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Liebe, Stolz und Leidenschaft

Liebe, Stolz und Leidenschaft

Titel: Liebe, Stolz und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dabei beobachtete, wie er mit Bryan über den Rasen tollte. Wie anmutig sie sich straffte, nachdem sie sich über das Blumenbeet gebeugt hatte, oder wie sie sich konzentrierte, wenn sie in ihrem Atelier arbeitete.
    Wichtig war, wie sie duftete, wenn sie aus dem Bad kam. Wie sie sich Nacht für Nacht im Bett an ihn schmiegte, als könne sie gar nicht genug von seinen Zärtlichkeiten bekommen. Und wie sie nach seiner Hand griff, wenn sie abends zusammen auf der Veranda saßen.
    Jared war im Gericht aufgehalten worden, und die Anspannung des Tages ließ sich einfach nicht abschütteln. Er hatte sich Arbeit mit nach Hause genommen und wußte, daß der Kopfschmerz, der hinter den Schläfen hämmerte, bald noch viel schlimmer werden würde.
    Er hielt in der Stadt, um Schmerztabletten zu kaufen, und suchte die Regale im Drugstore nach etwas ab, das die Kesselpauke hinter seiner Stirn zum Verstummen bringen würde.
    "Hallo, Jared." Beladen mit Brot und einer Schachtel Frühstücksflocken baute Mrs.
    Metz sich vor ihm auf. Sie gehörte zu den Spitzenköchinnen der städtischen Gerüchteküche.
    "Hallo, Mrs. Metz." Er war hier aufgewachsen, und es wäre unhöflich, sie einfach stehenzulassen. Außerdem mochte er sie und erinnerte sich gern daran, wie sie ihn mit selbstgebackenen Keksen gefüttert hatte. Und ihn mit dem Besen davongejagt hatte, wenn er etwas angestellt hatte. "Wie geht es Ihnen?"
    "Ganz gut, denke ich. Etwas Regen wäre mir allerdings recht. Der Frühling ist zu trocken."
    "Ja, Shane macht sich schon Sorgen deswegen."
    "Heute abend wird es bestimmt regnen", prophezeite sie. "Irgendwo braut sich ein Gewitter zusammen. Wie ich hörte, hat der Morningstar-Junge am Samstag ein gutes Spiel hingelegt."
    "Drei Home Runs, und zweimal hat er abgeräumt."
    Sie lachte so heftig, daß ihr Dreifachkinn zitterte. "Sie klingen wie ein stolzer Vater."
    Bevor er etwas erwidern konnte, sprach sie weiter. "Ich sehe Sie und den Jungen und seine Mutter hin und wieder. Sie ist das, was mein Sohn Pete eine Superfrau nennen würde."
    "Ja, das ist sie." Jared gab die Suche auf und nahm die erstbesten Schmerztabletten.
    "Ganz schön schwer, finde ich", fuhr Mrs. Metz fort. "Einen Jungen ganz allein großzuziehen, meine ich. Aber das müssen ja heutzutage immer mehr Frauen. Sie stammt aus dem Westen, nicht wahr? Ich nehme an, der Vater des Jungen lebt noch immer dort."
    "Keine Ahnung." Weil er tatsächlich nicht sicher sein konnte, ob der Kerl nicht eines Tages auftauchte, wurde das Hämmern in seinem Kopf stärker.
    "Man sollte meinen, daß der Mann seinen Jungen wenigstens ab und zu sehen will, finden Sie nicht auch? Die beiden wohnen jetzt schon fast vier Monate hier. Man sollte denken, er würde mal vorbeischauen und einen so gutgeratenen Jungen besuchen."
    "Sollte man", erwiderte Jared vorsichtig.
    "Natürlich, manchen Männern sind ihre Kinder vollkommen gleichgültig. Wie Joe Dolin, zum Beispiel." Ihr fröhliches Gesicht wurde bekümmert. "Ich bin ja so froh, daß Sie Cassie bei der Scheidung helfen und es ihr so leicht wie möglich machen.
    Meistens läuft es ja nicht so glatt. Ich weiß noch, als der zweite Sohn meiner Schwester sich scheiden ließ, flogen die Fetzen. Ich könnte mir vorstellen, daß Savannah Morningstars Scheidung auch nicht gerade ein Zuckerschlecken war."
    Ja, das könntest du wohl, dachte Jared wütend. Er dachte gar nicht daran, ihr noch mehr Stoff zum Klatschen zu liefern, indem er ihr verriet, daß es gar keine Scheidung gegeben hatte. Wie auch? Es hatte ja keine Heirat gegeben. "Sie spricht nicht darüber."
    "Früher waren Sie aber neugieriger, Jared." Bevor er unfreundlich antworten konnte, lächelte sie. "Was sind Sie doch für ein seriöser Mann geworden. Ein richtiger Anwalt mit Aktenkoffer. Ich bin schon ein paarmal im Gericht gewesen, nur allein, um Sie bei der Arbeit zu sehen."
    Sein Zorn verflog. "Ja, Ich weiß." Er hatte sie bemerkt. In dem großgeblümten Kleid und den Gesundheitsschuhen war sie nicht zu übersehen gewesen. Wie sein persönlicher Fanklub.
    "Es ist besser, als sich Perry Mason im Fernsehen anzuschauen, habe ich meinem Mann gesagt. Und daß Jared MacKade bei Gericht geschickter vorgeht als Perry Mason. Ihre Eltern wären stolz auf Sie. Und dabei dachte n wir alle, die MacKade-Brüder landen bestimmt noch mal vor Gericht ... aber nicht als Anwalt", fügte sie hinzu, und fand es so komisch, daß sie sich vor Lachen krümmte. "Junge, Junge, wart ihr eine Rasselbande. Glauben Sie

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