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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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hinterlassen würde. Dieser Fleck hier ist monströs.«
    »Ja, das ist er.« Gareth öffnete die Truhe, in der seine persönlichen Gegenstände waren, zog einen Segeltuchsack hervor und ließ den feuchten Lappen hineinfallen. »Wir werden dieses Beweisstück wegwerfen, wenn wir unseren Morgenspaziergang über die Klippen machen.«
    »Das ist eine hervorragende Idee.« Clare sah ihn begeistert an, doch dann versank sie wieder im Trübsal. »Aber was sollen wir mit dem riesigen Fleck auf dem Laken machen?«
    »Er wird die Leute bestimmt auf die abwegigsten Gedanken bringen.« Gareth wühlte immer noch in der Truhe herum. »Wenn wir keine plausible Erklärung dafür haben, werden sie denken, ich sei brutal und unbeholfen mit Euch umgegangen.«
    »Ich würde nicht zulassen, daß sie so etwas denken, Mylord. Das wäre nicht fair.«
    »Vielen Dank. Ich weiß Eure Besorgnis zu schätzen.«
    »Schon gut. Was sollen wir Eurer Meinung nach den Leuten denn sagen?«
    Gareth richtete sich auf. Er hielt einen kleinen, gefährlich aussehenden Dolch in der Hand. »Ich schlage vor, daß wir eine geeignete Erklärung für das Blut auf Eurem Hochzeitslaken finden, Mylady.«
    Cläre starrte entsetzt auf den Dolch. Sie erinnerte sich an Beatrices Prophezeiung. Es wird Blut fließen. -Ich verstehe nicht, was Ihr meint.«
    »Das werdet Ihr bald.« Gareth ging hinüber zum Kamin, bückte sich und schürte das Feuer. »Ich habe einmal eine Abhandlung von einem arabischen Arzt gelesen. Er behauptet, daß man eine Klinge stark erhitzen muß, ehe man eine Operation damit ausführt.«
    »Gareth.« Clare sprang entsetzt auf die Füße. »Das dürft Ihr nicht tun.«
    »Beruhigt Euch, Madam. Es wird nicht weh tun.«
    »Ich erlaube Euch nicht, so etwas zu tun.« Clare flog durch den Raum, um ihn aufzuhalten.
    Doch sie kam zu spät. Im Bruchteil einer Sekunde zog Gareth den Dolch aus den Flammen und fuhr sich mit der Klinge einmal über den Oberarm.
    Cläre hielt sich entsetzt den Mund zu, als sie sah, wie das Blut aus der schmalen Wunde rann. »Beim Gebiß der heiligen Hermione.«
    Gareth blickte auf. »Ihr braucht gar nicht so erschreckt zu gucken. Es ist nur ein kleiner Kratzer. Ich hatte schon viel schlimmere Wunden.«
    »Oh, Gareth.«
    »Ich wüßte es wirklich zu schätzen, wenn Ihr mir aus dem Ankleidezimmer ein sauberes Stück Stoff holen würdet, mit dem ich die Wunde verbinden kann.«
    »Oh, Gareth.«
    »Und zwar ein großes Stück«, fügte er hinzu. »Ich will, daß alle den Verband sehen.«
    »Oh, Gareth.«
    »Könntet Ihr Euch bitte beeilen, bevor ich noch irgendwo anders als auf dem Laken Blut verschmiere?«
    Cläre schüttelte das lähmende Entsetzen ab, wirbelte herum und rannte wie von Sinnen in den Nebenraum. In einer der
    Truhen fand sie ein Stück Leinen und stürzte damit zurück ins Schlafzimmer.
    Dann schnappte sie sich einen Topf Heilsalbe vom Regal und eilte zu Gareth hinüber, der sich auf das Bett gesetzt hatte.
    »Wie konntet Ihr so etwas tun?« jammerte sie, während sie das Blut von seinem Arm wischte. »Was werdet Ihr den Leuten sagen?«
    Gareth zuckte mit den Schultern. »Daß ich einen kleinen Unfall mit meinem Dolch hatte.«
    Sie sah ihn mißtrauisch an. »Erwartet Ihr etwa, daß sie das glauben?«
    »Sie werden es glauben, wenn wir beide dasselbe erzählen.« Gareth warf ihr einen vielsagenden Blick zu. »Ihr müßt mir nur Euer Wort geben, daß Ihr nicht versuchen werdet, die Geschichte noch irgendwie auszuschmücken oder zu verändern. Vor allem dürft Ihr nicht in einem Anfall von Ehrlichkeit irgend jemandem die Wahrheit verraten. Überlaßt einfach alles mir. Ist das klar?«
    Sie bemerkte den leisen, aber unüberhörbaren Befehlston in seiner Stimme und reagierte, ohne nachzudenken. »Ja, Mylord.«
    »Hervorragend.«
    »Das Ganze ist einfach schrecklich«, flüsterte sie, während sie sich über seine Wunde beugte. »Das hättet Ihr nicht für mich tun dürfen.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Oh, doch, das war wirklich nicht nötig, Sir.« Clare verstrich die Kräutersalbe auf dem Schnitt. »Das war das Edelste, Galanteste, Ritterlichste, was je ein Mensch für mich getan hat.«
    Gareth verzog den Mund zu einem Lächeln. »Als Euer Ehemann freut es mich, Ihnen zu Diensten sein zu können.« »Ihr seid zu großzügig, Sir.« Clare wickelte vorsichtig den Verband um seinen Arm. »Ich stehe tief in Eurer Schuld. Wie kann ich Euch diese edle Geste nur jemals danken?«
    »Ich bin sicher, daß mir da schon etwas

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