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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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einer Eheschließung zu überreden.
    »Ich sehe, dass du entschlossen bist, die Suche nach dem Tagebuch fortzuführen«, meinte Wilson. »Wie willst du denn vorgehen?«
    Adam griff nach der silbernen Kaffeekanne. »Auf meinem Nachhauseweg am heutigen Morgen habe ich mich daran erinnert, dass einer deiner alten Freunde, Prittlewell, sich in letzter Zeit sehr für die übersinnlichen Forschungen interessiert hat.«
    Wilson schnaubte verächtlich. »Prittlewell und auch alle anderen Leute der gehobenen Gesellschaft. Ich sage dir, nichts ist erstaunlicher als zu sehen, dass so viele angeblich vernünftige und gebildete Menschen ihren Verstand und ihre natürliche Skepsis beiseite schieben, wenn ein Medium einen Tisch zum Schweben bringt. Meiner Meinung nach sind natürlich die Amerikaner dafür verantwortlich. Die ganze Sache hat auf der anderen Seite angefangen.«
    »Auf der anderen Seite?«
    »Auf der anderen Seite des Atlantiks«, schnaubte Wilson verächtlich. »Die Fox Schwestern mit ihren Klopfgeräuschen, die Davenports mit ihren Seancen, D. D. Home …«
    Adam runzelte die Stirn. »Ich habe geglaubt, Home sei in Schottland geboren.«
    »Er ist vielleicht dort geboren, doch aufgewachsen ist er in Amerika.«
    »Ach so«, meinte Adam. »Ich nehme an, das erklärt die ganze Sache.«
    »In der Tat. Wie ich schon sagte, das ist nicht der erste Unsinn, der von Amerika zu uns gekommen ist, und sehr wahrscheinlich wird es auch nicht der letzte sein.«
    »Jawohl, Sir. Aber mir geht es darum, dass dein Freund Prittlewell zweifellos einigen Klatsch und auch Gerüchte über die Medien gehört haben muss, während er an Seancen teilgenommen und Vorträge über übersinnliche Forschungen gehört hat.«
    »Sehr wahrscheinlich. Und?«
    »Ich habe mich gefragt, ob du ihn vielleicht in dieser Hinsicht einmal so ganz zufällig ausfragen könntest. Finde heraus, was er über Elizabeth Delmont weiß und auch über die Menschen in ihrem Umfeld.«
    Wilsons Gesicht leuchtete begeistert auf. Es gab nichts, was er so sehr liebte wie eine kleine Intrige. »Sehr gut. Das könnte sich als sehr interessant herausstellen.«
    Und mit ein wenig Glück wird es dich so sehr beschäftigen, dass du viel zu abgelenkt bist, um weiterhin deinen Plan zu verfolgen, mich unter die Haube zu bringen
, dachte Adam.
    Er wollte gerade mit dieser Ablenkung weitermachen, als er hörte, wie in einiger Entfernung die Haustür geöffnet und dann wieder geschlossen wurde. Es gab nur einen einzigen Menschen, der zu dieser ungewöhnlichen Stunde zu Besuch kam.
    »Julia ist gekommen«, meinte Adam. »Und denke daran, kein Wort davon zu ihr zu sagen. Ich möchte nicht, dass sie in diese Sache hineingezogen wird. Es besteht kein Grund, dass sie sich Sorgen machen sollte.«
    »Da bin ich mit dir einer Meinung. Vertrau mir, ich werde nichts sagen.«
    Im Flur waren leichte, schnelle Schritte zu hören. Einen Augenblick später erschien Julia an der Tür. Beide Männer standen auf.
    »Guten Tag, ihr beide.« Sie schwebte mit einem strahlenden Lächeln ins Zimmer. »Ich hoffe, ihr seid bereit, heute Nachmittag noch einmal einige Arbeiter und Dekorateure zu ertragen.«
    »Natürlich«, behauptete Wilson. »Wir sind stolz darauf, unseren kleinen Teil zu einem Ereignis beitragen zu dürfen, das der gesellschaftliche Höhepunkt der Saison sein wird. Ist das nicht so, Adam?«
    »Solange du die Horde der Arbeiter und Dekorateure aus der Bibliothek fern hältst«, stimmte ihm Adam zu und zog ihr einen Stuhl zurecht.
    Sie verzog das Gesicht, während sie sich setzte. »Keine Angst, jeder weiß, dass eure Bibliothek euer Heiligtum ist. Aber ich fürchte, in den nächsten Tagen wird es hier sehr hektisch zugehen. Ich lasse im Ballsaal Brunnen installieren und Spiegel aufhängen. Ich denke, das wird sehr faszinierend aussehen.«
    »Da bin ich ganz sicher.« Adam setzte sich wieder hin und griff nach einer weiteren Scheibe Toast. »Ich nehme an, deine Planungen kommen gut voran?«
    »Ja, aber heute Morgen musste ich Robert gegenüber zugeben, dass ich mich vielleicht in diesem Jahr mit dem Thema einer römischen Villa ein wenig übernommen habe.«
    »Unsinn, meine Liebe.« Auch Wilson setzte sich und lächelte Julia mit väterlicher Aufmunterung an. »Wenn überhaupt jemand diesen Ballsaal in eine römische Villa verwandeln kann, dann bist du das. Ich habe keinen Zweifel daran, dass du erfolgreich sein wirst. Du wirst die ganze gehobene Gesellschaft wieder einmal zum Staunen bringen,

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