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Liebe um Mitternacht

Liebe um Mitternacht

Titel: Liebe um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Verfolger war schon im nächsten Augenblick über ihm und trat mit schweren Stiefeln zu. Adam wandte sich von dem Tritt weg und versuchte, den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen.
    Es gelang ihm nur bis zu einem gewissen Maß. Der Fuß traf ihn in die Rippen, doch nicht mit der Wucht, wie sein Angreifer es beabsichtigt hatte. Adam schwankte und ging zu Boden.
    »Das ist die Botschaft«, zischte der Angreifer. Er kam schnell näher und versuchte noch einen Tritt in Adams Rippen.
    Adam gelang es, das Bein festzuhalten. Mit aller Kraft zog er daran.
    »Bastard.« Der Angreifer hüpfte wild hin und her, während er versuchte, auf den Beinen zu bleiben.
    Doch es gelang ihm nicht, und er fiel hart auf den Boden.
    Der erste Mann war unterdessen wieder auf den Beinen. Adam hörte, wie er hinter ihm näher kam, mit dem Messer in der Hand wandte er sich zu ihm um.
    Der Mann erstarrte und blieb ein paar Schritte von ihm entfernt stehen.
    Adam hielt das Messer des Mannes in der einen Hand, mit der anderen Hand griff er in seinen Mantel.
    Der zweite Mann kam unbeholfen wieder auf die Beine.
    »Worauf wartest du denn, George«, jaulte er. »Erstich ihn. Das hat er verdient, nach allem, was er uns angetan hat.«
    »Er hat mein Messer, Bart.«
    »Das stimmt«, versicherte ihm Adam. »Aber ich benutze lieber mein eigenes.« Er zog die Klinge aus einer versteckten Tasche seines Mantels und ließ sie aufblitzen. »Das kenne ich nämlich besser, müsst ihr wissen.«
    Nach dieser Bemerkung herrschte Stille.
    »Also, hören Sie, wir wollen hier doch nicht mit Messern spielen.« Georgie trat vorsichtig ein paar Schritte zurück.
    »Er hat Recht«, stimmte Bart eilig zu. »Das war alles ein Missverständnis, würde ich sagen. Man hat uns bezahlt, um Ihnen eine Botschaft auszurichten, das ist alles.«
    »Und warum habt ihr mich dann angegriffen?«, wollte Adam wissen.
    »Der Kerl, der uns beauftragt hat, Ihnen die Botschaft zu bringen, hat gemeint, Sie würden ihr mehr Bedeutung beimessen, wenn wir Sie ein wenig grob behandeln würden.«
    »Dieser Kerl, den ihr erwähnt habt, könnte es vielleicht zufällig sein, dass er einen dichten Bart hat und humpelt?«
    Wieder herrschte Schweigen.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Bart verunsichert.
    »Ach, lasst nur. Also, nachdem ihr euch so viel Mühe gegeben habt, was ist das für eine Botschaft?«
    Georgie hustete. »Sie sollen aufhören, in gewissen finanziellen Dingen, die Sie nichts angehen, herumzuschnüffeln.« Es klang so, als rezitiere er etwas, das er auswendig gelernt hatte. »Und wenn Sie weiter Ihre Nase in die geschäftlichen Angelegenheiten anderer Leute stecken, dann wird ein gewisses Tagebuch an die Presse weitergegeben.«
    »Danke«, meinte Adam. »Ihr habt meine Vermutungen bestätigt. Der Mörder hat also offensichtlich das Tagebuch in seinem Besitz.«
    »Was für ein Mörder?«, fragte Georgie, nervös geworden. »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Der Mann, der euch beide geschickt hat, um mir diese Botschaft zu überbringen, hat vor kurzer Zeit einen Mord begangen, wahrscheinlich sogar zwei.«
    »Sie sind ja verrückt«, fuhr Bart ihn an. »Der Kerl, der uns geschickt hat, ist kein Mörder. Er ist ein Geschäftsmann.«
    »Das bin ich auch«, behauptete Adam.
    Er hielt das Messer hoch. In der Gasse war es gerade hell genug, um die Klinge gefährlich aufblitzen zu lassen.
    Bart und Georgie wandten sich um und liefen davon.

31
    »Edmund«, flüsterte Lydia verzweifelt. »Du darfst das nicht tun. Du weißt, du wirst es bedauern, wenn das schreckliche Fieber deines Zorns verraucht ist und du die Wahrheit erkennst. Du irrst dich in mir, das schwöre ich dir.«
    Edmund reagierte auf ihre Worte mit einem leidenschaftlichen Kuss, er berauschte ihre Sinne mit der Entschlossenheit eines wilden Piraten, der nur darauf aus ist, dass sein Opfer sich ihm unterwirft.
    Sie war unter ihm gefangen, ihre Röcke bauschten sich um sie wie ein Meer aus weicher blauer Seide, und sie sah in sein vor Leidenschaft verzerrtes Gesicht. Sie wusste sofort, dass sie ihn nicht aufhalten konnte. Er war so gefangen in seinem Zorn und seiner Verzweiflung, dass er nicht einmal bemerkte, wie sehr sie sich gegen ihn wehrte. Wenn er wieder zur Vernunft kam, würde er entsetzt sein von seinen Taten. Doch dann wäre es für sie beide zu spät.
    Verzweifelt und in dem Wunsch, sich und Edmund zu retten, legte sie ihre zierlichen Hände auf seine breiten Schultern und versuchte, seinen Angriff abzuwehren.
    Caroline

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