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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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konnte, und versuchte, ruhig zu sprechen. »Nervosität vor der Hochzeit, das bedeutet vielleicht, dass er beim Polterabend die Panik kriegt. Aber nicht, dass er's mit deiner besten Freundin treibt .«
    Di schüttelte abwehrend den Kopf. »Nein, nein. Nicht jede findet einen Cal. Greg ist schon ganz in Ordnung. Er hat nur … die Panik gekriegt. Ich will heiraten.« Sie schluckte. »Ich musste es nur jemandem sagen. Es tut gut, es jemandem zu sagen.«
    »Oh.« Min fühlte sich hundeelend. »Also gut. Aber wenn du irgendwann deine Meinung änderst, mitten in der Zeremonie, mitten in deinen Flitterwochen, mitten in der Geburt dei nes ersten Kindes , dann bin ich zur Stelle und helfe dir da raus. Du brauchst nur ein Wort zu sagen, und wir sind fort , ja? Du bist nicht allein .« Sie versuchte, tiefer Atem zu holen, aber das Leibchen hielt eisern dagegen. »Bist du wirklich sicher? Ich könnte ganz einfach …«
    Diana nickte. »Ja. Ich musste es nur jemandem sagen. Ich bin schon wieder in Ordnung.«
    »Na wunderbar«, versetzte Min. »Ich nicht.« Sie wartete noch einen Augenblick, ob Di es sich noch überlegte, aber sie ging an ihr vorbei ins Vestibül zurück, und Min blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
    Min lächelte ihrem Vater zu, der verstört dreinblickte, dann stellte sie sich im Mittelgang auf und schritt zum Altar hin voran, wobei sie aus den Augenwinkeln heraus bemerkte, dass David und Cynthie zusammen in einer Reihe saßen und angespannt wirkten, dass Bonnie und Liza in der dritten Reihe von vorn saßen und ihr ›Was-zum-Teufel-ist-los‹-Blicke zuwarfen, dass Cal in der zweiten Reihe saß und fasziniert ihren Ausschnitt anstarrte, und dass Greg der Bastard mit verär gerter Miene vorn stand. Stirb, du betrügerisches, widerliches Schwein , dachte sie, und das war so hoffnungslos unzuläng lich, dass sie begann, sich andere Dinge auszudenken, ohne sich ihres finsteren Gesichtsausdrucks bewusst zu sein, bis sie bemerkte, dass Cal die Augen aufriss und Greg vor ihr zurückwich.
    Sie bemühte sich, ihre Gesichtszüge zu glätten. Natürlich gab es da diese Stelle »…der möge sprechen oder für immer schweigen«, um eine Hochzeit abzubrechen. In diesem Augenblick könnte sie etwas sagen. Aber wenn sie das tat, ruinierte sie Dianas Hochzeit, und sie hatte das bestimmte Gefühl, als sei ihrer Schwester die Hochzeit wichtiger als die Ehe. Und selbst wenn nicht, so war es doch Dianas Entscheidung. Min würde nicht ihre Mutter spielen und über Dianas Leben für sie bestimmen.
    Sie nahm ihren Platz vorn in der Kirche neben Schlimmer ein und überlegte, ob sie ihr das Bouquet ins Gesicht schlagen könnte und behaupten, sie sei ausgerutscht. Mehrmals.
    Schlimmer seufzte und betrachtete Min kopfschüttelnd, wobei sie auf ihren eigenen Kranz deutete.
    Du Rabenaas , dachte Min und schob ihren Kranz zurecht.
    Da begann der Hochzeitsmarsch, und Min wandte sich um und beobachtete Diana, die langsam auf den Altar zugeschritten kam, eine Hollywood-Vision im Strahlenkranz der untergehenden Sonne, wie mit einem Heiligenschein.
    Sie blickte verloren, und Mins Herz blutete für sie.
    Min wandte sich ab und begegnete Cals stirnrunzelndem Blick. Er bewegte die Lippen zu einem »Was?«, aber sie schüttelte nur den Kopf und kämpfte gegen die Tränen. Nicht einmal er konnte das in Ordnung bringen.
    Diana erreichte ihren Platz vor dem Pfarrer. Die Zeremonie begann, aber nach einer Weile wurden die Menschen auf ihren Plätzen unruhig. Sie fühlen, dass etwas nicht stimmt , dachte Min. Sie fühlten nichts von dem Glück, das ein Brautpaar bei einer Hochzeit normalerweise ausstrahlte. Sogar Dianas Rücken wirkte tragisch.
    Dann kam der Pfarrer zu der Stelle, wo es hieß: »Sollte jemand der hier Anwesenden einen Grund dafür kennen, dass diese beiden Menschen nicht miteinander vereint werden dürfen, dann soll er nun sprechen oder für immer schweigen«, und Min machte einen Schritt zu ihrer Schwester hin.
    Diana wandte sich zu ihr um, und Min sah ihr in die Augen. »Tu es.«
    Nach einem Augenblick nickte der Pfarrer und begann, die Treueschwüre vorzusprechen.
    Diana streckte die Hand aus, klammerte sich an Mins Arm und flüsterte: »Ja«, und Min seufzte vor Erleichterung auf.
    »Jetzt noch nicht, meine Liebe«, flüsterte der Pfarrer zurück.
    » Nein «, sagte Min zu ihm. »Das meint sie nicht.« Wieder nickte sie Diana zu. » Tu es .«
    Diana schluckte schwer. »Ich erhebe Einspruch«, erklärte sie, aber sie sprach

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