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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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und schritt in die Kapelle.
    Schlimmer machte einen Schritt, zählte dann, bis sie an der Reihe war, warf Diana eine Kusshand zu, setzte ein breites Politikerlächeln auf und schritt ebenfalls in die Kapelle.
    Min blickte zu Diana zurück. »Du bist meine Schwester. Ich halte zu dir, was immer auch geschieht. Wenn du hier aussteigen willst, hole ich dich raus .«
    »Min?«, stieß ihr Vater erschreckt hervor, und Diana schüttelte den Kopf.
    »Okay.« Min zählte den Takt der Musik, pflanzte sich ein Lächeln ins Gesicht und machte einen Schritt in die Kapelle.
    Plötzlich griff etwas nach ihrem Rock und hielt sie mitten im Schritt zurück. Sie wandte den Kopf und sah Dianas Hand, die sich an ihre lavendelfarbenen Chiffonrüschen klammerte.
    »Diana?«, fragte ihr Vater verblüfft.
    Min machte kehrt. »Daddy, tritt in den Torbogen und lächle, damit alle wissen, dass alles in Ordnung ist.« Sie löste Dianas Hand aus ihren Rüschen und zog sie mit sich hinaus auf die Stufen des Kirchenportals, hinein in das verglühende Sonnenlicht. »Sprich.«
    Dianas Bouquet zitterte in ihren Händen. »Greg hat mit meiner Brautjungfer geschlafen.«
    »Mit Susie ?«, fragte Min, weniger überrascht, als krank vor Entsetzen. »Ich wusste doch, dass sie …«
    »Schlimmer«, entgegnete Diana.
    »Was konnte denn noch schlimmer sein?«, fragte Min, und dann fiel bei ihr der Groschen.
    »Mit Karen ?«
    Diana nickte.
    »Oh«, machte Min und überlegte mit wachsendem Zorn, was sie dazu sagen könnte. »Ach, meine Süße.« Sie legte einen Arm um Diana. »Sag mir, dass das passiert ist, bevor er dir einen Antrag gemacht hat, und nicht …«
    »Gestern Nacht«, flüsterte Diana, und Min holte tief Atem, Korsett hin oder her.
    » Dieser gottverdammte Hurensohn .«
    »Danke«, meinte Di und schnüffelte.
    »Und diese Schlampe . Ich schwöre dir, ich reiße ihr jedes gottverdammte Haar einzeln aus .« Min drückte Diana noch fester an sich. »Ich nagle sie mit ihrem beschissenen Haarknoten an die Kirchentür, diese miese Ratte. Und Dad wird Greg auseinander nehmen. Danach sehnt er sich schon seit Monaten.«
    Diana kämpfte ein Schluchzen zurück.
    »Wir kümmern uns um dich«, fuhr Min fort. »Du bist nicht allein. Liza und Bonnie …« Sie brach ab, denn sie erkannte, dass es im Augenblick nicht so günstig war, sich auf Freundinnen zu berufen. Wie würde sie sich wohl fühlen, wenn eine von ihren Freundinnen sie betröge, wenn Liza mit Cal schliefe? Das war unvorstellbar, es konnte nicht geschehen, sie würden nie …
    »Ich habe dich und Cal gestern Abend beobachtet«, brachte Diana mit Tränen in den Augen hervor. »Ihr habt so vollkommen zusammengepasst. Ihr wart einfach ihr selbst, wie ihr gelacht und geflüstert habt, ihr musstet nicht wie jemand anderer sein, oder dünn oder irgendetwas, und er liebt dich genau so, wie du bist. Ich wollte mit Greg sprechen. Ich woll te, dass er und ich genauso sind. Deswegen bin ich hinüber zu seiner Wohnung gefahren, als du eingeschlafen warst, und da waren sie im Schlafzimmer.« Ihr Gesicht verzog sich. » Sie la gen noch nicht mal auf dem Bett .«
    Min legte auch den zweiten Arm um Diana und drückte sie fest an sich. »Und Karen wirft dir heute auch noch Kusshände zu. Diese verlogene Ratte.«
    »Sie wissen nicht, dass ich sie gesehen habe«, murmelte Diana in Mins Schulter. »Ich habe mich gleich wieder verdrückt.«
    »Das war sehr erwachsen von dir«, meinte Min zähneknirschend. »Ich hätte die Wände mit ihrem Herzblut bespritzt. Also gut. Ich gehe jetzt und blase die Hoch …«
    »Nein«, widersprach Dina und richtete sich rasch auf. Ihr perlenbesetztes Leibchen bebte bei jedem Wort. »Nein, nein, nein.«
    »Wie bitte?«, fragte Min.
    »Nein«, wiederholte Diana. »Ich bin bereit zu heiraten.«
    »Also, ich bewundere ja, wie du dich in der Hand hast«, erklärte Min und versuchte, ruhig zu sprechen. »Aber ich finde, wenn du diesen Hurensohn auch noch heiratest , ist das ein bisschen zu viel des Erwachsenseins.«
    »Ich muss doch«, erwiderte Diana atemlos. »Die ganze Hochzeitsplanung, die Geschenke. Bonnie hat sogar Perlen auf dem Kuchen arrangiert.«
    »Kein Problem, ich esse den Kuchen«, versetzte Min. »Ich schicke alle Geschenke zurück. Und ich erwürge sogar den Bräutigam für dich.«
    »Nein«, wehrte Diana ab. »Das war nicht … Er wollte doch nicht … Das war nur die Nervosität vor der Hochzeit. Wir kriegen das schon in Ordnung.«
    »Di.« Min holte so tief Atem, wie sie

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