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Liebe sucht sich einen Weg

Liebe sucht sich einen Weg

Titel: Liebe sucht sich einen Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Trevek
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nippte vorsichtig an dem heißen Getränk – und verschluckte sich, denn genau in diesem Augenblick kam Anna zur Tür herein. Sie blickte sich suchend um und steuerte dann auf seinen Tisch zu. Sie lächelte. „Ah, da bist du ja!“
    Mit weichen Knien erhob sich Julius. Sagen konnte er nichts.
    „Warum hockst du bei diesem herrlichen Wetter hier drinnen? Hast du was dagegen, dass wir uns auf die Terrasse setzen?“
    „Nein ... Nein, gar nicht“, stammelte er.
    Sie trug den Teller mit dem Croissant, er nahm die Kaffeetasse und folgte ihr nach draußen.
    Bis sie einen Platz gefunden hatten, konnte Julius sich einigermaßen fassen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst“, sagte er. „Weil du mir nicht geantwortet hast.“
    „Ein bisschen Strafe muss sein.“
    „Es tut mir so leid, dass ich dich an der Nase herumgeführt habe!“
    Sie lachte hellauf. „An der Nase herumgeführt? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“
    Verständnislos blickte er sie an.
    „Hast du wirklich gedacht, ich wäre auf deinen Trick hereingefallen?“
    „Du wusstest die ganze Zeit, dass ich Julius bin – äh, ich meine, dass ich Julian bin? Dass Julius Julian ist, oder besser gesagt, Julian Julius ...“
    „Das war nicht schwer zu erraten! Ich hatte schnell den Verdacht. Und als du dann eine Mail aus Versehen mit „Julius“ unterschrieben hast, war ich mir sicher. Ich kann dir sagen: Zuerst war ich richtig sauer auf dich und habe erwogen, den Kontakt abzubrechen.“
    „Ich erinnere mich“, rief Julius lebhaft aus. „Du hast ein paar Tage nichts von dir hören lassen.“
    Sie nickte. „Aber ich merkte schnell, dass mir deine Mails fehlten. Und dass ich ...
    „Ja?“
    „... dass ich mit dir in Verbindung bleiben wollte.“
    „Und du hast nie durchblicken lassen, dass du mich durchschaut hast!“
    „O doch! Bei unserem ersten Telefongespräch habe ich gesagt, dass mir deine Stimme bekannt vorkommt. Und ich habe nachgehakt, als du von Bero sprachst, der angeblich Gero hieß.“ Sie lächelte ein wenig schief. „Ich würde mich nicht wundern, wenn ich mich da auch mal versprochen hätte.“
    Julius ging ein weiteres Licht auf. „Und deshalb hast du nie nachgefragt, wo ich wohne.“
    „ Das wusste ich ja. Aber ganz abgesehen davon frage ich nie nach etwas, was mir ein anderer nicht freiwillig sagen will.“
    „Warum hast du das Spiel mitgespielt?“
    „Es machte mir Spaß, dich ein bisschen zu foppen. Und ich wollte sehen, wie weit du es treiben würdest. Außerdem hatte ich so die Gelegenheit herauszufinden, was für ein Mensch du wirklich bist – ganz unverbindlich, sozusagen.“
    „Du bist heute ins Fährhaus gekommen“, sagte Julius. „Heißt das, ich habe Gnade vor deinen Augen gefunden?“
    Sie antwortete nicht. Ihre türkisblauen Augen strahlten ihn an.
    „Du vertraust mir, obwohl es dir nach deinen Erfahrungen mit Frederic schwerfällt und obwohl ich versucht habe, dich hinters Licht zu führen?“ Julius konnte es kaum fassen.
    „Vielleicht bin ich verrückt, aber ja, so ist es.“
    Julius holte tief Luft. „Und was hättest du gemacht, wenn ich heute nicht gekommen wäre?“
    Sie klopfte mit der Hand auf ihre Hosentasche. „Ich habe mein Handy dabei. Ich hätte dich angerufen und dir gesagt, dass ich hier auf dich warte.“
    Wie eine Welle brach das Gl ücksgefühl über Julius herein und schlug über ihm zusammen. Am liebsten hätte er laut yippie! gerufen. Spontan schob er Teller und Tasse beiseite und griff nach ihren Händen, die auf dem Tisch lagen. Sie überließ sie ihm, und er drückte ihre Finger und rief: „Zahlen, bitte.“
    ***
    Hand in Hand verließen sie die Terrasse des Restaurants und schlenderten am Rhein entlang. Auf den Wiesen waren viele Menschen mit ihren Hunden unterwegs.
    „Warum hast du Spikey nicht mitgebracht?“, erkundigte er sich. „Dem würde es hier bestimmt gefallen.“
    „In ein Restaurant nehme ich ihn nicht gerne mit“, erklärte Anna. „Weil er unsagbar gierig ist und jeden anbettelt. Aber wir müssen unbedingt ein anderes Mal hier mit unseren Hunden spazieren gehen. Das heißt, wenn du dir wieder einen anschaffen willst.“
    „Ich denke über einen belgischen Schäferhund nach“, erwiderte Julius. „Der würde mir gefallen. Einen Züchter habe ich schon ausfindig gemacht ...“
    „Wenn du dir einen Welpen aussuchst, nimmst du Spikey und mich am besten mit“, schlug sie vor. „Dann können wir gleich testen, wie sich die Hunde vertragen.“
    „Ob

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