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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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abstammen, und das ist auch der Grund dafür, warum sie so außergewöhnliche Kräfte besitzen.«
    Er sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an und sagte kein einziges Wort.
    Immerhin besaß sie genug Anstand, zu erröten.
    »Nun ja«, gestand sie zähneknirschend. »Ich gebe zu, diese ganz besondere Behauptung ist recht unwahrscheinlich. Aber ich möchte wirklich sagen, dass Mr. Eisworth einige Gemeinsamkeiten mit D. D. Home hat. Die Teilnehmer an seinen Seancen gehörten zu den vornehmsten Menschen in London.«
    »Ich habe Neuigkeiten für Sie, Madam. Meiner Erfahrung nach ist diese Art von Menschen genauso leicht zu beeinflussen wie alle anderen auch.«
    »Man sagt, die Königin persönlich hätte um eine Seance gebeten, nachdem Prinz Albert gestorben war.«
    »Ja, diese Gerüchte habe ich auch gehört.« Er führte sie die Treppe hinunter. »Aber leider ist es eine Tatsache, dass Menschen, die in großer Trauer sind, ganz gleich, welche Stellung sie bekleiden, leichte Beute für diejenigen sind, die sie ausnutzen wollen.«
    »Ich weiß nicht einmal, warum ich versuche, mit Ihnen eine logische Diskussion über diese ganzen übersinnlichen Dinge zu führen. Es ist doch offensichtlich, dass Ihre Skepsis unerschütterlich ist.«
    »Das ist nicht wahr.« Er führte sie über die Straße zu seiner Kutsche, einem dunklen, schmucklosen Gefährt, das man leicht mit einer gewöhnlichen Kutsche verwechseln konnte. Weil der Wagen auf der Straße keinerlei Aufmerksamkeit auf sich zog, bevorzugte er ihn bei Gelegenheiten, wenn er nicht zu Fuß gehen wollte. »Ich bin sogar ganz versessen darauf, mich über die übersinnlichen Talente einer ganz bestimmten Person zu unterhalten.«
    »Um welche Person handelt es sich dabei?«, fragte sie und sah vorsichtig zu ihm auf.
    »Also, um Sie natürlich, Mrs. Fordyce. Ich kann es kaum erwarten, all die Einzelheiten zu hören über Ihre Vorstellung übersinnlicher Kräfte, die Sie auf der Teegesellschaft von Mrs. Hughes gezeigt haben.«
    Durward Reed wartete, bis die beiden durch die große Eingangstür des Wintersett House verschwunden waren, ehe er sich wieder seinem Begleiter zuwandte.
    Er machte sich nichts aus Julian Eisworth. Mit seinem aristokratischen Benehmen, seiner kalten Intelligenz und den eigenartigen übersinnlichen Talenten machte dieser Mann ihn nervös. Es gab Zeiten, in denen er davon überzeugt war, dass Eisworth ihn insgeheim verachtete. Aber er konnte nicht abstreiten, dass Eisworth bei seinem Eintritt in die Gesellschaft dem Wintersett House einen großen Teil wichtiger öffentlicher Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit gebracht hatte.
    »Je mehr Mrs. Fordyce ihr eigenes Talent abstreitet, desto mehr glaube ich, dass sie es in der Tat besitzt«, dachte Durward laut nach. »Ich muss einen Weg finden, ihre bei einer Frau vollkommen nachvollziehbaren Bedenken zu zerstreuen und sie davon überzeugen, dass sie einen großen Beitrag zu der Wissenschaft der übersinnlichen Forschung leisten kann.«
    Eisworth zuckte mit den Schultern. »Sie verdient ihren Lebensunterhalt als Schriftstellerin und nicht als Medium. Wenn Sie ihre Aufmerksamkeit fesseln wollen, dann schlage ich vor, Sie bieten ihr einen Vertrag für einen ihrer Romane an.«
    Durward war einen Augenblick lang benommen von der Klugheit dieses Vorschlages.
    »Gütiger Himmel, Mann«, hauchte er, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. »Das ist ein brillanter Gedanke.
    Wenn ich ihr nächstes Buch im
New Dawn
veröffentliche, könnte ich eine ungeheure Anzahl neuer Leser für die Zeitschrift interessieren und für unser Forschungsgebiet eine große Aufmerksamkeit wecken. Darüber muss ich unbedingt nachdenken.«
    Voller neuer Ideen eilte er zu seinem Büro, um über die Einzelheiten seines Plans nachzudenken, der in Gedanken bereits Formen annahm.
    Zweifellos war Eisworth ein enormer Gewinn, auch wenn er ihm entschieden auf die Nerven ging.

8
    »Dabei handelte es sich nur um ein großes Missverständnis«, erklärte Caroline und sah verärgert und resigniert drein. »Meine so genannte Demonstration übersinnlicher Kräfte sollte nicht mehr sein als eine lustige Unterhaltung für Mrs. Hughes und ihre Gäste.«
    »Eine Unterhaltung?«
    »Meine beiden Tanten spielen mehrmals in der Woche Karten mit Mrs. Hughes und ihren Freundinnen. Sie haben mich gebeten, eine kleine Vorstellung zu geben. Emma und Milly wussten, dass ich bei meinen letzten Nachforschungen einige der Tricks gelernt hatte, die von den Menschen

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