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Liebe ohne Skrupel

Titel: Liebe ohne Skrupel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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verübeln, wenn ich neugierig bin. Nun, da ich die Banditenjagd aufgegeben habe, liegt meine Zukunft in Euren Händen, Madam.« Er blieb stehen. »Hmmm. Es riecht, als wären alle Blumen dieser Erde hier gesammelt.«
    Cläre runzelte die Stirn und eilte ihm nach. »Wie ich bereits sagte, ist dieser Arbeitsraum voller frischer Blütenblätter und anderer Zutaten.«
    Gareth ging hinüber zu einer riesigen Urne und hob den Deckel. Dann sog er den Duft, der aus dem Behälter strömte, tief ein. »Himmel. Das reicht, um einen schwindlig zu machen.«
    >>Rosenöl«, erklärte Clare.
    >>Und das hier?« Gareth hob einen anderen Deckel.
    Eine Mischung aus frischem Lavendel, Nelken und zahlrei-
    chen anderen Zutaten. Mylord, verzeiht mir, wenn ich bezweifle, daß Ihr wirklich ein derartiges Interesse an meiner Arbeit habt. Wir beide wissen, daß Ihr lediglich versucht, einer Diskussion auszuweichen.«
    »Einem Streit.« Gareth atmete das Lavendel-Nelkenöl tief ein.
    »Wie bitte?«
    »Ich versuche, einem Streit auszuweichen.« Er schloß den Deckel der Urne und blickte zu den drei großen Töpfen, die auf einem der Tische standen. »Was ist in den Behältern da?«
    »Honig, Bienenwachs und Essig.« Clare konnte sich nun noch mit Mühe beherrschen. »Ich mische verschiedene Blumen und Kräuter damit, um unterschiedliche Lotionen und  Cremes herzustellen. Mylord, ich möchte zwar nicht mit Euch  streiten, aber -«
    »Hervorragend.« Gareth nahm den Deckel von dem Honigtopf. »Ich mag keinen Streit.« Er strich über eine große,« schwere Presse aus Eisen und Holz. »Und was ist das für ein
    Gerät?«
    »Ich benutze es, um das Öl aus dem Zimt und den Rosen her-
    auszupressen. Es ist eine arabische Maschine.«
    »Und wo habt Ihr sie her?«
    »Sie gehörte meinem Väter. Er hat sie auf seiner letzten Reise nach Spanien entdeckt. Sie war in einer der Truhen voll mit Büchern und anderen Sachen, die er mir kurz vor seinem Tode geschickt hat.«
    Gareth drehte probehalber an einer der eisernen Schrauben. Seine Miene verriet echte Neugierde. »Faszinierend.«
    »Dummerweise funktioniert die Presse im Moment nicht.« Es ist mir nicht gelungen, sie zu reparieren.«
    »Ich kann es ja mal versuchen. Ich habe eine Reihe von übersetzten arabischen Abhandlungen über mechanische Instrumente studiert.« >>Ach, ja?« Plötzlich war Clares Interesse geweckt. Dies war eine Seite von Gareth, die sie noch nicht kennengelernt hatte.
    »Ja." Gareth zog an einem der quietschenden Scharniere.
    »Vielleicht würdet Ihr Euch gerne einmal die Arbeitszimmer meines Vaters ansehen. Sie liegen auf der gegenüberliegenden Seite des Hofes. Ich habe sie verschlossen gehalten, seit er Desire vor einem Jahr verlassen hat. Sie sind voll mit Dingen, die er auf seinen verschiedenen Reisen entdeckt hat.<<
    »Ich würde mir die Arbeitsräume Eures Vaters sehr gerne ansehen.«
    »Nun, dann werde ich Euch die Schlüssel geben. Vielleicht würdet Ihr ja auch gerne mal das Buch lesen, das er geschrieben hat. Ich habe es in meinem Studierzimmer.«
    »Er hat ein Buch geschrieben?« Gareth wirkte beeindruckt.
    »Es ist eine Sammlung von Rezepten und Abhandlungen, die er aus dem Arabischen übersetzt hat. Leider war mein Vater kein guter Schreiber. Das Buch läßt sich nur sehr schwer lesen.«
    »Ich freue mich schon darauf, es zu versuchen.«
    Cläre runzelte erneut die Stirn, als ihr auffiel, daß Gareth sie wieder einmal erfolgreich vom eigentlichen Thema abgelenkt hatte. »Aber im Augenblick würde ich es vorziehen, mit Euch über die Natur unserer Beziehung zu sprechen.«
    »Als ein Mann, der seinen Lebensunterhalt dadurch verdient hat,Maß er wußte, wann er kämpfen mußte und wann es besser war, das Schwert in der Scheide zu lassen, kann ich Euch sagen, daß ich nicht die Absicht habe, ein solches Gespräch zu führen. Zumindest nicht jetzt.«
    »Ach, ja?« fragte sie herausfordernd.
    »Manchmal ist es besser, ein Problem nicht direkt anzugehen.«
    »Eine derartige Besonnenheit hätte ich von Euch nicht erwartet, Sir. Ich hätte angenommen, daß Ihr den offenen Kampf vorzieht.“ >>Nein, ich habe bereits zu viele offene Kämpfe ausgetragen.«
    »Ihr müßt mir verzeihen, wenn ich es wage, diese Behauptung anzuzweifeln, Mylord.«
    »Es stimmt.« Gareth blickte von der Presse auf. »Ich würde lieber Eure duftenden Parfüms einatmen, als mit Euch kämpfen.«
    »Ihr könnt diesem Kampf nicht ausweichen, Sir. Wir werde diese Sache regeln. Und zwar jetzt.«
    »Also gut.

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