Liebe um Mitternacht
dass Sie nicht einer dieser Männer sind, die eine Frau nur für ihre eigenen, selbstsüchtigen Zwecke ausnutzen würden und dann Schande und einen Skandal über sie bringen würden, wenn sie mit ihr fertig sind.«
Der Griff seiner Hände wurde ein wenig fester, und er bog ihren Kopf etwas zurück. »Darf ich Ihrer Bemerkung entnehmen, dass Sie nicht länger glauben, ich sei eine Bedrohung für Sie und Ihre Tanten?«
»Sie würden uns nicht aus einer Laune heraus oder nur aus reinem Misstrauen zerstören. Ich weiß, dass Sie ein Mann sind, der sich nicht mit weniger als mit der ganzen Wahrheit zufrieden geben wird.«
Sie fühlte, dass sich ein wenig seiner Anspannung löste. Er strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe.
»Danke dafür«, flüsterte er. »Aus reiner Neugier würde ich gern wissen, wieso Sie davon überzeugt sind, mir vertrauen zu können.«
Sie zog die Nase kraus. »Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, meine Intuition hat mir das gleich von Anfang an gesagt, obwohl Sie mir einen falschen Namen genannt haben. Aber die Logik und mein Verstand haben mir natürlich geraten, mich zurückzuhalten.«
»Natürlich«, stimmte er ihr zu.
»Ich musste auch noch an andere denken, nicht nur an mich allein«, rief sie ihm ins Gedächtnis.
»Emma und Milly.«
»Genau. Aber heute Abend habe ich befürchtet, dass Ihr Zorn auf Mrs. Toller Sie dazu bringen könnte, das Risiko einzugehen, sie vor der Zeit zu entlarven. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass Sie Ihre Nachforschungen aufs Spiel setzen.«
»Und deshalb haben Sie mir eines Ihrer Geheimnisse anvertraut?«
»Jawohl.«
»Und jetzt habe ich Ihnen auch einige meiner Geheimnisse verraten.« Sein Blick wurde ganz sanft, und seine Augen leuchteten wie grünes Glas. »Aber es gibt noch ein anderes Geheimnis, das ich Ihnen heute Abend anvertrauen möchte.«
Gespannte Erwartung ließ ihren Körper kribbeln. »Und was ist das für ein Geheimnis?«
Er strich mit den Daumen über ihre Wangenknochen. »Auch wenn die Tatsache, dass Sie keine Witwe sind, die Situation äußerst unangenehm macht, freue ich mich darüber, dass Sie nicht in Trauer sind um eine verlorene Liebe, die mit offenen Armen auf der anderen Seite auf Sie wartet.«
»Warum bedeutet Ihnen das denn so viel?«
»Weil ich Sie noch einmal küssen möchte, und das wünsche ich mir mehr als alles andere in meinem Leben. Und dabei möchte ich nicht mit einem Geist konkurrieren müssen.«
»Oh ja. Ja,
bitte.«
Er presste seine Lippen auf ihre, mit einer wilden Leidenschaft, die sie berauschte. Sie wäre unter diesem herrlichen Ansturm der Gefühle zusammengesunken, hätte er sie nicht fest in seinen Armen gehalten.
Der Kuss brannte heiß und berauschend. Sie vergaß jede Vorsicht.
»Adam«, hauchte sie, als er ihren Mund einen Augenblick lang frei gab.
»So leidenschaftlich und so wundervoll.« Er drückte seine Lippen auf ihre Augenbraue und strich mit der Hand über ihren Rücken.
Caroline legte die Arme um seinen Hals und berührte mit ihren Lippen die seinen, um zu sehen, wie er darauf reagierte.
Die sanfte Zärtlichkeit schien ihn zu elektrisieren. Er stöhnte auf und erwiderte ihren Kuss hart und fordernd.
Einen Augenblick später fühlte sie seine Finger auf dem Verschluss ihres Kleides. Das starre Mieder, das gleichzeitig als leichtes Korsett diente, ließ sich nur schwer öffnen, wie eine Rüstung.
»Ich habe keine Ahnung, warum Frauen diese Mode mitmachen«, erklärte er mit rauer Stimme. »Ein solches Kleid zu tragen muss sich doch anfühlen, als ginge man den ganzen Tag in einem engen Käfig umher.«
»Aber es ist so wundervoll, wenn dieser Käfig entfernt wird«, erklärte sie. Doch sobald sie diese Worte ausgesprochen hatte, war sie entsetzt über ihre Kühnheit. »Oh je, das klang gar nicht so, wie ich das beabsichtigt hatte.«
Er lachte leise und sinnlich auf, dann küsste er sie noch einmal zärtlich. »Erklärungen sind hier nicht nötig. Ich glaube, ich verstehe das schon.«
»Vielleicht wäre es einfacher, wenn ich dabei helfen würde?«
»Absolut nicht. Das verbiete ich.« Er nahm seine Arbeit wieder auf, die Haken des Kleides zu öffnen. »Dich zu entkleiden ist so, als würde man ein Geschenk auspacken. Man darf die Vorfreude nicht unterschätzen.«
Sie krallte die Finger in sein Hemd.
Als er das Kleid ein Stück bis unter ihre Brust geöffnet hatte, hielt er noch einmal inne und legte seine Stirn gegen ihre. »Verdammt, das glaube ich
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