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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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einander zu vertrauen, wenn wir in unserer Ehe zufrieden sein wollen.«
    Er sah den Stolz und die Verletztheit in ihrem Blick, und in diesem Augenblick wußte er plötzlich, daß sie die Wahrheit sagte. Kein anderer Mann hatte sie je zuvor berührt. Er war ein Narr gewesen, etwas anderes zu denken. Clare würde ihn niemals derart belügen.
    Sie war zu stolz, zu temperamentvoll, zu verwegen, um jemals zu lügen.
    Zufriedenheit wallte in ihm auf. Er hatte nicht das Recht, ein solches Glück zu haben, sagte er sich, aber er hatte bestimmt nichts gegen das glückliche Schicksal einzuwenden, das ihm eine noch unberührte Frau beschert hatte.
    Er lächelte. »Ich glaube dir, wenn du sagst, daß dich noch kein anderer Mann geliebt hat.«
    Als sie ihn ansah, verriet ihr Blick Unsicherheit und Argwohn. »Das ist die Leidenschaft, die aus Euch spricht, Mylord. Sie läßt Euch sagen, was ich Eurer Meinung nach hören möchte.«
    Er schüttelte immer noch lächelnd den Kopf. Er erinnerte sich an ihre Überraschung angesichts seiner intimen Küsse. »Nein. Ich begehre dich sehr, aber ich bin kein solcher Narr, daß ich mich zum Sklaven meiner Leidenschaft mache. Sie schafft es nicht, mich zum Lügen zu bewegen. Ich glaube dir, wenn du sagst, daß du noch unberührt bist, Clare.<<
    Cläre faltete die Hände in ihrem Schoß. »Ich wünschte, ich könnte mir sicher sein, daß Ihr die Wahrheit sagt.«
    »Da kannst du dir sicher sein. Du mußt lernen, mir ebenso zu vertrauen wie ich dir vertraue.«
    »Ja.« Sie blickte ihn immer noch zweifelnd an.
    »Du vertraust mir doch, oder?«
    »Ich glaube schon.«
    »Du glaubst?« Plötzlich war er wütend. »Cläre, eben hast du noch gesagt, du würdest mir vertrauen.«
    »Das alles ist viel zu verwirrend, Mylord.« Sie schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. »Ich habe das Gefühl, daß es das beste ist, wenn wir uns an meinen ursprünglichen Plan halten.«
    »Deinen ursprünglichen Plan?«
    »Ja. Wir werden diese Ehe erst vollziehen, wenn wir beide sicher sind, daß wir das uneingeschränkte Vertrauen des anderen genießen.«
    Gareth schloß kurz die Augen. »Gott gebe mir Kraft, Madam.«
    »Ich bin sicher, daß er das tun wird, Gareth.« Clare lächelte ihn gewinnend an. »Und bis dahin habe ich unter dem Bett einen Strohsack, auf dem Ihr schlafen könnt.«
    Er beobachtete verblüfft, wie sie sich über das Bett lehnte und den Sack darunter hervorzog. »Was in aller Welt glaubst du, was du da machst?«
    Sie sah ihn durch den dichten Schleier dunklen Haares an, das ihr ins Gesicht hing. »Ich hole den Strohsack für Euch.«
    Er sah sie finster an. »Ich werde mit Euch in diesem verdammten Bett schlafen.«
    Sie blinzelte und richtete sich langsam auf. »Ihr seid wütend.»
    »Wütend? Weshalb sollte ich wohl wütend sein«, fragte Gareth sehr sanft. Dann wirbelte er herum und marschierte hinüber zum Fenster.
    »Gareth?«
    Er schnappte sich das Tor zur Hölle und kam zurück zum Bett.
    »Mylord.« Clare starrte auf das Schwert in seiner Hand. Dann fuhr sie sich an den Hals.
    Gareth hob das Schwert hoch und ließ die flache Seite der Klinge auf das Bett sausen. Genau in der Mitte.
    Cläre zuckte zusammen. Dann wandte sie den Kopf und sah ängstlich auf die Waffe, die im Schein des Feuers schimmerte. Es teilte das Bett in zwei Hälften.
    »Wenn Ihr mit unserem Eheleben auf diese Weise anfangen wollt«, knurrte Gareth mit zusammengebissenen Zähnen, »dann sei es so. Das Tor zur Hölle bleibt heute nacht ebenfalls in diesem Bett. Es wird Euch vor meiner Berührung schützen.»
    »Ich glaube wirklich nicht, daß es nötig ist, Euer Schwert zwischen uns zu legen», flüsterte Clare.
    »Keine Angst, Madam, Ihr seid auf Eurer Seite des Bettes in Sicherheit. Ich werde die andere Hälfte nehmen.<<
    »Aber der Strohsack —
    »Ich werde nicht auf diesem verdammten Sack schlafen. Ich habe ein Anrecht auf meine Hälfte unseres Bettes, Madam.»
    »Ich nehme an, ich könnte ebenso gut den Strohsack nehmen.»
    »Nein. Ihr werdet mit mir das Bett teilen, Mylady. Ihr wollt einen Beweis meiner Selbstbeherrschung? Also gut, Ihr werdet ihn bekommen. Laßt mich nur bitte freundlicherweise morgen früh wissen, ob Ihr meint, mir vertrauen zu können.»
    Cläre biß sich auf die Lippe, sagte aber nichts.
    Gareth ignorierte sie, während er sich seiner restlichen Kleidungsstücke entledigte und sie in eine Ecke warf. Er hörte den leisen, erstickten Aufschrei, der ihr beim Anblick seines immer noch harten Gliedes

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