug für alles, was ich gestern getan habe. Werdet glücklich mit Eurem Höllenhund, wenn er denn tatsächlich der Mann Eurer Wahl ist.«
    »Er ist nicht mehr der Höllenhund von Wyckmere«, sagte Clare heftig. »Morgen wird er Gareth, Lord of Desire, und es wäre mir lieb, wenn Ihr ihm den gebührenden Respekt zollen würdet.«
    Gareth zog eine Braue hoch und sah Clare mit einer gewissen Neugier an, als sei sie ein seltsames, fremdartiges Geschöpf.
    Nicholas stützte den Kopf in beide Hände. »Ich werde ihn mit jedem Namen ansprechen, den Ihr mir nennt, wenn Ihr nur aufhört zu kreischen, Mylady.«
    »Ich kreische nicht.« Clare ging um ihn herum in Richtung der Treppe.
    »Das ist wohl Ansichtssache.«
    Cläre ignorierte ihn. Aber auf halber Höhe der Treppe fiel ihr ein, daß sie vergessen hatte, Nicholas zu fragen, ob er die Absicht habe, bis zur Hochzeit zu bleiben. Wenn er und seine Männer noch eine Nacht blieben, müßte sie Eadgar vorwarnen.
    Also raffte sie ihre Röcke und rannte die Treppe wieder hinunter. Sie wich einem schnarchenden Mann aus, der halb von seinem Strohsack auf den schmutzigen Fußboden gerutscht war und eilte zurück zum Eingang.
    Gareth und Nicholas standen immer noch in der Tür und unterhielten sich leise. Keiner der beiden bemerkte, daß sie näherkam und stehenblieb, als sie ihren Namen hörte.
    »Nein, bei allem, was mir heilig ist, ich habe wirklich nicht den Wunsch, noch einen Tag länger zu bleiben und an Lady Clares Hochzeit teilzunehmen«, sagte Nicholas. »Sie gehört Euch und ich wünsche Euch viel Spaß mit ihr.«
    »Das ist unter den gegebenen Umständen äußerst großmütig«, erwiderte Gareth.
    »Es stimmt, sie bringt großartige, gewinnbringende Ländereien als Mitgift mit in die Ehe. Also habe ich gedacht, ich sollte wenigstens versuchen, sie in die Hände zu bekommen, aber ehrlich gesagt bin ich nicht traurig, daß ich sie an Euch verloren habe. Der Mann, der Clare zur Frau nimmt, zahlt einen hohen Preis dafür. Das werdet Ihr schnell genug herausfinden.»
    »Das geht Euch ja wohl nichts an», meinte Gareth.
    »Ja, und ich gebe zu, daß ich heute morgen wirklich dankbar dafür bin.« Nicholas rieb sich die Schläfen. »Gott bewahre mich vor cleveren Frauen.«
    »Seid versichert, daß Ihr vor dieser Frau gewiß bewahrt seid.«
    »Die Schwierigkeit ist, daß sie das Gut geleitet hat, seit sie ein junges Mädchen war«, beschwerte sich Nicholas. »Sie hat sich viel zu sehr daran gewöhnt, Befehle zu erteilen. Ich warne Euch, Höllenhund von Wyckmere, sie wird es nicht dulden, daß ihr ein Mann die Zügel aus der Hand nimmt.«
    »Das kommt vielleicht auf den Mann an.«
    »Nein, Ihr wißt einfach nicht, auf was Ihr Euch einlaßt.« Nicholas entfuhr ein abgrundtiefer Seufzer. »Wißt Ihr, ich hatte ja schon einen Plan, wie ich mit ihr fertig geworden wäre.«
    »Ach ja?«
    »Ja, und großmütig wie ich nun einmal bin, werde ich Euch raten, Euch meinen Plan zu eigen zu machen.«
    »Was für ein Plan war es denn?«
    »Wenn Ihr erst einmal mit ihr verheiratet seid, müßt Ihr einfach Tag und Nacht mit ihr ins Bett gehen, bis Ihr Euren Samen in sie eingepflanzt habt. Und wenn Ihr sicher seid, daß sie ein Kind erwartet, könnt Ihr die Insel verlassen.«
    »Verlassen?« Gareths Stimme klang neugierig.
    »Warum nicht? Laßt sie hier, damit sie sich um Desire kümmert. Dafür hat sie schließlich Talent. Und Ihr könnt den Großteil des Jahres außer Reichweite ihrer spitzen Zunge verbringen.«
    Es entstand eine kurze Pause.
    »Das also war Euer brillanter Plan, um mit Lady Clare fertig zu werden?« fragte Gareth schließlich. »Ihr ein Kind anzuhängen und dann die Insel zu verlassen?«
    »Ja, und es hätte auch geklappt. Wenn Ihr nur halb soviel Verstand habt, wie die Leute sagen, dann befolgt Ihr meinen Rat, Höllenhund von Wyckmere.«
    Nicholas' Worte schmerzten. Clare versuchte,

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