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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Ned sicher ein gutes Wort für mich einlegen.«
    Ned hatte geduldig neben der offenen Tür der Kutsche gestanden und sich alle Mühe gegeben, so auszusehen, als würde er nicht der Unterhaltung lauschen. Als er jetzt seinen Namen hörte, zuckte er zusammen.
    »Sir?«
    »Bitte versichern Sie Mrs. Fordyce, dass mein Name Adam Hardesty ist und dass ich im Allgemeinen dafür bekannt bin, ein anständiger Gentleman zu sein, der keine Lady entführt und sie zu unmoralischen Dingen in seiner Kutsche mitnimmt.«
    Neds Unterkiefer fiel in offensichtlichem Schock herunter. Er schluckte schnell, dann riss er sich zusammen.
    »Ich kann mich für Mr. Hardesty verbürgen, Ma’am«, erklärte er mit rührender Ernsthaftigkeit. »Habe ihn seit Jahren gefahren. Sie brauchen keine Angst vor ihm zu haben, das ist sicher.«
    Caroline lächelte. »Kann ich Sie beim Wort nehmen, Ned?«
    »Aye, Ma’am. Und darf ich Ihnen sagen, Mrs. Fordyce, dass ich Ihren neuen Roman noch viel aufregender finde als den davor? Diese ganze Sache mit dem Feuer und mit der Rettung der kleinen Miss Anne aus den Flammen war sehr spannend. Genauso wie die Sache mit dem Mord.«
    Caroline strahlte. »Danke, Ned.«
    »Es war ein Geniestreich, dass Edmund Drake im Schatten gelauert hat, bis zum nächsten Kapitel. Er ist ein sehr geheimnisvoller Mann.«
    Caroline errötete vor Freude und ging zu den Stufen, die Ned aus der Kutsche herausgeklappt hatte. »Es ist sehr nett von Ihnen, das zu sagen.«
    Ned griente und half ihr beim Einsteigen in die Kutsche. »Ich kann es gar nicht erwarten, herauszufinden, was mit diesem elenden Schurken geschieht.«
    Caroline lachte leise. »Ich arbeite noch in dieser Woche an seinem Schicksal, Ned.«
    Adam sah ihr zu, wie sie sich elegant vorbeugte, um in die Kutsche zu steigen. Die lächerliche gold-grüne Schleife wippte verlockend und verschwand dann im Inneren der Kutsche.
    Vielleicht sollte er bei Ned Unterricht nehmen, überlegte er, als er hinter Caroline in die Kutsche stieg. Sein Kutscher schien keinerlei Schwierigkeiten zu haben, sie dazu zu bringen, in die Kutsche zu steigen. Zweifellos hatte er die Charakterzüge eines Helden.

9
    Ich habe es geschafft, dachte Caroline und war überrascht von ihrer eigenen Kühnheit. Sie hatte von ihrer neuen Stellung als Witwe profitiert, um in die Kutsche zu steigen, und jetzt saß sie hier in dem intimen Inneren dieser Kutsche mit dem faszinierendsten Mann, der ihr in ihrem ganzen Leben je begegnet war.
    Es war wirklich Pech, dass es beim Thema ihrer Unterhaltung um Mord gehen würde.
    Sie warf Adam einen fragenden Blick zu und versuchte, unbeteiligt auszusehen, als wäre sie es gewöhnt, mit einem Gentleman durch die Straßen von London zu fahren.
    »Wie es scheint, waren die Gerüchte richtig«, begann Adam. Er lehnte in einer Ecke der Kutsche, die Beine hatte er ausgestreckt, einen Arm hatte er auf das Fenster gestützt. »Es hat wirklich keinerlei Zuneigung gegeben zwischen Irene Toller und Elizabeth Delmont.«
    »Nein, wirklich nicht.« Caroline zwang sich, sich auf das zu konzentrieren, was sie während der Vorstellung erlebt hatte. »Mrs. Toller hat kein Geheimnis aus der Tatsache gemacht, dass sie das Gefühl hatte, die Gerechtigkeit hätte gesiegt.«
    Adam zog eine Augenbraue hoch. »Ich bezweifle, dass es dabei um Gerechtigkeit ging, aber ganz abgesehen von dem Motiv wurde Mrs. Delmonts Schädel nicht von Erscheinungen der anderen Seite eingeschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Geist mit Selbstachtung so etwas Weltliches wie einen Feuerhaken benutzen würde, um einen Mord zu begehen.«
    Ein Schauer rann durch Carolines Körper. »Diese Art von Gewalttätigkeit ist wohl eher menschlich, nicht wahr?«
    Adam betrachtete die Geschäftigkeit auf der Straße. »Toller hegte offensichtlich eine heftige Abneigung gegen ihre tote Rivalin. Sie könnte etwas über den Mord wissen.«
    »Mir ist der Gedanke gekommen, dass Mrs. Toller vielleicht Mrs. Delmont umgebracht haben könnte. Berufliche Konkurrenz ist zweifellos ein sehr starkes Motiv.«
    »Das will ich gar nicht abstreiten.« Seine Augen zogen sich ein wenig zusammen. »Aber was mich im Augenblick am meisten interessiert ist das, worüber in der Presse nicht berichtet wurde.«
    »Haben Sie denn heute Morgen die Zeitungen gelesen? Dort wurde der Mord bis in alle Einzelheiten geschildert. Alle haben von den umgeworfenen Möbeln berichtet und von der Uhr, die um Mitternacht stehen geblieben ist.«
    »Das waren die

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