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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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ändern. Also, ich möchte wirklich nicht gern diese faszinierende Unterhaltung unterbrechen, aber ich habe heute Nachmittag noch andere Pläne. Und ich möchte mich vorher noch ein wenig ausruhen.«
    Sie verzog das Gesicht. »Du wirst mir also nicht ihren Namen nennen, wie?«
    »Nein.«
    »Warum tust du nur so geheimnisvoll? Früher oder später werde ich sowieso erfahren, wer sie ist. Du weißt doch, wie der Klatsch in der gehobenen Gesellschaft blüht.« Sie hielt inne und legte den Kopf ein wenig zur Seite, dabei sah sie ihn fragend an. »Es sei denn, deine neue Freundin gehört gar nicht zur gehobenen Gesellschaft.«
    Er stand auf und griff nach der Zeitung. »Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich möchte nach oben gehen und mich ein wenig ausruhen.«
    »Also gut, ich gebe auf, wenigstens für den Augenblick.« Sie stand auch auf. »Es ist deutlich, dass du nicht die Absicht hast, meine Neugier zu befriedigen. Aber früher oder später …« Sie hielt inne und blickte auf die Zeitung in seiner Hand. »Ich habe gar nicht gewusst, dass du den
Flying Intelligencer
liest, Adam. Das ist so gar nicht deine Art. Diese Zeitung lebt von Sensationen und Klatsch.«
    »Ich versichere dir, dies ist die erste und einzige Ausgabe dieser Zeitung, die ich je gekauft habe.«
    »Du hattest Glück, überhaupt noch eine Ausgabe zu bekommen.« Sie ging zur Tür. »Mrs. Fordyces letzter Roman wird als Fortsetzung darin abgedruckt. Sie ist sehr beliebt. Ich nehme an, die Zeitungen werden sich sehr schnell verkaufen. In der Tat habe ich dafür gesorgt, dass Willoughby gleich am frühen Morgen losgegangen ist, um einen Zeitungsjungen zu finden. Ich will auf keinen Fall das nächste Kapitel des
The Mysterious Gentleman
verpassen.«
    Das Gefühl bevorstehenden Unheils beschlich ihn. »Ich habe gar nicht gewusst, dass du Mrs. Fordyces Romane liest.«
    »Doch, das tue ich. Ihre neue Geschichte ist bis jetzt die beste, wenn du mich fragst. Der Bösewicht ist ein Mann mit Namen Edmund Drake. Wir wissen zwar noch nicht, was er im Schilde führt, doch es ist offensichtlich, dass er böse Absichten hat, was die Heldin des Romans betrifft, Lydia Hope.«
    Er biss die Zähne zusammen. »Das habe ich auch gehört.«
    An der Tür blieb Julia noch einmal stehen. »Ich versichere dir, er wird ein schreckliches Ende finden. Der letzte Bösewicht von Mrs. Fordyce wurde am Ende des Romans weggebracht, um seine letzten Tage in einem Irrenhaus zu verbringen. Ich nehme an, sie hat auch für Edmund Drake etwas Ähnliches geplant.«
    Kurze Zeit später, in der Abgeschiedenheit seines Schlafzimmers, nahm Adam seine Krawatte ab, schlüpfte aus seinem Rock und seinem Hemd und legte sich auf sein Bett, um endlich die nötige Ruhe zu finden. Er versuchte, seine Gedanken auf den nächsten Schritt in seinem Plan zu konzentrieren, doch aus irgendeinem verrückten Grund kehrten sie immer wieder zu Caroline Fordyce zurück.
    Sie war ganz sicher überhaupt nicht sein Typ. Doch auf eine gewisse Weise passte sie recht gut zu dem, was Julia seine Regeln nannte. Sie war keine unschuldige junge Dame mehr, wie Jessica, die man so gut bewachen musste wie eine Kiste mit Gold, bis sie mit dem passenden Ehemann verheiratet worden war. Und sie war auch nicht die Frau eines Freundes oder eines Geschäftspartners, eine weitere Kategorie von Frauen, denen er tunlichst aus dem Weg ging.
    Sie war eine Witwe, und außerdem noch eine recht weltkluge Frau. Sicher konnte nur eine Frau mit beträchtlicher Erfahrung diese Art von reißerischen, melodramatischen Geschichten erfinden, die einen Sensationsroman so beliebt machten.
    Wenn man ihre Kleidung und ihr Haus betrachtete, schien sie zwar keinen großen Reichtum zu besitzen, doch es schien, dass sie sich durch ihre Schriftstellerei ein angenehmes Leben leisten konnte. Es stimmte, dass sie sich nicht in der gehobenen Gesellschaftsschicht bewegte, doch das war ausgezeichnet, entschied er. Es würde dann auch keinerlei Klatsch geben.
    Er stöhnte auf und legte den Unterarm über die Augen. Im Augenblick hatte er schon genügend Probleme. Das Letzte, woran er jetzt denken sollte, war die Möglichkeit, mit Caroline Fordyce eine Affäre zu beginnen.
    Doch leider schien es so, als könne er an kaum noch etwas anderes denken.

4
    Als Caroline später an diesem Nachmittag in ihr Arbeitszimmer kam, warteten ihre Tanten bereits auf sie. Sie saßen vor dem Kamin und tranken Tee. Erwartungsvoll sahen die beiden ihr entgegen.
    »Nun?«, fragte Milly mit

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