Liebe - stürmisch wie Herbstwind
einen verärgerten Blick zu, ihre Wangen waren gerötet. „Ich schlafe, mit wem ich will und wann ich will.“
„So widersprüchlich kenne ich Sie ja gar nicht, Samantha“, bemerkte er schmunzelnd.
Sie richtete sich kerzengerade auf. „Lassen Sie sich eins gesagt sein, Blake: Ich schlafe mit jedem Mann, aber nur, wenn ich Lust dazu habe. Und heute Abend hatte ich eben gerade keine Lust.“
Aber ich … Blake sah sie an und sehnte sich danach, sie zu küssen und die Erinnerung an den anderen Mann zu löschen, der diese Lippen berührt hatte. Er wollte ihre Rundungen nachzeichnen, die Brüste fühlen und den zarten Nacken liebkosen. Etwas musste geschehen, er hatte sich lange genug zurückgehalten und wollte endlich wissen, ob diese Lippen hielten, was sie versprachen, ob die Brüste voll in seinen Händen liegen würden und Samanthas Haut wirklich so weich war, wie sie aussah.
Schnell stand er auf, nahm ihr das Brandyglas aus der Hand und stellte es auf den Tisch. Als er nach ihren Händen griff, sah sie ihn mit großen Augen an, ließ sich aber von ihm hochziehen. Auch wenn sie Widerstand geleistet hätte, er war nicht der Mann, der sich in so einer Situation stoppen ließ.
„Blake …“, stieß sie leise hervor, als er sie in die Arme zog. Noch nie waren sie sich so nah gewesen, dass er das Verlangen in ihren blauen Augen erkennen konnte. Ihm stockte der Atem, als ihm bewusst wurde, was sie empfand. Doch dann sah sie ihn wie in Panik an, stieß gegen seine Brust und befreite sich aus der Umarmung. Hastig drehte Samantha sich um und lief die Treppe hinauf.
Und er stand da, ganz allein, und fühlte sich sekundenlang grenzenlos einsam. Sollte er ihr folgen? Ganz sicher könnte sie ihm nicht widerstehen und würde mit ihm schlafen. Aber vielleicht sollte er ihr noch etwas Zeit lassen. Er wusste jetzt, was er wissen wollte. Sie begehrte ihn. Und damit war er sicher, dass sein Plan, sie zu verführen, aufgehen würde. Und wenn sie erst seine Geliebte war, würde es sicher leicht werden, sie zu überreden, noch länger zu bleiben. So lange, wie er sie brauchte.
Schnell schloss Samantha die Tür hinter sich und lehnte sich schwer atmend dagegen. Ihr Puls raste, und der Herzschlag dröhnte ihr so stark in den Ohren, dass sie anfangs keinen klaren Gedanken fassen konnte. Dann erkannte sie, was gerade passiert war. Blake war endlich auf sie zugekommen und hatte gezeigt, dass er sie sexy fand. Und sie hatte ihn zurückgestoßen!
Was war nur los mit ihr? Hatte sie sich nicht immer danach gesehnt, in seinen Armen zu liegen und mit ihm zu schlafen? Warum war sie dann davongerannt wie ein kopfloses Huhn? Er musste sie ja für prüde halten, für jemanden, der noch nie mit einem Mann im Bett gewesen war. Das traf zwar auch fast zu, denn eine kurze Geschichte als junges Mädchen und dann die missglückte Sache mit Carl konnte man kaum als intensive sexuelle Erlebnisse bezeichnen.
Dass Blake sie tags zuvor am Arm gepackt und zu sich umgedreht hatte, hatte sie vollkommen verwirrt, zumal sie auch in seinen Augen so etwas wie Überraschung gelesen hatte. Doch an diesem Tag hatte sie sich davon überzeugen können, dass er seinen Charme nur einsetzte, um sie möglichst lange im Job zu halten. Aber das eben, das war etwas anderes gewesen. Er hatte sie an sich gezogen, und sie hatte sehr deutlich gesehen, dass er sie begehrte.
Himmel, was sollte sie nur tun? Zurückgehen und ihn anflehen, mit ihr zu schlafen? Nein, das konnte sie nicht.
Sie wollte ihn, und er wollte sie, etwas Besseres konnte sie sich nicht wünschen.
4. KAPITEL
„Blake, hast du schon Gelegenheit gehabt, die Unterlagen durchzusehen, die ich dir neulich gegeben habe?“
Lächelnd lehnte Blake sich gegen den marmornen Küchentresen. Er hatte ausgesprochen gute Laune an diesem Sonntagmorgen. Zwar war Gavin gekommen, um irgendein wichtiges Projekt mit ihm zu besprechen, aber das interessierte ihn im Augenblick nicht besonders. Er musste ständig an Samantha denken und an das, was in der folgenden Nacht passieren würde. Mann, hatte sie tags zuvor sexy ausgesehen!
„Blake?“
Widerwillig schob er den Gedanken an seine aufregende Assistentin, die noch oben in ihrem Zimmer schlief, beiseite und sah den Bruder an, der im Türrahmen stand. Gavin wirkte immer so lässig, aber Blake wusste, dass vieles an dieser Haltung nur aufgesetzt war. Als Architekt war Gavin sehr an dem neuen Projekt interessierte, einem luxuriösen Bungalow, der mit der raffiniertesten
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