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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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nachdenklichem Ton fort.
    »Langsam wird mir klar, worin seine Anziehungskraft liegt«, meinte Liza und drehte sich wieder Tony zu. »Und wo liegt Ihre?«
    »Ich bin toll im Bett«, antwortete Tony.
    »Natürlich«, versetzte Liza. »Ein hoffnungsloser Fall. Aber Sie dürfen mich zu einem Drink einladen und mir alles über sich erzählen. Und über Ihre Freunde.«
    »Was immer Sie wünschen«, erwiderte Tony und winkte der gelockten Barkeeperin. Als sie sich näherte, rief er: »He, Shanna, spielst du schon auf meiner Straßenseite?«
    Die Barkeeperin schüttelte den Kopf. »Nein, aber wenn ich's tue, erfährst du es als Letzter.«
    »Hauptsache, ich stehe irgendwo auf deiner Liste«, grinste Tony. »Shanna, das hier ist Liza. Wir brauchen eine neue Runde.«
    »Sie kennen ihn?«, wandte sich Liza an Shanna.
    »Er treibt sich mit meinem Wohnungsnachbarn herum«, erwiderte Shanna. »Tja, ich muss ihn in Kauf nehmen, wegen Cal.«
    »Cal?«, echote Liza und dachte Verdammt, ich hätte nur die Barkeeperin fragen müssen, anstatt mir diesen Macho an zulachen. Na ja, ich nehme sie mir später vor .
    »Sie brauchen gar nichts über Cal zu wissen«, sagte Tony. »Er taugt nichts. Die Frauen sollten sich von ihm fern halten.«
    Shanna rollte die Augen und entfernte sich.
    »Das ist ja interessant«, erwiderte Liza und lächelte ihn an. »Erzählen Sie mir alles über Cal und warum er nichts taugt.«
    »Ich hab gelogen. Er ist ein toller Kerl«, entgegnete Tony. »Wir kennen uns seit der Schule …«
    »Ach, Sie sind zusammen zur Schule gegangen?«, fragte Liza verblüfft.
    »Ja, wir kennen uns seit der Grundschule«, antwortete Tony. »Obwohl ich nicht verstehe, was Sie daran interessiert …«
    »Ich möchte einfach alles über Sie erfahren, Süßer«, raunte Liza. »Ich finde Sie soo faszinierend.«
    Tony nickte, als sei das völlig einleuchtend. »Also, geboren wurde ich …«
    »Über Sie und Ihre Freunde «, betonte Liza. »Also, das heißt über Sie, Roger und Cal … «
    Tony begann zu erzählen, als Liza hinter sich Bonnie sagen hörte: »Wissen Sie, Sie würden meiner Mama gefallen«, und Roger antworten: »Ich würde Ihre Mutter schrecklich gern kennen lernen.«
    Liza machte eine Kopfbewegung zu Roger hin. »Sagt er das zu jeder Frau?«
    »Was?«, schreckte Tony aus seiner Geschichte über sich selbst als Footballstar zu Schulzeiten auf.
    »Ach, egal«, winkte Liza ab. »Übergehen wir den Rest bis zur Pubertät. Sie und Roger und Cal … «
    Cal beobachtete genüsslich, wie sich Fassungslosigkeit auf Mins Gesicht ausbreitete, als sie ihren ersten Blick auf die verrückte Pracht seines Lieblingslokals warf, Emilios Reich mit den schmiedeeisernen Lüstern und darauf sitzenden bernsteingelben, flammenzüngelnden Lampen, den alten Schwarzweißfotos an den Wänden, den quadratischen Tischen mit rot-weiß karierten Decken, den Kerzen in geleerten Chianti-Korbflaschen, den handgeschriebenen Speisekarten und dem zusammengewürfelten Silberbesteck. Er erwartete, sie amüsiert lächeln zu sehen, und bemerkte dann, dass sie das nicht konnte, weil ihr Mund vor Staunen weit offen stand. Nun ja, das hatte sie verdient dafür, dass sie eine solche Nervensä …
    »Das ist ja phantastisch «, rief sie aus und begann zu lachen. »Mein Gott, wie hat jemand wie Sie nur ein solches Lokal ausfindig gemacht?«
    »Was soll das heißen, jemand wie ich?«, fragte Cal.
    Sie ging zu einer der Wände hinüber, um sich Emilios Familienfotos der letzten achtzig Jahre zu betrachten. »Woher haben die nur all dieses Zeug?«, fragte sie lächelnd. Ihre weichen Lippen öffneten sich, und ihre dunklen Augen strahlten. Da erschien Emilio selbst hinter Cal.
    »Ah, Mr. Morrisey«, sagte Emilio, und Cal wandte sich um und blickte seinem alten Zimmergenossen in die Augen. »Welche Ehre, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.«
    »Emilio«, erwiderte Cal, »das ist Min Dobbs.« Er wandte sich wieder Min zu. »Emilio bäckt das beste Brot in der Stadt.«
    »Ich bin sicher, dass Sie alles am besten machen, Emilio«, sagte Min und gab ihm die Hand. Sie warf ihm unter ihren Wimpern hervor einen Blick zu und lächelte ihn spitzbübisch an.
    Emilio reagierte entzückt, und Cal dachte, He, warum habe ich das noch nicht zu sehen bekommen?
    Emilio nahm ihre Hand in seine. »Für Sie wird mein Brot reine Poesie sein. Ich werde Ihnen mein Brot als Huldigung an Ihre Schönheit bringen, eine Ode an Ihr liebliches Lächeln.« Er küsste ihr den Handrücken, und Min strahlte

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