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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Sie mich nicht an«, keuchte sie und versuchte, ihm auszuweichen.
    »Aber Sie sind krank, Mrs. Fordyce. Sie brauchen Hilfe.«
    »Nein, ich muss gehen.«
    Doch das Zimmer drehte sich immer schneller um sie. Eine dichte, trübe Dunkelheit hüllte sie ein, und alle Konturen verschwammen, bis sie sich nicht mehr orientieren konnte. Sie versuchte, sich an der Lehne eines Stuhles festzuhalten, doch sie verfehlte sie und sank auf die Knie.
    »Keine Sorge, Mrs. Fordyce, ich werde mich um Sie kümmern.«
    Reed hob sie auf seine Arme. Er hatte mehr Kraft in seinem untersetzten Körper, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Sie öffnete den Mund, um nach Hilfe zu rufen, doch dieser eigenartige Nebel hüllte sie vollkommen ein. Ganz plötzlich schien sie zu schweben, auf einem Meer aus Nichts, sie schlief nicht richtig, doch war sie auch nicht wach. Sie befand sich in einer Traumwelt.
    Und dann fragte sie sich, ob dies wohl die andere Seite war.

37
    Adam wartete in der Stille und den Schatten des elegant möblierten Hauses auf seine Beute. Kurz vor sechs Uhr an diesem Abend hörte er, wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde.
    Die Tür öffnete sich. Eisworth betrat das Zimmer und ging zu der Lampe, um sie anzuzünden.
    Adam trat aus dem Schatten, packte ihn hinten an seinem Rock und stieß ihn gegen die Wand.
    Eisworth stöhnte laut auf, er schlug gegen die Wand und landete dann hart auf dem Boden. Schnell bemühte er sich, wieder auf die Beine zu kommen.
    »Wenn Sie auch nur einen Finger rühren, werde ich ihn Ihnen brechen«, sagte Adam.
    Eisworth erstarrte, halb sitzend, halb noch auf dem Boden liegend. »Hardesty? Was zum Teufel ist denn hier los?«
    Adam zündete die Lampe an. »Es geht um zwei Morde und um ein vermisstes Tagebuch.«
    »Sind Sie verrückt geworden, Sir? Wie können Sie es wagen, in mein Haus einzudringen und anzudeuten, dass ich etwas mit den Morden zu tun habe?«
    »Ich will Antworten, Eisworth, und zwar schnell. Erzählen Sie mir alles, was sie über die Morde an Elizabeth Delmont und Irene Toller wissen.«
    »Ich kannte diese beiden Betrügerinnen kaum. Mit ihrem Tod habe ich nichts zu tun, und Sie können mir auch nichts anderes beweisen. Und jetzt würde ich Ihnen raten, so schnell wie möglich hier zu verschwinden, denn sonst werde ich die Polizei rufen. Ich habe heute Abend einen wichtigen Empfang und auch eine Demonstration im Wintersett House, auf die ich mich vorbereiten muss.«
    »Wenn Sie mir nicht alles sagen, was Sie wissen, dann werden Sie nicht nur den Empfang heute Abend verpassen, ich werde auch dafür sorgen, dass noch heute Abend Ihre Laufbahn als Londons beliebtestes Medium zu Ende ist.«
    Eisworth starrte ihn an. »Bedrohen Sie etwa mein Leben, Sir?«
    »Im Augenblick nur Ihren Lebensunterhalt. Aber das könnte sich sicher ändern.«
    »Bah.« Eisworth entspannte sich sichtbar. »Glauben Sie wirklich, dass Sie die Leute davon abbringen können, an meine Kräfte zu glauben? Wenn das so ist, dann sind Sie ein Dummkopf. Die Leute glauben das, was sie glauben wollen, und im Augenblick freut sich der größte Teil der Bewohner Londons darüber, dass ich der mächtigste Mann mit übersinnlichen Kräften bin, den es je gegeben hat.«
    »Sie missverstehen mich, Eisworth. Ich habe nicht die Absicht zu beweisen, dass Sie ein Betrüger sind, wenn es um die übersinnlichen Dinge geht, sondern dass Sie ein Betrüger in Finanzangelegenheiten sind.« Adam griff nach dem Umschlag, den er zuvor auf einen Tisch gelegt hatte. Er öffnete ihn und ließ die Aktien von Drexford & Co auf den Boden fallen.
    Eisworth warf einen unsicheren Blick darauf. »Woher haben Sie die?«
    »Aus der untersten Schublade Ihres Schreibtisches.«
    »Also, hören Sie, ich weiß nicht, wieso Sie glauben, etwas über diese Aktien zu wissen.«
    »Der Drucker, der diese Dokumente für Sie angefertigt hat, ist ein alter, vertrauter Freund von mir«, erklärte Adam. »Er ist auch recht vorsichtig. Er hat jemanden abgestellt, der Ihnen gefolgt ist, nachdem sie beide sich geschäftlich einig geworden sind. Er weiß gern so viel wie nur möglich über seine Kunden, müssen Sie wissen. Das gibt ihm ein gewisses Maß an Sicherheit.«
    Eisworth verzog das Gesicht. »Dieser alte Halunke. Ich hätte wissen müssen, dass er mit einem solchen Trick arbeitet. Nun, das wird ihm gar nichts nützen. Er wird wohl kaum gegen mich aussagen, dafür hat er selbst viel zu viele Geheimnisse zu verbergen.«
    »Ich brauche seine Aussage gar nicht, um

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