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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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ist. Wenn sie im Augenblick wirklich wütend auf ihn ist, dann solltest du jetzt schnell etwas unternehmen.«
    »Ich rufe sie morgen an«, versprach David. »Jetzt ist sie zu wütend. Sie soll sich lieber erst ein bisschen beruhigen.«
    Cynthie blickte wieder zur Eingangstür hin. »Na gut. Sei vorsichtig.«
    »Hör auf«, bat David und legte seine Hand auf ihre. »Wir haben gewonnen.«
    Cynthie schüttelte den Kopf. »Heute Abend hat niemand gewonnen.«
    Später am Abend, nachdem Min und Diana zweihundert Kuchenschachteln gefaltet und sich dabei über die Hochzeit, nicht aber über Greg oder Cal unterhalten hatten, ging Diana zu Bett, und Min setzte sich auf die Couch, Elvis auf dem Schoß, und versuchte sich klar zu werden, wo sie den entscheidenden Fehler gemacht hatte. Wenn sie nur nicht Ja zu dem Picknick im Park gesagt hätte; wenn sie nur seinen Kuss nicht erwidert hätte; wenn er sie nicht geküsst hätte; wenn sie nur Harry nicht kennen gelernt hätte. Vor allem Harry. Und wenn sie nur anfangs nicht so superschlau gewesen wäre zu glauben, sie könnte Cal und David gegeneinander ausspielen. Vielleicht hätte sie so vernünftig sein sollen, sich in der Bar gar nicht erst an Cal heranzupirschen, dann hätte sie die verdammte Wette nicht mitbekommen. Es war schwierig zu entscheiden, wo genau sich ihr Leichtsinn in Verrücktheit verwandelt hatte, aber sie klammerte sich an den Gedanken, dass sie nur herausfinden müsste, wo sie in den Sumpf geraten war, dann würde sie verstehen, was mit ihr geschehen war, und sie könnte sich daraus befreien …
    Es klopfte an der Tür, und als Min öffnete, stand Bonnie in ihrem Chenillekleid und mit einer Kanne in der Hand davor. »Ich habe Kakao gekocht«, sagte sie, und Min fühlte, wie ihr die Tränen kamen.
    »Ach, meine Süße«, rief Bonnie, kam herein und legte Min einen Arm um die Schultern, wobei sie die Kanne mit Kakao in der anderen balancierte. »Komm, komm. Wir müssen einfach mal darüber reden.«
    »Ich hielt mich ja für so schlau«, begann Min und kämpfte darum, ihre Stimme unter Kontrolle zu behalten. Zitternd holte sie Luft. »Ich dachte immer, ich hätte alles im Griff.«
    »Und ich fand, du kriegst das wirklich gut hin«, erwiderte Bonnie und stellte die Kanne mit Kakao auf den Nähmaschinentisch. Sie holte aus jeder Kleidertasche einen Becher hervor, und Min musste durch Tränen hindurch lachen.
    »Wo ist denn Roger?«, fragte Min. »Ich will nicht …«
    »Er ist unten und schläft«, antwortete Bonnie und hob die Kanne. »Er macht sich Sorgen um dich, aber wenn es mal gegen Mitternacht geht, klinkt er sich zuverlässig für gute acht Stunden aus.«
    Min lachte wieder und schnüffelte. »Wenn ich genug Verstand gehabt hätte, hätte ich mir gleich am ersten Abend Roger unter den Nagel gerissen.«
    »Roger würde dich zu Tode langweilen«, entgegnete Bon-nie und reichte Min einen gefüllten Becher. »Und ich hätte Cal schon längst unter einen Bus geschubst.«
    »Tatsächlich?« Min schnüffelte wieder.
    »Also wirklich, dieses Supermanngehabe?« Bonnie schüttelte den Kopf. »Dem Mann steckt die Angst in den Knochen, und für so etwas habe ich keine Zeit. Ich möchte Kinder kriegen, nicht eines heiraten.«
    »Er ist ein guter Kerl, Bon.« Min nippte an ihrem Kakao und begann, sich etwas besser zu fühlen.
    »Ich weiß«, erwiderte Bonnie. »Und eines Tages wird er auch erwachsen und ein guter Mann werden. Jetzt aber hat er dir das Herz gebrochen, und deswegen bin ich wütend auf ihn.«
    »Nein, hat er nicht«, widersprach Min. »Er hat versucht, mich nicht mehr zu treffen.«
    »Von wegen.« Bonnie ließ sich mit ihrem eigenen Becher neben Min auf der Couch nieder. »Er hatte einen Haufen Möglichkeiten, dir aus dem Weg zu gehen, aber jedes Mal ist er wieder bei dir gelandet.«
    »Nur, weil er mich nicht einwickeln konnte«, entgegnete Min. »Es war nicht …«
    »Ach, hör auf, du bist doch kein Baby mehr«, meinte Bonnie vorwurfsvoll, und Min riss den Kopf hoch und erschreckte Elvis. »Also, hör auf dich selbst. Du fühlst dich elend, aber das ist nicht seine Schuld, und auch nicht deine. Nimm das mal zur Kenntnis.«
    » Bonnie «, stieß Min hervor.
    »Was willst du wirklich, Min?«, fragte Bonnie. »Wenn das Leben ein Märchen wäre, wenn es wirklich ein Happy End gäbe, was würdest du dir wünschen?«
    »Ich würde Cal haben wollen«, antwortete Min und schämte sich bereits, während sie es aussprach. »Ich weiß, das ist …«
    »Nein«,

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