Liebe - stürmisch wie Herbstwind
Gäste.“
„Das wird sicher eindrucksvoll.“
„Ja“, sagte er lächelnd. „Genau das brauchen wir, damit sich das Jarrod Ridge auch in Zukunft von den anderen Ferienanlagen abhebt.“ Stolz blickte er in das Tal, und Samantha wurde ganz wehmütig ums Herz, als sie daran dachte, nun nicht mehr Teil dieses beeindruckenden Unternehmens zu sein.
Ein Blick auf das vertraute Profil, und ein merkwürdiges Gefühl von Zärtlichkeit überkam sie. Blake schien ganz mit sich im Reinen zu sein, und das übte eine große Anziehungskraft auf sie aus. Wie gern hätte sie dieses Gefühl mit ihm geteilt, wäre ihm nahegekommen und hätte diesen Mann so kennengelernt, wie ihn sonst keiner kannte.
Plötzlich wandte er sich zu ihr um. „Warum starren Sie mich so an?“
Verlegen räusperte sie sich. „Ich musste nur wieder daran denken, wie sehr Sie die Herausforderung lieben. Sie passen in diese Berglandschaft.“
Erfreut lächelte er. „Sie wissen, dass auch Sie an all dem teilhaben könnten, Samantha.“
Was wollte er damit sagen? Hatte er noch einen anderen Grund, mit ihr hierherzufahren, als nur den, ihr das Gelände zu zeigen? „Wie … wie meinen Sie das?“
„Sie lieben doch die Gegend hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie woanders glücklicher sein könnten.“ Er schwieg kurz. Dann fuhr er fort: „Sie sollten es sich sehr genau überlegen, ob Sie Ihren Job wirklich aufgeben wollen.“
Der Job, natürlich. Wie hatte sie nur denken können, dass es Blake um etwas anderes ging? War sie wirklich so naiv zu glauben, dass ein überzeugter Junggeselle wie Blake seiner Assistentin plötzlich seine Liebe gestehen und ihr einen Heiratsantrag machen würde? Was war nur los mit ihr? Hatte sie aus der Sache mit Carl immer noch nichts gelernt?
„Ich habe es mir sehr genau überlegt, Blake“, erklärte sie leise.
„Bleiben Sie, Samantha.“
„Ich … ich kann nicht.“ Wenn seine Bitte wirklich aufrichtig gewesen wäre, dann hätte sie es sich vielleicht noch einmal überlegt. Aber sie wusste, es ging nicht darum, dass er sich ohne sie verloren fühlte. Er hatte nur keine Lust, sich an eine neue Assistentin zu gewöhnen.
Schnell wandte sie sich ab, damit er nicht sehen konnte, wie enttäuscht sie war. Wie dumm war sie, sekundenlang gehofft zu haben, er hätte an so etwas wie an einen Heiratsantrag gedacht. Dabei wollte sie mit ihm doch eigentlich nur ins Bett.
Plötzlich spürte sie, wie er ihren Oberarm umfasste, das heißt, sie wusste es eher, als dass sie den Druck seiner Hand durch die dicke Jacke hindurch wirklich fühlen konnte. „Warum sind Sie nur so widerspenstig?“, fragte er leise.
„Widerspenstig? Inwiefern?“
„Ich denke doch nur an Ihr Wohlergehen.“
„Tatsächlich?“, gab sie leicht sarkastisch zurück, obwohl ihr Herz wie verrückt klopfte. „Deshalb also lassen Sie mich nicht früher gehen, sondern bestehen auf der Kündigungsfrist?“
Darauf wusste er offenbar nicht gleich etwas zu erwidern. Erst nach minutenlangem Schweigen sagte er leise: „Ja, ich denke wirklich nur an Sie.“
„Aber warum, Blake? Warum sollten Sie sich Gedanken um mich machen?“
Er sah sie an, und sie konnte sich nicht von seinem Blick lösen. „Warum denn nicht?“ Und ehe sie noch darauf reagieren konnte, hatte er sie an sich gezogen und drückte ihr die Lippen auf den Mund. Das kam so plötzlich, dass Samantha sich nicht wehren konnte … und sich auch nicht wehren wollte. Sie fühlte nur, wie das Verlangen heiß in ihr aufstieg und sie überwältigte.
Als sie seine Zunge spürte, öffnete sie bereitwillig die Lippen und ließ ihn ein. Tief stöhnte er auf, und ohne nachzudenken, legte sie ihm die Arme um den Hals. Während sie sich an ihn schmiegte, wusste sie nur eins: Sie war verloren. Sie musste ihm folgen, wohin auch immer er sie führte …
Waren Minuten oder Stunden vergangen? Sie wusste es nicht, als er schließlich den Kopf hob und sie sich beide atemlos in die Augen blickten. „Oh, Blake…“, wisperte sie, völlig verwirrt von dem Kuss, der sie bis ins Innerste aufgewühlt hatte.
Er schien Ähnliches zu empfinden, denn er konnte den Blick nicht von ihr wenden und starrte sie aus großen Augen an. Er begehrte sie! Endlich konnte ihr Traum, in seinen Armen zu liegen, Wirklichkeit werden.
Da klingelte sein Handy.
Er bewegte sich nicht, und Samantha wusste, warum, denn auch sie empfand das Besondere und Fesselnde dieses Augenblicks. Hier oben in den Bergen war ihr, als seien sie
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