Liebe und andere Zufalle
zu Greg. Ihr passt zueinander. Er ist ein rücksichtsloser Bastard, und du lässt gerne auf dir herumtrampeln.«
»Das ist gemein«, jammerte Schnief , wieder in ihrem gewohnten weinerlichen Tonfall.
»Zieh Leine, Schnief «, drohte Liza. »Du hast gelacht, seit du Schlimmer verdroschen hast. Wenn dir schon nicht nach Trösten zumute ist, dann sei so gut und mach dich unsichtbar.«
»Na ja, wenigstens bin ich nicht bissig wie Pfeffer «, schnappte Schnief und stolzierte davon.
»Hat sie mich gerade Pfeffer genannt?«, fragte Liza Bonnie.
Min ließ sich auf den Stuhl neben Diana nieder.
»Pass auf, was wir tun werden«, begann sie und nahm Dianas Hand. »Wir schnappen uns diese Kuchenschachteln und eine Kiste Champagner und fahren wieder zu mir nach Hause.«
»Okay«, willigte Diana ein, und ihre Stimme brach erneut.
»Dann essen wir Kuchen und besaufen uns«, fuhr Min fort.
»Ach, Min «, jammerte Nanette. »Das dauert Wochen, bis ihr die vielen Kalorien wieder runterhabt.«
Min blickte einen Augenblick zu ihrer Mutter auf und dachte: Und damit muss Diana tagtäglich leben . »Und dann«, wandte sie sich wieder an Diana, »hast du ja eine Woche frei, wegen der Flitterwochen, und ich nehme mir auch eine Woche frei, und wir gehen auf Haussuche.«
Diana hörte auf zu weinen. »Auf Haussuche?«
»Ja«, bestätigte Min. »Ich werde einen schönen, alten Blockhausbungalow mit zwei Schlafzimmern kaufen, und du ziehst mit mir zusammen dort ein.«
»Wirklich?«, fragte Diana und setzte sich ein wenig auf.
»Ja«, bekräftigte Min. »Du hast bereits viel zu lange bei der Kalorienpolizei gewohnt.«
»Lächerlich«, rief Nanette aus. »Sie bleibt bei uns.«
»Aber da gibt es ein paar Regeln«, fuhr Min fort. Diana schluckte und nickte. »Wir werden immer Butter im Kühlschrank haben. Keine Filmmusik von Julia-Roberts-Streifen mehr. Und von jetzt an« - sie blickte auf und zur Tür, wo Cal Tony anstarrte - »lassen wir uns nur noch mit hässlichen Männern ein.«
Diana nickte Min zu. »Und an den Donnerstagabenden überlasse ich dir das Feld.«
»Wieso?«, fragte Min verwirrt.
»Damit ihr Mädels euer Wenn-Abendessen genießen könnt«, erklärte Diana, und Min erkannte, dass das Schlimmste für Diana nicht der Verlust von Greg war, sondern der Verlust ihrer engsten Freundinnen. Wieder stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn Bonnie und Liza sie betrogen hätten, und es schnürte ihr die Luft ab bei dem Gedanken an eine solche Katastrophe.
Es wäre ebenso schlimm, wie Cal zu verlieren.
»Nein, du bist auch dabei«, erklärte Bonnie und legte einen Arm um Diana.
»Zum Teufel, ja«, rief Liza. Da kam Roger mit einem Tablett voll Kuchenschachteln und der Kuchenspitze zurück. Liza riss Braut und Bräutigam von der Kuchenspitze, hielt sie vor Diana hin und sagte: »Jetzt pass mal auf, little Stats, jetzt kommt ein erhebender Moment.« Diana blickte auf, und Liza zertrampelte den Kopf des Bräutigams und zermalmte ihn zu Staub. »Jetzt«, erklärte sie, »gehört er offiziell der Geschichte an. Und wenn es einen Gott gibt, zerreißt es ihm jetzt gerade vor Kopfschmerzen den Schädel.«
»Ich glaube, darauf kannst du dich verlassen«, bemerkte Roger. »Er hat eine Menge einstecken müssen.«
»Gut«, erwiderte Liza. »Und jetzt ziehen wir uns in Mins Wohnung zurück und betrinken uns sinnlos.«
Diana sah Min durch Tränen hindurch an. »Darf ich deine Bunnyhasen-Pantoffeln anziehen?«
»Du darfst meine Bunnyhasen-Pantoffeln behalten«, antwortete Min und dachte voll Wut und Elend an Cal.
Sie blickte zur Tür und sah ihn dort stehen und sie beobachten. Dann wurde er von Tony verdeckt, der mit ausgebreiteten Armen näher kam und zu Liza sagte: »Gründliche Arbeit mit dem Bräutigam, Süße. Ich nehme an, du musstest ihn zerstampfen«, worauf sie erwiderte: »Ein gutes Wort über ihn und du stirbst«. Als Tony sofort das Stichwort aufnahm: »Nein, er war ein ziemliches Arschloch, auch ohne diesen Haarschnitt«, musste Diana gleichzeitig lachen und weinen.
In der Tür wandte Cal sich um, und Min sah Cynthie hinter ihm stehen. Einen Augenblick stand er reglos, dann ging er davon, und Cynthie ging mit ihm.
Richtig. Du bleibst natürlich nicht hier und hilfst, denn es geht ja nicht um dich, nicht wahr, Freundchen? , dachte Min. Dann verbannte sie ihn aus ihren Gedanken und wandte sich wieder Diana zu.
»Ich bin also ein Feigling?«, knurrte Cal Tony an, nachdem Min verschwunden war, und war froh, mit jemand zu
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